Beim Wählen des richtigen Glases für Duschkabinen sind Sicherheit, Pflegeleichtigkeit und Ästhetik wichtige Faktoren. Häufig verwendet wird gehärtetes Sicherheitsglas, das bei Bruch in kleine, stumpfe Stücke zerfällt und so Verletzungsgefahren minimiert. Beschichtete Gläser wie solche mit Anti-Kalk-Beschichtungen erleichtern die Reinigung und halten das Glas länger klar. Klarglas bietet eine zeitlose Optik, während mattiertes oder strukturiertes Glas mehr Privatsphäre bietet. Überlegen Sie auch, ob Sie Rahmen oder rahmenlose Optionen bevorzugen, die jeweils unterschiedliche visuelle Effekte erzeugen.
Im Laufe der Jahrzehnte gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Glasarten für Duschabtrennungen. Kamen in der Vergangenheit hauptsächlich Kunstgläser (genau genommen Acrylglas) zum Einsatz, erhalten auch Echtglasprodukte verstärkt Einzug in den sanitären Bereich.
Genutzt werden daher hauptsächlich die folgenden Glasarten:
Besonders häufig wird Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) verbaut, da es eine gute Resistenz gegenüber Stößen und Kratzern besitzt und darüber hinaus auch noch relativ schmal sein kann.
Verbund-Sicherheitsglas bildet im Vergleich eine kostengünstige Alternative dar und wird verstärkt für Walk-in Duschen genutzt, wo die Schwere des Glases nicht ins Gewicht fällt. Acrylglas (besser bekannt als Plexiglas) ist eine kostengünstige Alternative zu den echten Gläsern, allerdings hat es den Nachteil, dass es empfindlich auf Hitze, Kälte und Feuchtigkeit reagiert.
Im Laufe der Zeit neigen diese Duschkabinen daher zum Klappern und sind dann nicht mehr so hochwertig, wie sie es noch beim Einbau waren. Dies ist auch der Hauptgrund, warum heutzutage Echtglas verwendet wird.
Eine Duschwand aus Glas besitzt im Vergleich zum Kunstglas einige Vorteile. So sind die Glasscheiben lange haltbar und lassen sich darüber sehr einfach reinigen. Auch die Wertigkeit ist deutlich höher als bei den Varianten aus Kunstglas.
Im Gesamteindruck können Duschwände aus Echtglas so für einen starken Wohlfühlfaktor sorgen. Darüber hinaus reduziert sich auch der Wartungsaufwand deutlich, denn die Scheiben bleiben formstabil und viele Duschen bleiben 20 Jahre und länger verbaut.
Tipp: Durch eine Nano- und Glasversiegelung bleibt Schmutz und Kalk lange von der Glasscheibe fern.
Das Glas für die Dusche muss nicht nur mit Temperaturunterschieden zurechtkommen (Kälte, Wärme und Feuchtigkeit), sondern sollte auch Stöße aushalten können. Daher werden nicht einfache Flachglasscheiben verbaut, sondern ESG- und VSG-Scheiben.
Im ersten Fall handelt es sich um Einscheiben-Sicherheitsgläser, die im Produktionsprozess gehärtet und in Form gebracht werden. Eine ESG-Scheibe nach Maß für die Dusche muss während der Produktion in Form gebracht werden, denn nachträglich können diese nicht mehr geschnitten werden.
Auch das VSG-Glas eignet sich sehr gut. Diese Scheiben sind allerdings immer etwas stärker und haben daher auch mehr Gewicht. Da hier mehrere Scheiben im Verbund eingesetzt werden, können die Scheiben durch Spezialwerkzeug auch nachträglich noch passend geschnitten werden.
Tipp: Ob es sich um eine ESG- oder VSG-Glasscheibe handelt, erkennt man an einer sich spiegelnden Feuerzeugflamme. Spiegeln sich zwei Flammen, so handelt es sich um eine VSG-Glasscheibe.
Selbst Acrylglas wird diversen Belastungstests unterzogen, sodass es lange in Feuchträumen eingesetzt werden kann. Auch Stöße hält es in der Regel ab. Es können allerdings eher Risse entstehen.
