Balkonverglasung im Experten-Check: Informieren & Planen

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Balkonverglasungen werden in Deutschland immer beliebter

Es kann eine Vielzahl von Gründen haben, warum viele Menschen in ihrer Wohnung oder ihrem Haus das Gefühl bekommen, nicht (mehr) genug Wohnraum zur Verfügung zu haben. Sei es, weil der Partner als neuer Mitbewohner eingezogen ist, oder weil sich Nachwuchs auf dem Weg befindet, für den gerade in der Anfangszeit beim Wohnraum oft viel umorganisiert werden muss. In solchen Situationen wird der Wunsch nach mehr Wohnraum verständlicherweise sehr groß, weshalb sich zahlreiche Betroffene in derartigen Szenarien schnell daran machen, sich nach einer größeren Wohnung umzuschauen.

Doch tatsächlich ist dies in vielen Fällen gar nicht notwendig, um den eigenen Wohnraum zu vergrößern – vorausgesetzt, man verfügt über einen Balkon. Denn durch eine sogenannte „Balkonverglasung“ wird einem Balkon unter anderem:

  • Schutz vor Sonnenstrahlen
  • Schutz vor Regenfällen
  • Schneestürmen
  • Dreck und Staub
  • Schutz der Privatsphäre

womit sich der Balkon quasi wie ein zusätzliches kleines Zimmer nutzen lässt. Weitere wissenswerte Aspekte zu Balkonverglasungen, sowie zu deren Vorteilen können aus diesem Artikel entnommen werden.

Was ist eine Balkonverglasung?

Bei einer Balkonverglasung wird der Bereich eines Balkons, welcher über der Glasbrüstung liegt, im Nachhinein als zusätzliche „Aufrüstung“ verglast, sodass aus einem simplen Balkon ein kleiner Glas-Erker entsteht.

Für welche Balkone ist so etwas möglich?

Wenn von einer Balkonverglasung die Rede ist, dann spricht man dabei im Regelfall von einer nachträglichen „Erweiterung“ von bereits bestehenden Balkonen. Und daraus ergibt sich wiederum, dass vor jeder potenziellen Balkonverglasung ein Blick auf die jeweilige Ausgangssituation geworfen werden muss.

Während Balkone, die über eine halbhohe gemauerte Brüstung verfügen, relativ simpel mit handelsüblichen Fenstern verglast werden können, muss eine Reling-Brüstung immer erst zuverlässig montiert werden.

Darüber hinaus ist es bei einer Balkonverglasung von allergrößter Wichtigkeit, dass sowohl vor, als auch während jedem Arbeitsschritt die Statik des Balkons im Auge behalten wird.

Altbau-Balkone

Vor allem die schon etwas älteren Altbau-Balkone, die über eine längere Zeit hinweg mit mehreren unterschiedlichen Erweiterungen (zum Beispiel mehrfach verglaste Sicherheitsscheiben) ausgestattet wurden, kommen früher oder später gerne mal die Grenzen ihrer Tragfähigkeit. Außerdem ist es noch sehr zu empfehlen, schon im Vorfeld alle rechtlichen Vorgaben und Voraussetzungen dieses Bauvorhabens zu prüfen, um hinterher nicht für noch weitere (nicht einkalkulierte) Kosten aufkommen zu müssen.

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Planung als Basis für eine erfolgreiche Verglasung vom Balkon

  • Damit eine Balkonverglasung auch zu einem Erfolg werden kann, ist eine umfangreiche und gründliche Planung und Vorbereitung (wie bei jedem anderen Bauvorhaben auch) praktisch unabdingbar.

Dazu müssen unter anderem der eigene Bedarf, sowie die baulichen Voraussetzungen genauestens analysiert werden. Der Eigentümer muss sich selbst fragen, auf welche Art der neu entstehende Raum durch die Balkonverglasung genutzt werden soll.

Soll der Balkon mit einer neuen Überdachung aus Glas das ganze Jahr über als eigenständiger Raum genutzt werden können, oder soll aus dem Balkon lediglich ein gemütlicher Freisitz werden, der sich auch bei schlechtem Wetter nutzen lässt?

Auch eine grobe Einschätzung der Kosten sollte auf jeden Fall Teil der Planung sein. Für eine solche Kosteneinschätzung ist es ratsam, sich schon früh einen entsprechenden Fachbetrieb (z.B. Glasprofi24.de) ins Boot zu holen, der bei der Planung des Ganzen mitwirkt.

