Um dein Eingangsbereich eines Gebäudes zu schützen, ist ein Glasvordach die ideale Lösung. Das gilt vor allem, wenn sich der Eingang auf der Wetterseite des Hauses befindet. Dann bietet eine Eingangsüberdachung Schutz vor Wind und Wetter und lässt sowohl Besucher als auch Bewohner nicht im Regen stehen. Zudem werten moderne Vordächer aus Glas auch die Fassade auf und können ein schönes optisches Highlight für das ganze Gebäude sein. Dieser Beitrag erklärt, welche Formen und Bauarten es gibt und mit welchen Glasvordach Kosten man bei der Anschaffung rechnen kann.
Bei einem Vordach aus Glas handelt es sich um folgendes bauliches Element:
Kaum ein Gebäude wird ohne Vordach geplant, denn es hat zahlreiche Vorteile. Die wichtigsten sind:
Wer einmal im Regen vor der eigenen Haustüre gestanden ist und seinen Schlüssel nicht gleich gefunden hat, wird sein Vordach zu schätzen gelernt haben. Auch Besucher, die nach dem Klingeln auf Einlass warten, sind froh, wenn man sie nicht im Regen oder Schnee stehen lässt. Der wichtigste Nutzen einer Eingangsüberadachungist also der Wetterschutz. Neben dem Schutz von Menschen sorgt das Dach auch dafür, dass der Bereich, der sich unmittelbar vor der Haustüre befindet, trocken bleibt.
Ein zweiter Vorteil ist, dass durch das Vordach eine trockene Abstellfläche vor der Haustüre geschaffen wird. Das ist vor allem für Paketlieferungen interessant. Denn viele Menschen erteilen den Postboten inzwischen Abstellgenehmigungen und unter dem Glasvordach bleiben Lieferungen trocken. Auch Deko, die sich im Eingangsbereich befindet, ist geschützt. Zudem kann ein Briefkasten mit Klingel unter dem Vordach angebracht werden und ist dann ebenso vor Wettereinflüssen geschützt.
Aufgrund der vielen Möglichkeiten, wie sich ein Vordach gestalten lässt, können Bauherren mit dem Vordach ihren persönlichen Stil ausdrücken und ein optisches Highlight an der Fassade setzen. Dabei kann man zwischen einem Bogenvordach, einem Pultvordach, einem rechteckigen Vordach oder einem Rundbogenvordach wählen. Eine Hauseingangsüberdachung Glas ist edel und robust und hat lange Bestand.
Vordächer aus Glas sind sehr pflegeleicht. Ist der Neigungswinkel richtig konstruiert, läuft Regenwasser automatisch ab und nimmer Laub und Schmutz gleich mit. Somit haben Vordächer aus Glas, wie beim Lotuseffekt, einen selbstreinigenden Effekt. Eine größere Reinigung ist im Durchschnitt nur ein oder zweimal im Jahr nötig und im Gegensatz zu Vordächern aus Holz muss ein Vordach aus Glas nicht neu gestrichen oder lackiert werden.
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Es gibt verschiedene Arten von Glas, die für ein Vordach in Frage kommen. Dazu gehören:
Für ein Vordach aus Glas wird Verbundsicherheitsglas (VSG) empfohlen. Dieses Glas ist mit speziellen Folien foliert und kann auch bei Beschädigung nicht zerbrechen. Zwar springt das Glas, es wird aber dennoch durch die Folie zusammengehalten und kann niemandem auf den Kopf fallen.
Acrylglas ist stabiler als Echtglas und äußerst stabil gegen Glasbrüche. Zudem ist es günstiger als echtes Glas, lässt mehr Licht durch und ist witterungsbeständig. Allerdings zerkratzt die Oberfläche leichter, es lässt sich nicht so leicht reinigen und mit der Zeit kann es vergilben und gelblich anlaufen.
Polycarbonatglas ist eine Kombination aus Polycarbonat und Glas. Es ist relativ unanfällig gegen Kratzer, sehr beständig gegen die Witterung und sehr belastbar. Zudem ist es günstiger als echtes Glas. Allerdings lässt es etwa 15 Prozent weniger Licht durch und wird mit der Zeit matt.
Normales Floatglas (Fensterglas) ist für ein Glasvordach nicht geeignet, da es beim Bruch in tausend Scherben zerspringt. Einscheibensicherheitsglas (ESG) ist für ein Vordach ebenso weniger empfehlenswert. Wenn es beschädigt wird, zerspringt es war in Scherben, die nicht scharfkantig sind, aber es zerspringt. Verbundglas (VG) und Teilvorgespanntes Glas (TVG Glas) sind ebenfalls nicht empfehlenswert.