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Die unterschiedlichen Glasscheiben können angepasst werden und es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten. Zuerst einmal gibt es diverse Optionen wie eine Tönung. Beliebt sind dabei die folgenden Farben:
Vor allem die letzte Farbe ist dabei sehr interessant, denn dann wird die Satinierung ausgeschlossen, wobei im Vergleich die glatte Oberfläche erhalten bleibt. Das ist allerdings noch nicht alles, denn die Glaswand kann auch einen Spiegeleffekt besitzen, wobei ein Teil sogar als Smart Spiegel ausgebaut werden kann.
Um Kalk keinen Halt zu bieten, können die Scheiben auf Wunsch nanoversiegelt werden. Dabei werden die sehr feinen Poren geschlossen und die Scheibe ist noch einmal glatter. Tropfen laufen dadurch einfach ab.
Bauartbedingt gibt es bei der Installation und Montage einige Unterschiede. Daher wird im Folgenden nur auf die wichtigsten Gemeinsamkeiten eingegangen. Nachdem die Duschwanne eingebaut wurde (am besten eignen sich ebenerdige Duschwannen oder geflieste Duschbereiche).
Die glatten Glasflächen werden am besten mit einem Essigreiniger oder Spülmittel behandelt. Scharfe Reiniger oder gar Scheuermilch sollten nicht verwendet werden, da die feinen Partikel zu Kratzer führen können.
Vor allem Essig stellt ein Mittel der Wahl dar und kann auch einfach selbst gemischt werden. Die Reinigung erfolgt mittels Abzieher und einem Mikrofasertuch. Ein Abzieher wird waage- oder senkrecht angesetzt und flächig abgezogen. Nach jedem Durchgang wird die Gummilippe mit einem weichen und fusselfreien Tuch abgewischt.
Wird dagegen ein Mikrofasertuch genutzt, so wird das Mittel in kreisrunden Bewegungen verteilt und im Anschluss mit einem weiteren Tuch poliert.
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Duschwand ist nicht gleich Duschwand und so können viele unterschiedliche Designs genommen werden. Zuerst einmal wären die Tönungen und der Milchglaseffekt zu erwähnen. Dadurch kann die Glaswand auch in mehrere Bereiche unterteilt werden.
Daneben kann auch eine Wand verspiegelt sein, sodass gleich mehrere Bedürfnisse erfüllt werden. Die Duschkabine muss dabei nicht eckig sein, sondern kann auch geschwungen oder halbrund (Türen) sein.
Damit die Feuchtigkeit abziehen kann, ist es wichtig, dass ein Abstand zur Decke von rund 30 Zentimetern gewahrt bleibt.
Glas für die Duschabtrennung unterliegt einer Vielzahl an Anforderungen und daher kann auch der Preis stark variieren. Neben der Wahl der Dusche, also ob es sich um eine Eckdusche oder um eine freistehende Dusche handelt, spielt auch die Größe der Duschwanne eine Rolle.
So gibt es ESG-Glasduschen bereits für rund 110 Euro. Es geht allerdings auch deutlich teurer. So kostet Duschglas für eine Dampfdusche rundherum 7.000 Euro.
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Als Glas für die Dusche werden mittlerweile ESG- sowie VSG-Gläser eingesetzt. Nur diese Glasarten sind stark genug gegenüber Feuchtigkeit und Temperaturunterschiede. Daneben sind sie hochwertig genug und bieten ein sehr gutes Raumklima.
Vor allem bei einem Umbau sollte man nicht am falschen Ende sparen und lieber auf hochwertige Glassorten anstatt Acrylglas setzen. Je nach Größe gibt es passende Duschen bereits für 110 Euro.
Ja, für Sicherheit und Beständigkeit wird in der Regel gehärtetes Sicherheitsglas empfohlen.
Verwenden Sie milde Reinigungsmittel und vermeiden Sie abrasive oder stark saure Substanzen, um die Beschichtung nicht zu beschädigen.
Für Duschkabinen sollte stets Sicherheitsglas verwendet werden, da normales Glas bei Bruch große Verletzungsgefahren birgt.
Die Kosten variieren je nach Glasart, Größe und zusätzlichen Funktionen wie Beschichtungen.
Die übliche Glasdicke für Duschkabinen liegt zwischen 6 und 10 mm, abhängig von Größe und Konstruktion der Kabine.
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