Heutzutage können Glaszuschnitte nach Maß in großen Mengen industriell gefertigt werden. Kein Problem ist auch ein präziser Zuschnitt mit außergewöhnlichen Merkmalen für Spezial-Verwendungen. Fast alles ist möglich: von der herkömmlichen Glasscheibe bis hin zu schlag-, wind- und hitzebeständigen Fenstern mit besonderem Sonnen- und Schallschutz für Hochhausfassaden. Des Weiteren benötigen auch Duschkabinen, Geländer und Küchenrückwände spezielle Glassorten mit den dafür ausgelegten Eigenschaften.
Heute nutzt man für die Produktion nur noch in Ausnahmefällen Vulkangestein. Meistens finden sich Kalk-Natron-Gläser. Sie sind der Gruppe der Silikatischen Gläser zugehörig. Ihre Verbindung besteht hauptsächlich aus Siliziumdioxid. Das beliebte Flachglas besteht beispielsweise daraus. Dieses wird im Floatglasverfahren hergestellt. Häufig werden deshalb die Begriffe „Floatglas“ und „Flachglas“ als Synonym verwandt.
Daneben gibt es noch weitere zahlreiche – eher seltene – Produktionsverfahren. Hierzu existiert ein bunter Haufen chemischer Elemente für Form- und Farbgebungen jeglicher Art. In unserem Lebensbereich ist fast überall Glas zu finden: Trinkgefäße, Vasen, Glastüren, Böden, Fenster und Aquarien.
Dieses Angebot kann dann noch zusätzlich durch Folgendes abgerundet werden:
Hat man sich für ein entsprechendes Produkt entschieden, gibt man dann noch die gewünschten Maße für den individuellen Zuschnitt an. Man kann sicher sein, dass sich die präzisen Ergebnisse optimal in das dafür vorgesehene Ambiente anpasst. Kleine sowie größere Projekte gelingen somit im Handumdrehen.
Je nachdem, für welche Materialstärke und Produkt man sich entscheidet, besteht noch die Möglichkeit zwischen mehreren Kantenbearbeitungen der Glaskante zu wählen:
Die Grundlage für eine Weiterverarbeitung z. B. zu Verbundsicherheitsglas oder Einscheibenglas bildet normales Glas. Dies gilt auch bei sehr aufwendigen Glasprodukten mit großen Ansprüchen an die Eigenschaften. Landläufig versteht man darunter eine einfache Glasscheibe, also Einfachglas. Erhältlich bei einigen Anbietern ist es als weiß satinierte Variante oder als klares Floatglas. Beide sogar in unterschiedlichen Stärken.
Auch wenn man dem Spiegel meistens nur einen flüchtigen Blick schenkt. Sei es, um noch einmal zu prüfen, ob auch wirklich kein Lippenstift auf der Backe ist, die Jacke ordnungsgemäß zugeknöpft ist oder ähnliches. Das kann peinliche Momente verhindern. Um im Alltag besser bestehen zu können, ist der silberbeschichtete Spiegel deshalb ein wichtiges Prüfinstrument. Gewöhnlicherweise findet man im Flur, Badezimmer, Garderoben oder Ankleideräumen diese Spiegel in Form von Wandspiegeln.
Einige Räume werden sogar durch einen Spiegel aufgewertet. Hierfür wird der Spiegel als schlichtes und dekoratives Element eingesetzt. Beispielsweise schaffen flächige Spiegel eine offene Atmosphäre und lassen kleinere Zimmer viel größer wirken. Der Spiegel funktioniert auch beim Spiel mit Licht perfekt. So lassen sich z. B. bestimmte Gegenstände oder dunkle Zimmerabschnitte aufhellen.
Viele Menschen vermuten, dass das Einscheibensicherheitsglas härter als andere Glasarten sei. Dabei ist es nur biegezugfester. Begründet ist das in der Produktionsweise. Hier wird einfaches Flachglas durch thermische Einflussnahme vorgespannt. Zunächst wird das Glas in diesem Prozess auf mehr als 600 °C aufgeheizt. Danach erfolgt eine abrupte Kühlung durch die Luft. Das hat eine Oberflächendruckspannung zur Folge, welche für eine höhere Belastbarkeit im Hinblick auf wechselnde Temperaturen sorgt.
Dies bedeutet, wenn solch eine Scheibe beschädigt wird, zerspringt das Glas in stumpfe, kleine Bruchstücke. Das verhindert das Risiko von Schnittverletzungen. Man erhält das Einscheibensicherheitsglas in weiß satiniert und als klares Floatglas in mehreren Stärken.
Manche angebotene Verbundsicherheitsgläser bestehen aus zwei Floatglasscheiben, die mit einer PVB-Folie als Zwischenschicht ausgestattet ist (PVB = Polyvinylbutyral). Die Folie soll verhindern, dass die Scheibe nicht in unendlich viele Teile zersplittern kann. Auch nach einem Aufprall halten die kleinen Bruchstücke einen festen Gegenstand vereint. Wer schon einmal eine kaputte Windschutzscheibe eines Autos gesehen hat, der wird den Effekt sicherlich kennen.
Auch dieses Glas soll das Risiko von Schnittverletzungen minimieren. Es ist in unterschiedlichen Stärken mit innen liegender Folie in satinierter Optik oder als transparentes Floatglas erhältlich.
Seit mehr als 3.000 Jahren wachsen die Erkenntnisse zum Thema Herstellungsprozess dieses Glases. Es feiert einen weltweiten Siegeszug. Heute hat das Floatglasverfahren einen Anteil von 95 % in der Gesamtproduktion. Das Floatglasverfahren wurde in den 60er Jahren erfunden und nach ihm wurde auch das „Floatglas“ benannt.
