Thermischer Glasbruch wer zahlt: Mieter & Versicherung

Ratgeber

Ein thermischer Glasbruch ist ärgerlich und muss so schnell wie möglich behoben werden. Dabei stellt sich in vielen Fällen die Frage, wer eigentlich für die Reparatur des Schadens aufkommt.

Was ist ein thermischer Glasbruch?

Ein Glasbruch durch Wärmestau entsteht in der Regel durch eine unzulässige Temperatureinwirkung auf eine Glasscheibe bzw. zu hohe Differenztemperaturen. Bei den folgenden Faktoren besteht ein großes Risiko für einen thermischen Spannungsbruch:

  • Vorhandene Beschädigungen am Rand des Glases, zum Beispiel durch unsaubere Glaskanten
  • Besondere lichtabsorbierende Beschichtungen, zum Beispiel Sonnenschutzfolien
  • Strukturgläser und farbige Gläser

Wie kommt es zu einem thermischen Glasbruch?

Zu den häufigsten Gründen für den thermischen Glasbruch gehören:

  • Schlagschatten auf Scheiben durch Dachüberstände, Bäume oder Markisen
  • Direkte Sonneneinstrahlung ohne Abdeckung
  • Zu geringer Abstand zur Innenscheibe bei Rollos oder anderen Verdunkelungsanlagen
  • Bemalen oder Bekleben von Scheiben auf großen Flächen
  • Zu geringer Abstand zu Heizkörpern
  • Vorübergehende lokale Erwärmung, zum Beispiel durch einen Grill oder einen elektrischen Heizstrahler
  • Unzureichender Abstand durch Möbel, Polster oder andere Gegenstände zum Glas

Wie läuft der Bruch im Glas ab?

Glas reagiert sehr sensibel auf Temperaturunterschiede. Es kann sich ausdehnen und zusammenziehen. Sind diese Unterschiede auf einmal zu groß, kann das Glas darauf nicht mehr reagieren und es bricht aufgrund der hohen Spannung.

Wie viel kostet die Reparatur eines thermischen Spannungsbruchs?

Bei einem thermischen Spannungsbruch muss das Glas ausgetauscht werden. Ist dies nicht sofort möglich kann ein Glaser auch eine Notverglasung einsetzen.

Eine neue Scheibe mit einem U-Wert von 1,0 kostet um die 70 Euro pro Quadratmeter. Für Sicherheitsglas ist mit einem Aufpreis von etwa 20 Prozent zu rechnen. Für die Notverglasung fallen Kosten zwischen 50 und 100 Euro pro Quadratmeter. Dazu kommen in beiden Fällen die Kosten für die Arbeitszeit mit etwa 60 bis 70 Euro pro Stunde und die Anfahrt.

Thermischer Glasbruch wer zahlt?

Hier kommt es auf den Verursacher an. Wurde die Scheibe zum Beispiel mangelhaft eingebaut oder die Schnittkanten waren unsauber, kann der Hersteller bzw. die einbauende Firme zur Haftung gezogen werden.

Hat ein Mieter dagegen ein Sofa direkt an die Scheibe gestellt und es kommt daraufhin zum Bruch, ist er in der Verantwortung und muss den Schaden übernehmen. Handelt es sich um eine Mietswohnung und der Spannungsbruch kam aufgrund baulicher Besonderheiten im Außenbereich zustande, ist der Vermieter bzw. die Hausgemeinschaft in der Pflicht. In jedem Fall macht es Sinn den Schaden der Versicherung zu melden. Das kann je nach Fall die Hausratversicherung oder im Falle des Mieters die Haftpflichtversicherung sein.

Glasversicherung – kann sie helfen?

Eine Glasversicherung ist für Eigenheimbesitzer sinnvoll. Sie kommt für den Glasbruch und dessen Reparatur auf. Es sei denn es liegt grobe Fahrlässigkeit oder eigenes Verschulden vor. Gute Versicherungen wickeln die Formalitäten oft direkt mit der beauftragten Glaserei ab. Das spart Zeit und Nerven.

Fazit

Ein thermischer Glasbruch ist ein irreparabler Schaden an der Scheibe. In der Folge muss die Scheibe ausgetauscht werden. Das sollte eine fachkundige Glaserei übernehmen. Wichtig ist es natürlich auch, die Ursache für den Bruch zu ermitteln um einen weiteren Bruch in Zukunft zu verhindern.

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