Ein Vordach aus Glas kommt am Haus vor allem an zwei Stellen zum Einsatz:
An der Haustür bietet das Dach Wetterschutz und empfängt Besucher als optisches Highlight. Kaum ein Bauherr verzichtet heute auf ein Vordach, hat es doch die zahlreichen oben genannten Vorteile.
Ein zweiter Ort, an dem ein Vordach aus Glas gerne eingesetzt wird, ist die Terrasse. Solche Dächer sind meist größer dimensioniert, da sie eine größere Fläche überdachen müssen. Wer an seiner Terrasse ein Vordach hat, kann auch bei leichtem Regen draußen sitzen bleiben und muss nicht gleich nach drinnen umziehen. Zudem sorgt ein Vordach auf der Terrasse für zusätzlichen Stauraum, da Gegenstände trocken und wettergeschützt gelagert werden können. Ideal ist es, wenn das Dach auch noch einen seitlichen Windschutz hat.
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Am Markt gibt es inzwischen viele verschiedene Varianten für Glasvordächer. Sie unterscheiden sich nicht nur in der Größe und Ausführung, sondern vor allem in der Art ihrer Befestigung. Im Folgenden werden die einzelnen Möglichkeiten der Befestigung mit ihren Vorteilen und Nachteilen dargestellt.
Die wahrscheinlich optisch schönste Variante ist ein freitragendes Glasvordach. Es sieht so aus als würde es über der Eingangstür schweben. Dazu muss es gut an der Fassade befestigt werden. Bei der Befestigung ist immer auf die Dämmung an der Fassade zu achten. Denn sie sollte nicht beschädigt werden.
Bei der Variante mit Zugstreben ist das Glas mit Zugstreben am Gebäude befestigt. Die Streben befinden sich oberhalb des Daches. Bei dieser Option muss natürlich sichergestellt werden, dass sich über der Tür auch genug Platz befindet.
Rohträger werden in der Regel aus runden Edelstahlrohren gefertigt. Sie befinden sich unterhalb des Glases und sind mit der Fassade befestigt. Je nach Größe des Daches sind zwei, drei oder mehrere Rohrträger nötig, um das Dach stabil zu halten. Der Vorteil ist, dass bei dieser Variante kein Platz über dem Vordach benötigt wird.
Dächer mit Schwertträgern sind ähnlich aufgebaut wie Vordächer mit Rohrträgern. Auch hier befindet sich die tragende Konstruktion unterhalb des Vordaches. Anstatt Rohren kommen hier aber längliche Träger, die ähnlich aussehen, wie ein Schwert zum Einsatz. Gefertigt sind diese meist aus Edelstahl.
Ein Glasvordach mit Seitenteil bietet deutlich mehr Schutz als Vordächer ohne Seitenteil. Dabei gibt es die Auswahl zwischen einem Seitenteil und zwei Seitenteilen. Meist sind die Seitenteile aus dem gleichen Glas gefertigt, wie das Vordach. Die Bauarten können sehr unterschiedlich sein. Es gibt Seitenteile, die bis zum Boden reichen, manche hören aber auch bereits auf Höhe der Mitte aus. Und dann gibt es noch Seitenteile, die ganz gerade verlaufen und Seitenteile, die abgeschrägt sind.
Bei einem Vordach mit Stahlrahmen ist das Glas in einen Stahlrahmen eingebettet. Oft wirkt die Kombination mit Stahl besonders hochwertig und gleichzeitig modern. Dabei kann der Stahlrahmen eckig sein, aber auch andere Formen haben, die zum Gebäude passen.
Bei einem Glasdach mit Rohrrahmen ist das Dach an einem Rohrrahmen befestigt. Dieser befindet sich oberhalb der Glasfläche und wird dann mittels Zugstreben am Gebäude befestigt. Der Rohrrahmen besteht in der Regel aus Edelstahl, der entweder matt oder glänzend ist.
Rundbogenvordächer sind immer beliebt und eine gute Alternative zu Pultdächern. Bei einem Rundbogenvordach läuft das Regenwasser gut zu beiden Seiten ab und kann sich nirgendwo stauen. Das gleiche gilt für Schnee im Winter. Auch er fällt direkt ab. Zudem bietet diese Form einen zumindest geringen Schutz gegen Seitenwind. Die Montage kann entweder freitragend oder per Zugstreben erfolgen. Zudem kann das runde Vordach auch durch Seitenteile ergänzt werden.
