Ein Haus mit viel Glas und Holz kombiniert das Beste aus zwei Welten. Während das Holz eine wohnliche Atmosphäre schafft und einen guten Dämmwert besitzt, sorgen große Glasfassaden für einen natürlichen Lichteinfall. Mit einem solchen Holzhaus lassen sich die Energiekosten auf Dauer senken.
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Haustypen. So gibt es nicht nur Massivbau- und Tinyhäuser, sondern beispielsweise auch Holzhäuser – vor allem letztere werden immer beliebter, da sie einige natürliche Vorteile besitzen, die anderen Arten fehlen. Weiterhin darf das Glas selbst nicht verachtet werden, denn auch das kann dank moderner Verfahren vielfältig eingesetzt werden.
So lassen große Glasfassaden viel Licht in den Innenraum, wobei die gläsernen Aufbauten stets ein Blickfang sind. Die Glasplatten lassen sich ebenfalls selbst umfangreich gestalten.
Bei gläsernen Fassaden als auch bei Wintergärten und Sommergärten kann ein Teil des Glases getönt werden, wodurch diese Glaselemente resistenter gegenüber dem Sonnenlicht sind als gewöhnliche Modelle. In diesem Zusammenhang kommt der Dämmwirkung eine wichtige Rolle zu.
Ein Beispiel: Ein Gewächshaus ist grundsätzlich nur 1-fach verglast. Dies ist deshalb wichtig, um eine große Wärmeentwicklung und Intensität im Innenraum zu ermöglichen. Bei einem Wintergarten sieht es anders aus, denn dort wäre eine solche Konstruktion nicht förderlich. Stattdessen kommen Elemente mit Mehrfachverglasung (2-fach oder 3-fach) zum Einsatz. Das hat zur Folge, dass die Wärme oder die Kühle im Innenraum verbleiben, während die Hitze oder Kälte abgeschirmt wird.
Grundsätzlich ist allerdings noch mehr möglich. So kann das Glas mit LC-Folie ausgestattet werden, wodurch das Glaselement intelligent wird.
Doch nicht nur im Außenbereich spielt das Glas eine wichtige Rolle, sondern auch im Innenbereich. Eine Trennwand oder eine Treppe aus Glas kann unter anderem zu den folgenden Vorteilen führen:
Ein gläserner Raum kann durch andere Elemente noch erweitert werden. So sorgen Regale aus Glas oder Einlegeböden für ein exklusives Ambiente.
Fertighäuser sind schnell errichtet, da sie aus vorgefertigten Komponenten bestehen, die im Anschluss an der Baustelle zusammengesetzt werden. Da die Häuser nach einem vorgefertigten Plan aufgebaut werden, ist die Qualität häufig sehr hoch. Die Modularität schließt eine gewisse Anpassbarkeit allerdings nicht aus.
So kann unter anderem eine Glasfassade angebracht werden, wobei diese zu einem deutlich höheren Lichteinfall führt. Hingegen ist der Wintergarten fast schon ein klassischer Anbau, der darüber hinaus genehmigungsfrei sein kann.
Glas ist im Hausbau äußerst attraktiv, denn es ist nicht nur stabil genug, sondern sorgt auch noch für viel natürliches Licht im Innenraum, wodurch sich die Energiekosten effektiv senken lassen. Das heißt allerdings nicht, dass das Glas durchlässig sein muss, denn es besteht die Möglichkeit, das Glas blickdicht zu bekommen.
Hierfür wird entweder auf eine verspiegelte Folie oder Milchglasfolie gesetzt oder aber direkt getöntes beziehungsweise Strukturglas eingesetzt. In solchen Fällen ist der Effekt dauerhaft und besonders bei Strukturglas attraktiv.
Zur Erklärung: Bei Strukturglas ist die Lichtbrechung anders. Das Glas ist grundsätzlich immer noch klar, allerdings wird die Silhouette gebrochen und dadurch die Privatsphäre geschützt. Weiterhin ist das Strukturglas nicht glatt, sondern uneben.
