Undurchsichtiges Glas, auch als satiniertes Glas oder mattiertes Glas bekannt, ist ideal für Räume, in denen Privatsphäre gewünscht wird, ohne auf natürliches Licht verzichten zu müssen. Es findet Anwendung in Badezimmern, Büros, Glastrennwänden und Haustüren und kann in verschiedenen Designs wie Milchglas, sandgestrahltem Glas oder strukturiertem Glas gewählt werden. Dieses Glas bietet nicht nur Funktionalität, sondern auch eine elegante Optik.
Blickdichtes Glas kommt in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz. Zu den wichtigsten zählen:
In Nassräumen ist es wichtig, dass die Privatsphäre geschützt wird. Entsprechend besitzen gläserne Duschen häufig eine Tür beziehungsweise Abtrennung aus Milch- oder Spiegelglas. Während das erstgenannte Glas noch eine Silhouette durchblicken lässt, entfällt dies bei Spiegelglas komplett.
Auch auf Terrassen und Balkonen nimmt die Privatsphäre eine große Rolle ein. In solchen Fällen werden Absturzsicherungen verbaut, die zugleich auch noch satiniert sind. Eingangstüren sind ebenfalls häufig milchig beziehungsweise getönt. Hintergrund ist, Blicke in Innenbereiche zu unterbinden.
In den meisten Fällen (beispielsweise Ganzglastüren und Abtrennungen) wird auf Sicherheitsglas (ESG oder VSG) gesetzt. Dieses Glas ist äußerst stabil und kann darüber hinaus auch noch einbruchshemmend sein. Doch egal welches Glas genommen wird, dieses ist durch die unterschiedlichsten Maßnahmen anpassbar.
Einige besondere Glasarten werden nachfolgend genauer erleuchtet.
Beim opalen Glas handelt es sich um Trübglas, welches Kryolith als Basis nimmt. Dieses Mineral wird in an das klare Glas angehängt, wodurch das Objekt insgesamt einen trüben Eindruck erhält. Unter einem Mikroskop ist sogar ein goldener Effekt sichtbar. Da das Glas nicht komplett blickdicht ist, eignet es sich besonders für Dekoobjekte, wie beispielsweise Lampenschirme.
Auch beim opaken Glas handelt es sich um eine Variation des Trübglases. Im Gegensatz zu Opalglas wird allerdings kein Kryolith, sondern eine Kombination aus diversen Oxiden verwendet. Es handelt sich hierbei um eine klassische Variante des Milchglases und kommt als solches in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz.
Es ist zudem möglich, normales Klarglas blickdicht zu gestalten. Häufig wird hierzu auf Milchglasfolie gesetzt. Diese wird flächig auf die Scheibe geklebt und diese ist dadurch blickdicht. Im Vergleich zu den dauerhaften Effekten, kann die Folie bei Nichtgefallen einfach abgelöst werden.
Eine Satinierung ist aber auch mittels eines Ätz- oder Sandstrahlverfahrens möglich. Dabei wird die Oberfläche aufgeraut und erhält eine milchige Optik.
Durch Tönungen kann Glas ebenfalls undurchsichtig werden. Im Gegensatz zur Folie wirkt eine Tönung hochwertiger. Je nach Tiefe des Effekts wird das Glas entweder als Cool White oder Diamant White bezeichnet.
Glas blickdicht zu gestalten, ist somit durch die unterschiedlichsten Verfahren möglich. Neben dem Preis spielt dabei auch die Dauerhaftigkeit eine Rolle. Wo Feuchtigkeit weit verbreitet ist, wird der milchige oder farbige Effekt dauerhaft eingefügt, während in anderen Fällen die Tönungsfolie weiter verbreitet ist.
Heutzutage wird Glas häufig geätzt. Dazu wird Flusssäure auf die Oberfläche gestrichen und im Anschluss mindestens 5 Minuten einwirken gelassen. Das Glas reagiert mit der Säure und erhält eine dauerhafte Trübung. Es ist allerdings wichtig auf eine ausreichende Belüftung zu achten, denn Flusssäure ist ätzend und kann die Schleimhäute reizen.
“Besser” ist es dagegen, wenn der Effekt dauerhaft durch die Zugabe von Eisenoxiden (beziehungsweise durch das Beibehalten ebenjener) wird. Dies ist deshalb einfach möglich, da moderne Flachglasscheiben im Floatverfahren produziert werden – in das flüssige Glas lassen sich die Oxide einfacher einpflegen. Neben einem milchigen Effekt ist auch eine andere Farbgebung denkbar.
Im Privatbereich kann durch blickdichte Kunstfolie auch nachträglich der Schutz der Privatsphäre erhöht werden. Im Vergleich zu den vorherigen Arten wirkt dies allerdings “aufgesetzt”. Dies ist dem Verfahren geschuldet. Dafür ist die Folie immerhin günstig.
Dank moderner Technik gibt es auch noch eine ganz besondere Art – das sogenannte intelligente Glas. Hierbei handelt es sich um Spezialfolien, die sich je nach Sonnenintensität beziehungsweise Lichteinfall verdunkeln oder aufhellen. Wie das funktioniert, lesen Sie in den folgenden Abschnitten.
Elektrochromes Glas reagiert auf die Sonnenintensität (ähnlich dem Effekt einer Photovoltaikanlage). Hierbei erzeugt die Sonne eine Spannung, die von der Folie registriert wird. Daraufhin dunkelt sich diese ab. Erwähnt werden soll zusätzlich, dass auch noch thermochrome Glasfolien gibt. Diese reagieren entweder auf die Hitze – der Effekt ist im Anschluss derselbe.