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Ist eine Baugenehmigung notwendig?

  • Ja. Um eine Balkonverglasung überhaupt durchführen zu dürfen, ist zunächst eine offizielle Baugenehmigung erforderlich, sodass auch ein entsprechender Bauplan benötigt wird.

Dabei unterscheiden sich jedoch die gesetzlichen Vorgaben der einzelnen Länder und Kommunen, weshalb man sich für dieses Vorhaben zunächst mal an das zuständige Bauamt oder Experten wenden sollte.

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Balkonverglasungen bei Mehrfamilienhäusern

Bei Mehrfamilienhäusern gestaltet sich eine Balkonverglasung allerdings oft etwas komplizierter, da durch dieses Bauvorhaben die Fassade des Hauses maßgeblich verändert werden würde, und somit alle Anwohner des Mehrfamilienhauses davon betroffen werden.

Darum müssen vor einer Balkonverglasung an so einem Haus erst mal alle Anwohner diesem Vorhaben schriftlich zustimmen. Um derartige Schwierigkeiten schon im Vorfeld vermeiden zu können, empfiehlt es sich sehr, sich schon im Kaufvertrag eine mögliche Balkonverglasung in der Zukunft genehmigen zu lassen.

Kosten einer Balkonverglasung

Im Großen und Ganzen belaufen sich die zu erwartenden Kosten einer Balkonverglasung auf einen Betrag zwischen 3.500 und 8.000 Euro, wobei natürlich starke Variationen des endgültigen Preises möglich sind. Im Folgenden ist aufgeführt, welche Aspekte die Kosten einer Balkonverglasung beeinflussen:

  • Balkongröße
  • Balkonart
  • Glassorten
  • Art der Balkonverglasung

Balkongröße:

Je größer ein Balkon ist, desto teurer wird am Ende die Verglasung.

Balkonart:

Auch die Art des Balkons ist ein entscheidender Faktor für den Endpreis der Verglasung, da sich bei manchen Balkonarten diese Arbeit wesentlich einfacher durchführen lässt, als bei vielen anderen. Zum Beispiel wird dieses Vorhaben oft preiswerter, wenn der Balkon über eine Betonbrüstung verfügt, da in solchen Fällen die Verglasung nur bis zur Brüstung (und nicht bis zum Boden) reichen muss. Für eine Überdachung des Balkons fallen ebenso zusätzliche Kosten an.

Glas selbst:

Sollte man sich für die Verwendung von Isolierglas (statt „normalem“ Fensterglas) entscheiden, dann steigert sich der Preis dadurch ebenfalls nochmal.

Art der Balkonverglasung:

Je nachdem, für was für eine Variante der Balkonverglasung man sich entscheidet, muss man mehr oder weniger Geld in die Hand nehmen. Eine Festverglasung ist beispielsweise um einiges günstiger als eine Bodenverglasung, die mit einem Schiebe-Dreh-System ausgestattet ist.

Verschiedene Arten von Balkonverglasungen

Insgesamt unterscheidet man zwischen drei unterschiedlichen Varianten (bzw. Methoden) der Balkonverglasung:

Festverglasung

Von allen Varianten der Balkonverglasung ist die sogenannte Festverglasung die simpelste und preiswerteste. Dabei werden an dem jeweiligen Balkon mehrere Glasscheiben angebracht, die über ein Aluminium-Profil verfügen. Aufgrund der Tatsache, dass diese Profile schall- und wärmeisolierend wirken, ermöglichen sie eine zufriedenstellende Wärmedämmung auf dem Balkon.

Bei der Festverglasung gibt es allerdings einen großen und entscheiden Nachteil: Sie lässt sich nicht öffnen. Dadurch eignet sich eine Festverglasung in erster Linie dafür, um aus einem Balkon einen Wintergarten zu machen. Wer jedoch auf seinem Balkon weiterhin an der frischen Luft sitzen möchte, sollte sich bei einer Balkonverglasung besser nicht für eine Festverglasung entscheiden. Außerdem können Festverglasungen nur schwer von außen gereinigt werden, da sich die Außenseite ja aufgrund der geschlossenen Festverglasung nicht von innen erreichen lässt.