Der Einbau einer rahmenlosen Fassade ist grundsätzlich ein Designhighlight. Weiterhin ergibt sich so der große Vorteil eines freien Blicks in die Landschaft. Allerdings möchte man sich auch in solchen Fällen vor neugierigen Blicken schützen. Hierzu gibt es verschiedene Maßnahmen:
Beim klassischen Weg wird von vornherein ein Teil der Glasfassade durch blickdichtes Glas ersetzt. Dies kann beispielsweise der Einbau von Milchglas oder Satinato-Glas sein. Bei letzteren handelt es sich um Ornamentglas, das im Ätzverfahren hergestellt wird und somit einen milchigen Effekt erhält. Bestand die Fassade oder der Wintergarten bereits, so wäre es selbstverständlich verwerflich, die Konstruktion abzureißen und neu aufzubauen. Für solche Fälle bieten sich Folien an, die eine verspiegelte oder satinierte Optik besitzen. Dabei werden diese von innen angebracht und sind somit auch nicht den Umwelteinflüssen ausgesetzt.
Schließlich kann die Fassade auch noch auf natürlichem Wege umgewandelt werden. Rankpflanzen wie Efeu oder Wein können sich an Rankhilfen hochziehen und somit einen Teil der Fassade verdecken. Vor allem in Verbindung mit Holz sind diese Modelle sehr gefragt, da sich die Pflanzen diskret in die Beschaffenheit der Fassade einfügen. Es muss allerdings beachtet werden, dass die Pflanzen regelmäßig geschnitten werden müssen und der Schutz im Winter entfällt.
Das ist allerdings noch nicht alles, denn es gibt auch verschiedene technische Hilfsmittel, wie beispielsweise Rollläden. Diese bestehen entweder aus einzelnen Lamellen oder Stoff und werden vor dem Fenster heruntergelassen. Dies ist dabei mechanisch oder automatisch möglich (im letzteren Fall kann dies beispielsweise durch einen Sensor geschehen). Beachtet werden muss in solchen Fällen, dass in solchen Fällen der Blick nach draußen komplett verwehrt wird.
Eine andere Möglichkeit ist der Einsatz von intelligentem Glas. Bei diesen Modellen dunkelt sich das Glas von selbst (je nach Sonnenintensität) oder auf Knopfdruck ab. Intelligentes Glas gliedert sich dabei in die folgenden Kategorien:
Im ersten Fall wird der Farbwechsel durch Gas ausgelöst, das zwischen den Scheiben sitzt. Im zweiten Fall sitzt eine hauchdünne Folie zwischen den Scheiben, die in Lithiumionen getränkt wurde. Unter Spannung wechselt diese ihre Farbe. Eine Besonderheit stellt LC-Glas dar.
Bei diesem Glas sitzen zwischen den Glaselementen Flüssigkristalle. Solange keine Spannung anliegt, sind die Kristalle zufällig angeordnet und das Glas bleibt klar. Sobald Strom zugeführt wird, richten sich die Kristalle auf und es entsteht eine milchige Optik.
Holz und Glas ergänzen sich perfekt, was an den Wechselwirkungen der beiden Materialien liegt.
Holz ist ein natürlich vorkommender Rohstoff und wurde bereits von den ersten Menschen für Behausungen als auch zur Abgrenzung genutzt. Dank vielfältiger Fertigungsmethoden ist der Stoff auch heute noch gefragt und wird umfangreich eingesetzt.
Neben reinen Holzhäusern besitzen Fachwerkhäuser einen Rahmen aus dem beliebten Werkstoff. Mittlerweile kann Holz sogar durchscheinend sein, wodurch sich neue Marktwege etablieren können. Darüber hinaus verhilft Holz zu einem wohnlichen Charakter und vermittelt mehr Charme als beispielsweise Stahl oder Aluminium.