Intelligentes Glas kann massiv zur Energieeffizienz beitragen und spielt die positiven Effekte vor allem bei großen Glasfassaden und Terrassenüberdachungen aus. Mit Preisen ab etwa 600 Euro pro Quadratmeter sind die Folien nicht gerade günstig, da allerdings pro Jahr rund 20 Prozent der Energiekosten eingespart werden können, kann sich der Einbau durchaus lohnen.
Die Installation von Glas ist grundsätzlich immer abhängig vom jeweiligen Gegenstand. Duschabtrennungen werden beispielsweise in Klemmhalter gesteckt und arretiert. Bei einem Lampenschirm aus Glas (häufig bei Hängelampen zu finden), wird das gläserne Element hingegen mit einer schraubbaren Fassung versehen und verschraubt. Glas gilt darüber hinaus als äußerst pflegeleicht.
Einfache Reinigungsmittel reichen in solchen Fällen bereits aus. Dabei wird das Glas flächig eingesprüht und im Anschluss gesäubert. Wurde der Schmutz entfernt, wird es im Anschluss auf Hochglanz poliert. Bei sandgestrahlten Oberflächen sind reißfeste Tücher zu verwenden. Passende Reinigungsmittel sind:
Aufgrund der Vielzahl an Varianten und in diesem Zusammenhang auch an produktionstechnischen Details können die Kosten stark voneinander abweichen. Neben der Technik spielt auch das verwendete Glas eine Rolle. Sicherheitsglas ist dabei teurer als einfaches Glas. Eine genauere Aufschlüsselung erfolgt in den nachfolgenden Abschnitten.
Am günstigsten bleiben die blickdichten Folien. Ausgenommen davon sind die intelligenten Glasfolien, die aufgrund der Technik nochmals teurer sind. Als preisgünstiges Glas kann auch Plexiglas genommen werden (sofern es keinen sicherheitskritischen Effekt haben soll). In diesen Fällen ist darauf zu achten, dass das Glas mit der Zeit porös wird. Modelle aus Echtglas sind zwar nochmals teurer, bestechen aber durch ihre hohe Haltbarkeit.
Wie bereits erwähnt sind Folien am günstigsten. Die einfachen Modelle gibt es zu Preisen ab 25 Euro pro Quadratmeter. Darüber hinaus folgt das Plexiglas, das etwa 37 Euro pro Quadratmeter kostet. Für ein wenig mehr kann man auch auf Echtglas zurückgreifen – die Kosten beginnen dann ab etwa 50 Euro.
Die intelligenten Glasvarianten sind am teuersten. Die Nachrüstfolien gibt es zu Preisen ab 600 Euro. Ein komplettes Element (in Verbundbauweise) kostet hingegen rund 2.000 Euro.
Aus Gründen der Nachhaltigkeit und des geringen Aufwands spielen Sichtschutzfolien eine tragende Rolle. So müssen die Scheiben (oder die Türen) nicht ausgebaut werden – eine einfache Reinigung, reicht vor der Anbringung aus. Das Design kann dabei stark variieren. Neben einer Spiegelfolie sind auch Muster möglich, sodass ein stimmiger Kontrast erreicht werden kann.
Undurchsichtiges Glas ist nicht gleich undurchsichtiges Glas. Stattdessen gibt es viele unterschiedliche Modelle. Dabei geht es nicht nur alleine um das Budget, sondern auch um die Art. So haben äußere Abtrennungen häufig einen milchigen Effekt durch die Zugabe von Oxiden erhalten. Dies liegt daran, dass Feuchtigkeit auf Dauer eine Folie ablösen kann.
Im Innenbereich (beispielsweise zur Abtrennung von Wohnbereichen) eignet sich die Folie hingegen eher. Bei der Wahl kommt es auch auf den persönlichen Geschmack und Stil an. Zur schnellen Nachrüstung sind die Folien die bessere Wahl – muss der Gesamteindruck stimmen, sollte hingegen auf Milchglaselemente, die den Effekt ab Werk besitzen, zurückgegriffen werden. Eine Besonderheit bildet noch Smart Glas. Diese verdunkeln sich durch das auftreffende Sonnenlicht (ohne Sonnenlicht bleiben diese klar). Die Kosten solcher Folien sind hoch, allerdings können sie auf Dauer die Energiekosten senken.
Als Fazit bleibt festzuhalten: Blickdichtes Glas ist überall einsetzbar und dank innovativer Lösungen noch nicht einmal teuer. Es lohnt sich daher einmal umzusehen.
Mit undurchsichtigem Glas ist entweder Milchglas oder aber Ornamentglas gemeint.
Im Vergleich zum klaren Glas schützt undurchsichtiges Glas die Privatsphäre, indem die Silhouette gebrochen wird. In vielen Fällen bleibt die einfache Reinigung weiterhin bestehen.
Undurchsichtiges Glas kann beispielsweise im Badezimmer zur Duschabtrennung genutzt werden. Weiterhin eignet es sich als Einfassung für Wohneingangstüren.
Die Pflege unterscheidet sich nicht sonderlich stark vom klaren Glas. Aufgrund der gewölbten Fläche sollte auf ein festes Mikrofasertuch gesetzt werden.
Undurchsichtiges Glas kann sowohl durch eine gewölbte Struktur (Ornamentverglasung), mittels Milchglasfolie als auch per Sandstrahlen oder Ätzverfahren entstehen. Sandgestrahltes Glas eignet sich gut zur Deko, während Milchglas als Dusch- oder Balkonabtrennung eingesetzt wird.
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