Die Mischung im Floatglas besteht zumeist aus Soda, Quarzsand, Dolomit, Kalk und Altglas. Diese Mixtur wird sodann unter hohen Temperaturen zum Schmelzen gebracht. Anschließend wird es dann auf ein liquides Zinnbad geschüttet. Hierdurch bildet sich eine sehr ebene Oberfläche, die nach der Abkühlung weiterverarbeitet wird, beispielsweise für den Glaszuschnitt nach Maß.
Erhältlich ist Floatglas in mehreren Stärken als ESG, Einfachglas und Verbundsicherheitsglas. Das Glas ist nicht gefärbt, d. h. es ist transparent bzw. klar mit einem feinen Grünstich, der materialbedingt entsteht.
Die elegante Mattierung erhält das satinierte Glas (ESG und normales Glas) aufgrund seiner flächendeckenden Ätzung an nur einer Seite. Dadurch wird die Oberfläche trüb. Die Haptik hingegen ist eher weich. Sobald das Glas satiniert ist, ist es zwar blickdicht, aber dennoch lichtdurchlässig. Bewegungen hinter solch einem Glas sind dann nur noch schemenhaft erkennbar. Beim Verbundsicherheitsglas ist die innen liegende Folie für den Satinierungs-Effekt zuständig. Auch diese beiden Scheiben existieren jeweils aus Floatglas. Wer Exklusivität und schlichte Eleganz bevorzugt, der ist bei weiß satiniertem Glas genau richtig.
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Vermutlich wird normales Glas bzw. Floatglas nur beiläufig wahrgenommen, da es eine stille Substanz ist. Dennoch erfüllt es jederzeit seine Aufgaben und glänzt durch Vorteile und spezielle Eigenschaften:
Das Gewicht von Glas ist beachtenswert. Pro Quadratmeter und pro Millimeter liegt die Materialstärke bei 2,5 kg. Einher geht seine hohe Dichte mit geringer Elastizität. Deshalb gibt es bei horizontalen Anwendungen (Tischplatten) auch keine Durchhänger.
Das Sicherheitsglas, wie beispielsweise das VSG hat folgende Eigenschaften vorzuweisen:
Durch die Folien im Inneren vermindert sich auch die Lichtdurchlässigkeit bei farblosen, klaren Scheiben. Allerdings wenig auffällig um maximal 15 %.
Eine ausgesprochen wohltuende Streuung von Licht besitzt das weiß satinierte Glas. Werden Lichtquellen bewusst positioniert, können somit beeindruckende Effekte erzielt werden. Des Weiteren bietet eine Satinierung auch einen Blickschutz für mehr Intimsphäre.
Das ESG-Sicherheitsglas kann durch seine langfristige Nutzungsfähigkeit und Stabilität (innen wie außen) überzeugen. Schöne Türen, Duschwände und einfache Tischplatten – mit diesem Glas ist vieles möglich. Ein bisschen Pflege ist ausreichend, um es ein Leben lang zu erhalten und es von seiner besten Seite zeigen zu lassen.
Gegen die übliche Umweltfeuchtigkeit, wie man sie aus belüfteten Küchen und Badezimmern kennt, eignet sich Spiegelglas mit Silberbeschichtung hervorragend. Für Saunas oder Schwimmbäder ist dieser Spiegel hingegen nicht geeignet. Der direkte Kontakt mit Wasser an den Rändern sollte vermieden werden.
Für zahllose Verwendungszwecke und in vielfältigen Einsatzgebieten ist das Floatglas international zu finden. Insbesondere der universelle Charakter dieses Flachglases macht dies möglich. In folgenden Bereichen eignet sich das transparente Glas mit Grünstich besonders gut:
Das beste Beispiel für eine gelungene Verwendung von Floatglas ist das Stuttgarter Kunstmuseum. Zuerst wurden die Glaselemente zu ESG (Einscheibensicherheitsglas) veredelt und im Nachhinein zu einem dreischeibigen VSG (Verbundsicherheitsglas) laminiert. Dadurch entstand eine pompöse Glas-Stahlträgerkonstruktion, die eine enorme Spannweite von bis zu 18 m hat.
Auch die Einsatzmöglichkeiten dieses Glases sind breit gefächert. Lediglich bei Terrarien/Aquarien und bei Verglasung von Bildern gibt es wegen der Undurchsichtigkeit Einschränkungen. Ganzglastüren und Fenster hingegen profitieren von diesem beabsichtigten Effekt. Das Milchglas profitiert gerade in Büros oder Erdgeschosswohnungen von dem Sichtschutz.
Für die Unversehrtheit im alltäglichen Leben ist das ESG ein wichtiger Baustein. In folgenden Bereichen wird das ESG besonders häufig eingesetzt:
Somit ist dieses Glas ein universelles Produkt für alle, die Innenräume planen sowie Architekten.
Verbundsicherheitsglas
Bei der Produktion von VSG werden enorme Anforderungen an das Glas gestellt. Daher ist das Qualitätsglas für folgende Einsatzgebiete und Verwendungen einsetzbar:
Den meisten Zuspruch erfährt das VSG in privaten Bereichen, dort, wo sich ältere Menschen oder Kinder befinden. Das VSG wurde aus Basisglas hergestellt und dient daher nicht als Absturzsicherung.
Ist es ein großes Bedürfnis den Blick permanent auf sich selbst zu richten, ist Spiegelglas mit Silberbeschichtung perfekt. Egal, ob in Geschäfts- oder Privaträumen. Erhältlich sind die Zuschnitte in individuellen Größen. Deshalb passen sich die Spiegelflächen auch perfekt in den dafür bestimmten Ort ein.
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