Was kosten neue Fenster? Kosten, Anbieter & Tipps

Wann braucht man neue Fenster?

In vielen Teilen Europas gibt es teils denkmalgeschützte Altbauten, die nicht abgerissen werden dürfen. Um diese alten Häuser wieder attraktiv zu machen, gibt es diverse Förderprogramme. In Deutschland werden Denkmäler mit bis zu 100.000 Euro gefördert. Doch nicht nur dann lohnt sich der Austausch alter Fenster.

Auch wenn zweifach verglaste Fenster verbaut wurden, hat sich im Laufe der Zeit einiges geändert. Bei einer modernen Dreifachverglasung ist der Wärmeeffekt noch einmal höher. Im Schnitt heißt es, dass die Fenster nach rund 30 Jahren ausgetauscht werden sollten. 

So liegt der Wärmedurchgangskoeffizient bei einer Zweifachverglasung (U) zwischen 1,4 und 1,1. Bei einer modernen Dreifachverglasung unter 1,1.

Lesen Sie auch: Wärmeschutzglas

Aus welchem Glas bestehen Fenster?

Moderne Fenster bestehen nicht etwa aus einfachem Floatglas, sondern aus dem sogenannten Verbundscheiben-Sicherheitsglas (VSG-Glas). Bei diesem Glas werden mehrere Glasscheiben nach Maß zusammengefügt, wobei zwischen den einzelnen Schichten eine dünne und klebende Folie eingefügt wird.

Dadurch entsteht ein stabiler Komplex, der von Haus aus bereits hohe Sicherheitsstandards erfüllt und eine gute Wärmedämmung ermöglicht. Die äußere Scheibe besteht dabei aus einem gehärteten Einscheiben-Sicherheitsglas, wodurch ein Einbruch nochmals deutlich schwieriger wird.

Diese Glasscheiben werden allerdings auch in anderen Bereichen eingesetzt, wie beispielsweise bei:

• Terrassenüberdachungen
• Ganzglastüren
• Windschutzscheiben

Welche Arten von Fenstern gibt es?

Es gibt nicht etwa nur ein bestimmtes Fenster, sondern je nach Form und Zweck viele unterschiedliche Glassorten. Klassisch ist ein modernes Fenster eckig und besitzt eine Flügeltür, der zu einer Seite hin geöffnet werden kann. Je nach Beschaffenheit sind allerdings auch Rundbogen- oder Dreiecksfenster möglich.

Doch nicht nur die Form des Fensters ändert sich, auch der Rahmen kann angepasst werden. In den meisten Fällen besteht dieser aus Kunststoff, da das Material nicht nur pflegeleicht, sondern auch robust ist und eine hohe Stabilität besitzt. Alternativ dazu gibt es Holzrahmen, die ästhetischer und umweltschonender sind. Dafür sind solche Rahmen aber nicht nur teurer, sondern bedürfen auch noch einiger Pflege.

Lesen Sie auch: Panzerglas Fenster

Wie läuft der Einbau von Fenster ab?

Der Einbau eines Fensters kann auch selbst durchgeführt werden, wenn denn der Sicherheitsaspekt beachtet wird und passendes Werkzeug bereitsteht. Am einfachsten ist der Austausch eines alten Fensters.

In solchen Fällen wird zuerst der alte Flügel entnommen und der Rahmen entfernt. Im Anschluss wird das Loch unter Umständen noch begradigt und der neue Rahmen gesetzt. Dabei ist das Zusammenspiel mit einer Wasserwaage sehr wichtig, damit das Fenster im Anschluss aus satt schließt.

Der Rahmen wird mit passenden Fensterschrauben verschraubt. Diese Schrauben ziehen das Fenster nicht in eine bestimmte Richtung, sondern verleihen dem Rahmen die nötige Stabilität. Ist dieser ausgerichtet, wird mit Abstandshaltern der Rahmen fixiert. Schließlich werden die Lücken zwischen Mauerwerk und Rahmen mit Bauschaum verfüllt. Nach der Trocknung werden die Reste abgeschnitten und der Fensterflügel eingesetzt.