Glas wird in einem raffinierten Verfahren aus dem Einschmelzen von Quarzen gewonnen. Durch eine anschließende Filterung entsteht durchsichtiges Glas, wobei durch Zugabe bestimmter Metalle auch Buntglas entstehen kann. Dank des modernen Floatverfahren (schwimmendes Glas) können Glasprodukte industriell gefertigt werden und die verschiedenen Formen und Farben erfreuen sich großer Beliebtheit.
Weiterhin besitzt Glas häufig eine glatte Oberfläche, wodurch es sich einfach reinigen lässt. Dank Härtungsmethoden ist Glas zudem äußerst stabil und wird so auch in sicherheitskritischen Bereichen eingesetzt.
Entsprechend ergänzen sich Glas und Holz besonders gut. Während Holz für eine wohnliche Atmosphäre sorgt, strahlt durch Glas vermehrt natürliches Licht in den Innenräumen, wodurch diese hell und freundlich wirken.
Bei Landhäusern werden gerne spezielle Fenster verbaut, die eine Symbiose aus Glas und Holz bilden – dank moderner Technik sogar in Verbundbauweise. Bei den sogenannten Sprossenfenstern werden mehrere Ganzglasscheiben eingesetzt und im Anschluss ein hölzerner Rahmen aufgesetzt.
Tipp: Bei Sprossenfenstern um die Jahrhundertwende wurde für jedes einzelne Segment eine Glasscheibe gefertigt, da damals keine großen Glasscheiben gefertigt werden konnten.
Sowohl Glas als auch Holz kann darüber hinaus umfangreich gestaltet werden, da es sich um weiche Materialien handelt. In früheren Zeiten sollten Gravuren nicht nur zur Verschönerung beitragen, sondern so wurde auch um göttlichen Beistand gebeten, denn man ging davon aus, dass ein Haus mit Segen, diesen auch auf die bewohnende Familie übertragen würde.
Viele Städte Europas bestehen aus Fachwerkhäusern und verschnörkelte Passagen erfreuen sich heute großer Beliebtheit. In diesem Zusammenhang kann Glas Akzente setzen. Während dies bei Altbauten unter anderem Ornament- oder Buntglas sein kann, sieht es bei modernen Häusern anders aus.
Große Fassaden, die an modernen Häusern zu finden sind, können unter anderem aus intelligentem Glas bestehen. Hierbei wird das Glas elektronisch oder physikalisch geschaltet, wodurch es sich von selbst abdunkelt. Der Vorteil liegt in den Energieeinsparungen.
Gewächshäuser werden häufig als Glashaus bezeichnet, denn außer der Rahmen besteht ein solches Haus komplett aus Glas. Vor allem bei Pflanzen, die normalerweise in warmen Gefilden (beispielsweise Tomaten oder Ananas) beheimatet sind, ist ein Gewächshaus Pflicht, denn nur so erreichen die Früchte die notwendige Luftfeuchtigkeit. In diesem Zusammenhang kann ein Anlehngewächshaus aus Holz selbst gebaut werden, wobei das Holz hierbei noch einen positiven Aspekt besitzt.
Dieses nimmt nicht nur Feuchtigkeit auf und hält die Luftfeuchtigkeit damit auf einem konstanten Niveau, sondern gibt diese auch wieder ab und sorgt somit für ein schnelles Pflanzenwachstum.
Holzhäuser werden immer beliebter, denn nicht nur der Auf- als auch der Abbau ist kostengünstig. Dies liegt unter anderem am Material selbst, denn das Altholz kann unter Umständen in anderen Projekten wiederverwertet werden. Ein komplettes Haus muss selbstverständlich andere Lasten tragen als beispielsweise eine (gläserne) Pergola.
Bei exklusiven Holzhäusern kommt daher Zirbelkiefer zum Einsatz. Diese Tannenart ist besonders robust und besitzt eine harte Schale. Diese Härte dient als Schutz vor Ungeziefer und Eindringlingen, denn die Tanne wächst auch noch oberhalb von 2.000 Metern und muss entsprechend auch mit Trockenperioden umgehen können.