Schiebesysteme

Bei einer Balkonverglasung mit Schiebesystemen werden am Balkon Elemente aus Glas angebracht, die sich auf Wunsch auf- und zuschieben lassen. Bei der Anbringung hat man die Wahl, entweder sämtliche verbauten Glas-Elemente übereinander zu schieben, oder eine Hälfte der Glas-Elemente nach rechts zu verschieben, während die andere Hälfte nach links verschoben wird. Dadurch, dass nach einer solchen Balkonverglasung keine Bauteile oder Glas-Elemente in den neuen Raum hineinragen, eignet sich eine Balkonverglasung mit einem Schiebesystem in erster Linie für relativ kleine Balkone.

Was die Schiebe-Elemente an sich angeht, so sind diese Elemente in zwei verschiedenen Ausführungen erhältlich: einmal ohne Rahmen, und einmal mit Rahmen. Obwohl die Elemente mit Rahmen ein wenig billiger sind, sind die Ganzglastüren ohne Rahmen mindestens genauso beliebt, da durch sie eine komplett freie Sicht nach draußen (ohne störende Ränder) durch die Glas-Elemente möglich gemacht wird.

Schiebe-Dreh-Systeme

Nun gibt es noch eine dritte Art der Balkonverglasung, mit deren Hilfe sich trotz dieser Baumaßnahme auch hinterher noch alle üblichen Freiheiten genießen lassen, die ein Balkon in der Regel so zu bieten hat. Ermöglicht wird dies durch die spezielle Verglasung, die man praktisch komplett zur Seite schieben kann. Bei schönem Wetter kann beispielsweise die Verglasung zum Sonnen weggeschoben werden, während man bei schlechtem Wetter die Balkonverglasung wieder so positionieren kann, dass Kälte und Regen draußen bleiben.

In der Regel sind derartige Systeme recht leicht zu bedienen. Sobald ein mal an dem Zugseil gezogen wird, entriegeln sich die Drehflügel, sodass sie um bis zu 90° geschwenkt werden können. Im Anschluss müssen die Flügel nur noch über die Laufschiene (welche sich an der Decke befindet) zur Seite gezogen, und auf der Seite des Balkons geparkt werden. Des Weiteren lassen sich die Glas-Elemente einer Balkonverglasungen mit Schiebe-Dreh-Systemen recht einfach reinigen.

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Vorteile einer Balkonverglasung

Mit einer Balkonverglasung bekommt ein Balkon nicht nur ein sehr elegantes und modernes Aussehen, sondern obendrein auch noch einige praktische Vorteile:

  • Schutz auf dem Balkon
  • Schutz vor Lärm
  • Schutz für die kleinen Mitbewohner
  • Weniger Heizkosten

Schutz auf dem Balkon:

Ein Balkon mit einer Balkonverglasung schützt in erster Linie vor unschönen Wetterverhältnissen wie starkem Wind, Regen oder Schnee. Aber auch Störenfriede wie Mücken oder andere Stechinsekten werden von einer solchen Schutzschicht zuverlässig abgehalten.

Schutz vor Lärm:

Gerade bei Balkonen in Innenstädten hat man häufiger das Problem, dass man mit äußerst viel störendem Umgebungslärm konfrontiert wird. Dagegen kann eine Balkonverglasung ebenfalls sehr gut helfen, da sie auch als zusätzliche Schalldämmung fungiert. Verfügt die Balkonverglasung über gutes Isolierglas, dann lassen sich die wahrnehmbaren Geräusche von außen durch diese Baumaßnahme um bis zu 50 % reduzieren.

Schutz für die kleinen Mitbewohner:

Sowohl Kinder, als auch viele Haustiere sollten niemals alleine einen Balkon betreten können, da sie möglicherweise über das Geländer stürzen könnten. Derartige Sorgen muss man sich nach einer Balkonverglasung nicht mehr machen, da mit dieser Glasschicht kein Haustier oder Kind mehr über das Balkongeländer stürzen kann.

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Weniger Heizkosten:

Ein Balkon bringt meistens das Problem mit sich, dass bei offener Balkontür relativ schnell Wärme aus der Wohnung austreten kann, und der Wohnraum somit schneller auskühlt. Mit einer Balkonverglasung jedoch lässt sich (bei einer offenen Balkontür) die Wärme deutlich länger in der Wohnung halten, was nicht nur deutlich angenehmer für die Bewohner ist, sondern auch einiges an Heizkosten einspart.

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