Was ist der Lotus-Effekt bei Gläsern/Fenstern?
Die Oberfläche eines versiegelten Glases bzw. Fensters besitzt den sogenannten Lotus-Effekt, d. h. es ist hydrophil (wasserabweisend). Demnach verträgt es sich nicht mit Silikon, welches oft in Dichtstoffen und Dichtungen zu finden ist. Kommen also die wasserabweisenden Oberflächen damit in Berührung, kann sich das Wasser nicht mehr in Form eines Films ausbreiten.
Wie funktioniert nun also dieser Lotus-Effekt? Die Nano-Partikel sind die Materialien unserer Zukunft. Produkte, die aus der Nanotechnologie stammen, nutzen alle guten Besonderheiten der Nano-Polymere. Versiegelungen aus dem Bereich der Nano-Forschung zeichnen sich insbesondere durch folgende Merkmale aus:
- fettabweisend (lipophob)
- wasserabweisend (hydrophob)
- selbstreinigend
Diese Eigenschaften sorgen für ein sehr leichtes entfernen von Schmutz. Reinigungsmittel werden somit überflüssig, denn reines Wasser reicht vollkommen aus.
Der Lotus-Effekt wurde zunächst in den 70er Jahren bei der Lotuspflanze beobachtet. Dieser Effekt bezeichnet die verringerte Ummantelung einer Oberfläche. Bei der Lotuspflanze perlen Regentropfen auf den Blättern ab und nehmen dabei alle Schmutzpartikel mit, die sich auf der Oberfläche befinden. Da dieser wasserabweisende Vorgang auf die Lotuspflanze zurückzuführen ist, wird er hierzulande als Lotus-Effekt betitelt.
Bis in die 90er Jahre kannte man dieses Phänomen nur aus der Natur. Dann übertrug man die Fähigkeit der Selbstreinigung in biometrisch-technische Produkte. Diese Produkte sind dann mit dem Markennamen Lotus-Effekt gekennzeichnet.
Inzwischen sind Nanoversiegelungs-Produkte gegen Schmutz auf den unterschiedlichsten Flächen anwendbar. Durch die dünne Schicht aus Nanopolymeren schützt sie die Oberfläche dauerhaft vor schädlichen Umwelteinflüssen und Schmutz.
Der Reinigungsaufwand wird zudem sehr minimiert. Es sind keine scharfen Reinigungsmittel oder eine Glaspoliturnotwendig, da sich die kleinen Verschmutzungen mit klarem Wasser ganz leicht entfernen lassen.
Verglichen mit ihrem Volumen, haben Nano-Partikel eine sehr große Oberfläche. Bis heute werden ihre Stoffe für die Entwicklung neuer nanotechnologischer Neuheiten genutzt.
Werden Oberflächen, die eine Nano-Versiegelung erhalten haben, unter dem Mikroskop betrachtet, kann sehr klar erkannt werden, wie sich ein Netz aus Nano-Polymeren über die Oberfläche gelegt hat. Dieses Netz ist eng mit der Oberfläche verbunden.
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