Darüber hinaus werden in Kombination auch noch andere Holzarten wie Fichte, Tanne oder Buche genutzt – diesbezüglich kommt es auf die regionale Verfügbarkeit und das Budget an.
In Großstädten besitzen vor allem geschäftliche Bauten eine Glasfassade. Besonders exklusiv wird es bei einer rahmenlosen Glasfassade, wobei der Einbau dank moderner Systeme nicht sonderlich schwer ist.
Die Installation erfolgt beispielsweise über Klemmschienen, die von innen montiert werden (und daher von außen nicht sichtbar sind). Dabei gibt es sowohl komplette Halteschienen, die für den Außenbereich gedacht sind, als auch Modelle mit Punkthaltern für die Montage von Glaswänden im Innenbereich.
Eine Sonderrolle nehmen Klebesysteme ein. Bei diesen Modellen ist es besonders wichtig, dass das Sicherheitsglas über eine lange Zeit hinweg im Rahmen bleibt. Entsprechend wird auf Kunstharz gesetzt, da dieser Kleber sowohl resistent gegenüber UV-Strahlung als auch Feuchtigkeit ist – die Montage fällt dabei deutlich kürzer aus.
Bei dem passenden Haus kommt es selbstverständlich auf das verfügbare Budget an. Kleine Tiny Häuser aus Holz und mit einer Glasterrasse gibt es bereits ab 30.000 Euro. Hingegen ist ein komplettes Holzhaus mit großen Glasflächen deutlich teurer. Dies liegt unter anderem daran, dass bei diesen Modellen gerne eine Wärmeschutzverglasung verbaut wird. Die Kosten belaufen sich bei einem 150 Quadratmeter Haus auf etwa 300.000 Euro (schlüsselfertig).
Holz und Glas ergänzen sich perfekt. Große Glasflächen lassen viel Licht in den Innenraum und sorgen damit für eine entspannte Optik, während Holz als Naturprodukt einen gemütlichen Look ermöglicht. Interessant zu erwähnen ist, dass die Dämmleistung eines Holzhauses mit großen Glasflächen in etwa der eines Niedrigenergiehauses entspricht, da Holz als natürliches Dämmmaterial gilt.
Hierbei sind die Anschaffungskosten nicht unbedingt höher als bei einem gewöhnlichen Fertighaus. Schlüsselfertig gibt es die Modelle bereits für 300.000 Euro (bei einer Größe von 150 Quadratmeter). Deutlich günstiger sind dagegen Tiny Häuser, die es für rund 1/10 des Preises gibt. Die Unterbringung einer rahmenlosen Glasfassade stellt in allen Fällen kein Problem dar, denn diese kann bereits in der Planung berücksichtigt werden.
Dank großer Glasflächen strömt tagsüber viel Sonnenlicht in den Innenraum, wodurch sich die Energiekosten senken lassen. Holz wiederum wirkt wohnlicher und trägt zur Wohlfühlatmosphäre bei.
Häuser mit Holz und Glas können mit einem Niedrigenergiehaus mithalten, denn das Holz speichert Wärme, besitzt eine gute Wärmedämmung und ist zudem noch umweltfreundlich.
Bei einem reinen Holzhaus empfiehlt es sich, einen Wintergarten anzubauen und von großen Glasflächen zu profitieren. Anders sieht es bei Fachwerkhäusern aus, wobei Glaselemente in hölzerne Pfosten geschraubt werden können.
Während das Glas einfach zu pflegen ist (Reinigungsmittel reicht bereits aus), ist Holz wartungsintensiver. So muss das Holz in regelmäßigen Abständen geschliffen und lasiert werden.
Entgegen der Vermutung sind Holzhäuser bei richtiger Pflege langlebig, robust und besitzen einen guten Wärmewert. Bestes Beispiel dafür ist Kanada, wo viele Häuser komplett aus Holz bestehen.
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