Thermopenscheiben sind ein zentrales Element moderner Fenstertechnologien, die darauf abzielen, die Wärmedämmung von Gebäuden zu verbessern und Energiekosten zu senken. Diese doppelt oder dreifach verglasten Fensterscheiben enthalten eine oder mehrere Schichten von Edelgasen zwischen den Glasscheiben, die die Wärmeübertragung minimieren und somit zur Isolierung beitragen.
Zusätzlich kann eine Beschichtung auf den Scheiben die Wärmereflektion erhöhen und UV-Strahlung reduzieren, was den Wohnkomfort weiter verbessert und vor Ausbleichen von Möbeln und Stoffen schützt. Thermopenscheiben sind nicht nur für Neubauten geeignet, sondern können auch bei Renovierungen eingesetzt werden, um ältere Gebäude energieeffizienter zu machen.
Bei dem Namen Thermopen handelt es sich um den Handelsnamen des gleichnamigen Unternehmens – damit ist er ähnlich verbreitet wie beispielsweise Tesa für Klebestreifen. Eine Thermopenscheibe ist dem Grunde nach eine Scheibe mit Mehrfachverglasung, wodurch ein wärmedämmender Effekt entsteht. Dieser kann dabei durch eines von drei Verfahren erreicht werden:
Das älteste Verfahren stellt dabei das Lötverfahren dar. Ähnlich wie bei der Verschweißung entsteht so ein hochfester Verbund einzelner Scheiben. Durch die Entwicklung hochfester Klebstoffe werden Scheiben heutzutage verklebt.
Zwischen mindestens zwei Scheiben gibt es einen kleinen Hohlraum. Dadurch kann kalte Luft nicht weit eindringen, während warme Luft nicht nach außen gelangen kann – ein wärmedämmender Effekt ist die Folge. Heutzutage werden hierzu meistens drei Scheiben miteinander verklebt.
Die Entwicklung ist damit aber noch nicht zu Ende, denn es wird bereits an der 4-fach-Verglasung gearbeitet.
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Im Vergleich zur altehrwürdigen Einfachverglasung hat eine Mehrfachverglasung weitreichende Vorteile. Hierzu gehören unter anderem:
Dank des Verbunds aus mindestens 2 Glasscheiben entsteht ein wärmender Effekt, sodass warme Luft im Innenraum gehalten wird – aus diesem Grund sind die Modelle auch als Wärmefenster oder unter dem Begriff “Wärmeverglasung” bekannt.
Weiterhin erfüllen diese Fenster auch das Bedürfnis nach Sicherheit. Zum einen kann ein Verbund aus Scheiben nicht so leicht aufgebrochen werden (hoher Lerneffekt) und zum anderen wird heutzutage das VSG-Glas zum Einsatz.
Dieses Glas besteht aus mehreren Sicherheitsglasscheiben, die sehr stabil sind und lange Lebensdauern besitzen.
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Isolierglas ist aus der heutigen Welt nicht mehr wegzudenken und wird in den unterschiedlichsten Bereichen genutzt. Unter anderem bestehen heutige Fensterflügel immer aus Isolierglas.
Genutzt werden diese wiederum in der Glasfassade oder auch im Wintergarten beziehungsweise Sommergarten. Selbiges gilt auch für den Geschäftsbereich, wobei bei großen Glasfassaden sogar elektrochromes Glas verbaut wird.
Dieses Glas dunkelt sich durch Verfahren (elektrisch, chemisch oder physikalisch) selbst ab und spart somit einiges an Energiekosten.
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Beim Verbundglas handelt es sich um technisch ausgefeilte Produkte und diese können daher nicht einfach ausgetauscht werden. Bei einer Sanierung werden in der Regel nicht die Glasscheiben nach Maß, sondern der komplette Flügel inklusive Aufnahme ausgetauscht. Dies ist in der Regel nach rund 40 Jahren der Fall, denn dann gelten Scheiben als veraltet.
Sollte ein Riss, Glasbruch oder Sprung in einem neuen Fensterflügel auftreten, kann es sich lohnen, nur die Scheibe auszutauschen. Im Falle eines Kunststofffensters wird hierzu der Flügel ausgehängt und die Arretierungsschrauben der Fenstereinfassung herausgeschraubt. Danach wird mit einem Stechbeitel die Halteleiste entfernt und die gesprungene Scheibe entnommen.
In den Zwischenräumen sammelt sich gerne viel Schmutz an, der entfernt werden muss. Zum Abschluss sollte sowohl ein neues Dichtband als auch eine neue Scheibe eingesetzt und alles wieder verschraubt werden.
Tipp: Bei Modellen mit Holzrahmen ist der Rahmen abzuschleifen und neu zu lackieren, um einen möglichen Wasserschaden zu vermeiden.