Wenn es im Eingangsbereich oder auf der Terrasse vor allem auf den Windschutz ankommt, ist ein Vordach aus Glas mit Seitenwindschutz ideal. Dieses hält den Wind ab und sorgt dafür, dass man gut geschützt, sitzen kann.
Vordächer aus Glas werden nicht selten in Kombination mit Edelstahl konstruiert. Edelstahl kann als Rahmen zum Einsatz kommen oder als Befestigungsmöglichkeit. Edelstahl ist ein sehr robustes und pflegeleichtes Material und harmoniert auch optisch hervorragend mit Glas.
Die Kosten für ein Glasvordach haben eine große Spannbreite. Sie reicht von unter hundert Euro bis weit in den vierstelligen Bereich. Die wichtigsten Faktoren, die die Kosten beeinflussen, sind:
Ganz einfache Pultdächer aus dem Baumarkt in der Standardgröße 120 x 80 cm sind im Baumarkt schon ab 60 Euro zu bekommen. Eine Maßanfertigung eines freitragenden Glasvordaches mit zwei Seitenteilen in der Größe 120 x 80 cm schlägt dagegen wahrscheinlich mit um die 4.000 Euro zu Buche. Ein Vordach ähnlicher Größe aus Edelstahl und Glas mit Zugstreben als Befestigungsmechanismus kostet um die 400 Euro.
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Auf eine Regenrinne am Vordach sollte niemand verzichten. Denn der Vordach Regenablauf sorgt dafür, dass auch starker Regen gut abläuft und richtig abgeleitet wird. Andernfalls kommt es gerne zur Bildung von Fontänen oder es gibt Spritzer an der Hauswand. Im schlimmsten Fall kann Staunässe in die Bausubstanz eindringen und die Verankerung des Vordachs lösen.
In der Regel werden Vordächer aus Glas mit einer Neigung von etwa 5 Grad konstruiert. Das bedeutet, dass das Regenwasser gut vom Dach in die Regenrinne abläuft. Von dort kann es per Fallrohr nach unten transportiert werden. Der größte Helfer ist hier die Schwerkraft.
Handelt es sich um ein kleines Vordach mit maximal zwei Quadratmetern Fläche, kann auch eine Traufkante für den Regenablauf ausreichen. Sie liegt an der tiefsten Stelle des Dachs und sammelt den Regen.
Von Zeit zu Zeit ist es wichtig, das Vordach zu reinigen. So werden hartnäckige Flecken entfernt. Viele Menschen reinigen das Glasdach einmal im Rahmen des Frühjahrsputzes. Zu dieser Zeit setzt sich gerne Blütenstaub auf dem Dach ab. Regnet es dann länger nicht, bildet sich eine hartnäckige Schicht, die mit der Zeit nur noch schwer zu entfernen ist. Für die meisten ist auch eine Reinigung im Herbst angesagt, wenn alle Blätter von den Bäumen gefallen sind. Doch wie jeder einzelne das handhabt, ist persönlicher Geschmack und hängt natürlich auch mit dem Grad der Verschmutzung zusammen.
Für die Reinigung eines Vordachs aus Glas benötigt man:
Wenn das Dach gereinigt wird, ist es auch empfehlenswert Laub und Dreck aus dem Regenfallrohr zu entfernen, wenn sich dort welches gesammelt hat. Ein Gitter sollte das im Normalfall aber verhindern.
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Inzwischen gibt es viele Glashersteller und Händler, die im Internet Glasvordächer zum Kauf anbieten. Um das passende zu finden, kann ein Konfigurator genutzt werden. Das ist ein kleines Online-Tool, über das die verschiedenen Varianten angezeigt werden können. Ein Konfigurator ist praktisch, um einen ersten Überblick über mögliche Varianten und Kosten zu erhalten. Wer sich letztendlich über den Kauf per Konfigurator entscheidet, muss natürlich die genauen Maße kennen und wissen, wie das Vordach befestigt werden soll. Dann kann das Vordach direkt im Konfigurator erstellt und direkt online bestellt werden.
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Ein Glasvordach ist ein wichtiges Element im Bereich der Haustüre, um den Eingangsbereich vor Wind und Wetter zu schützen. Zudem bietet es auch eine kleine, aber trockene Ablagefläche, zum Beispiel für Pakete. Glas als Material ist besonders langlebig und hochwertig und kann leicht gereinigt werden. Die verschiedenen Varianten und Formen sorgen dafür, dass jeder Eigenheimbesitzer das passende Vordach für sein Gebäude findet.
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