Lesen Sie auch: Sturmschutz für Fenster

Fenster selbst einbauen – geht das?

Wer gewissenhaft vorgeht, kann die Montage auch selbst vornehmen. Für den Einbau wird in der Regel auch kein spezielles Werkzeug benötigt, sondern es reichen die folgenden Gerätschaften aus:

• Schlagbohrmaschine (zum Setzen der Löcher)
• Akkuschrauber (zum Verschrauben)
• Cuttermesser (zum Abschneiden des Überstands)
• Wasserwaage (zum Ausrichten des Rahmens)
• Stemmeisen und Hammer (zum Lösen des alten Fensters)

Für den Austausch benötigt man zwischen 2 und 4 Stunden.

Lesen Sie auch: Fensterkitt erneuern

Was kosten neue Fenster?

Der Austausch eines Fensters ist immer auch eine Kostenfrage, wobei es sich über einen Zeitraum von 30 Jahren lohnt, alte Fenster gegen neue Modelle auszutauschen. Es lohnt sich auf jeden Fall Angebote einzuholen, denn die Preise sind durchaus erheblich.

Was kosten 10 neue Fenster mit Einbau?

In den meisten Fällen wird nicht nur ein Fenster, sondern gleich mehrere Modelle ausgetauscht. Der Preis für 10 neue Fenster mit Dreifachverglasung liegt bei etwa 5.740 Euro. In den Kosten ist ein doppelter Rahmen mit zweiflügeligen Fenster enthalten.

Weiterhin sind auch Blenden, die Montage sowie der Ausbau und die Entsorgung der alten Fenster enthalten. Die reinen Materialkosten machen dabei rund 3.000 Euro aus. Jalousien ist in dem Kostenbeispiel dagegen nicht vorhanden – dann können die Kosten doppelt so hoch sein.

Was kosten neue Fenster mit Rollladen?

Für ein Fenster mit Rollladen muss man von weit höheren Kosten ausgehen. Im Schnitt kostet ein solches Modell zwischen 500 Euro und 600 Euro. Der (mechanisch bedienbare) Rollladen macht dabei rund 240 Euro aus, wobei zur Abdichtung ein Aluminiumpanzer eingesetzt werden sollte: Kostenpunkt rund 75 Euro pro Stück.

Was kosten neue Fenster mit 3-fach Verglasung?

Je nach verwendeten Rahmen kann ein modernes Fenster mit Dreifach-Verglasung zwischen 275 Euro und 400 Euro kosten. Modelle aus Kunststoff sind dabei deutlich günstiger und liegen im unteren Preisbereich (bis 350 Euro). Die teureren Modelle bestehen aus Holz und kosten zwischen 300 Euro und 400 Euro.

Lesen Sie auch: Fensterläden Preise

Welche Förderungen gibt es für neue Fenster?

Wie bereits erwähnt, versuchen Länder, alte Bausubstanz zu erhalten und fördern diese mit umfangreichen Maßnahmen. Doch auch der Neueinbau (Ersteinbau) von Fenstern wird gefördert. Bei der KfW-Bank gibt es speziell dafür interessante Förderkredite mit einem Volumen von bis zu 150.000 Euro.

Darüber hinaus gibt es noch eine variable Förderung bei der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). Bei einem Ersteinbau übernehmen diese bis zu 15 Prozent der gesamten Kosten. Anders sieht es bei einem Austausch aus, der mit bis zu 20 Prozent bezuschusst wird.

Bei der Renovierung von Altbestand muss ein genauer Kosten– und Renovierungsplan erstellt werden. Doch der Aufwand lohnt sich und so kann man von einer Fördersumme zwischen 30.000 Euro und 60.000 Euro profitieren.

Lesen Sie auch: Badrenovierung Kosten