Die Reinigung von Isolierglas oder Wärmeschutzglas ist im Prinzip gleich und zudem schnell erledigt. Wichtig ist allerdings, dass nur weiche Reinigungsmittel wie Glasreiniger, Glaspolitur oder Spiritus verwendet werden.
Diese rauen die glatte Oberfläche des Glases nicht auf und sorgen damit für einen streifenfreien Glanz. Mit einer Glasversiegelung kann der Effekt noch gesteigert werden, da Schmutz nicht auf der Oberfläche haften bleibt.
Weiterhin sollte die Reinigung immer von oben nach unten ablaufen, wobei das Reinigungsmittel der Wahl flächig aufgetragen wird. Im Anschluss wird es mit einem weichen Tuch oder speziellen Abzieher abgetragen und sobald der Schmutz von der Scheibe entfernt wurde noch einmal nachpoliert.
Tipp: Nach der Reinigung kann eine Nanoversiegelung aufgetragen werden, damit der Schutz lange anhält.
In nahezu allen Häusern und öffentlichen Bauten wird eine Mehrfachverglasung genutzt. Durch Fördermittel kam es in den letzten Jahren vermehrt zu Sanierungen und so gibt es eine große Auswahl an alten Scheiben.
Diese alten Fenster und Scheiben gehören selbstverständlich nicht in einen Glascontainer, sondern müssen gegen Gebühr bei einem Entsorgungsunternehmen abgegeben werden. Dort wird die Scheibe unter Zugabe von geringer Temperatur in ihre Bestandteile zerlegt. Im Anschluss wird das jetzt freie Glas unter hohen Temperaturen eingeschmolzen, die Sande getrennt und im Anschluss wieder der Produktion zugeführt.
Daher spielt Recycling eine tragende Rolle. Doch auch beim Austausch sollte immer auf eine Mehrfachverglasung (aktuell am besten eine 3-fach-Verglasung) gesetzt werden. Wärme kann dadurch nicht nach außen gelangen, wodurch zum einen das Portemonnaie entlastet und der CO2-Verbrauch deutlich reduziert wird – auch diese Maßnahme erhöht den Umweltschutz deutlich.
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Wie bereits erwähnt, werden bei einer Sanierung in der Regel ganze Segmente ausgetauscht, da dies in solchen Fällen günstiger ist, als der Austausch einzelner Glasscheiben.
Glasscheiben mit Rahmen kosten inklusive Kunststoffrahmen im Schnitt zwischen 275 Euro und 350 Euro. Wird dagegen auf Modelle mit Holzrahmen gesetzt, so liegen die Kosten sogar zwischen 350 Euro und 450 Euro.
Darüber hinaus kommt noch der Einbau hinzu, wobei hierfür noch einmal zwischen 100 Euro bis 150 Euro pro Segment veranschlagt werden sollten. Sollte sogar Smart Glas verbaut werden, steigen die Kosten noch einmal stark an. Über BAFA als auch KfW gibt es Förderkredite, wodurch eine kostengünstige Sanierung möglich ist.
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Bei Thermopenscheiben handelt es sich um ein Verbundscheibensystem, das in Flügeln angeordnet wird und einen wärmedämmenden Effekt besitzt. Auch wenn die Kosten pro Flügel im Schnitt bei mindestens 275 Euro liegen, so können über einen längeren Zeitraum Energiekosten eingespart werden.
An großen Glasfassaden ist es sinnvoll, sogenanntes Smart Glas zu verwenden, da sich dieses sowohl aufhellen als auch verdunkeln kann. Bei der Sanierung von Altbauten ist es sinnig Förderkredite der BAFA und der KfW-Bank zu beantragen, um die Anschaffungskosten zu verringern.
Bei einer Isolierglasscheibe handelt es sich um einen Verbund aus mehreren Glasscheiben, wobei durch einen Verdrängungseffekt weder kalte Luft nach Innen noch warme Luft nach Außen gelangen kann.
Mit einer Isolierglasscheibe können nicht nur Energiekosten gespart, sondern auch die Sicherheit stark erhöht werden.
Isolierglasscheiben kommen in nahezu allen Bereichen zum Einsatz. Ob Wohn-, Bürogebäude oder auch Kaufhaus – in vielen Gebäuden werden die Scheiben verbaut.
Dank der Isolierung trägt eine Isolierglasscheibe zur Energieeinsparung und damit auch zur Einsparung von CO2 bei.
Eine Isolierglasscheibe gibt es zu Preisen zwischen 100 und 150 Euro. Passende Flügel gibt es mit Kunststoffeinfassung ab rund 275 Euro.
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