Bei einer Glasfassade handelt es sich um eine Außenwand eines Haus, die zum größten Teil aus Sicherheitsglas besteht. Glas besitzt nicht die nötige Stabilität, um ein Gebäude und die Lasten zu tragen. Daher werden die Glasfassaden meistens getrennt am Gebäude installiert. Die Fassaden können auch mit Beton- und Glasbausteinen kombiniert werden. Die größten Vorteile von Glasfassaden sind repräsentative Gestaltungsmöglichkeiten, viel natürliches Licht und die hohe Transparenz. Glasfassaden sind in der heutigen Zeit besonders gefragt und beliebt. Die Fassaden sind ein beliebtes Stilmittel in der Architektur. Für die Fassaden wird meistens Floatglas verwendet, das günstig industriell hergestellt werden kann.
Bei der Installation von Glasfassaden werden drei verschiedene Glasarten verwendet.
Am häufigsten wird Gussglas verwendet. Nach dem Schmelzvorgang wird das Glas in einer Walzanlage abgekühlt und in eine bestimmte Form gegossen. Die Oberfläche ist auf beiden Seiten strukturiert und transluzent. Gussglas kommt in vielen Bereichen als Sichtschutz zum Einsatz und Sie können sich für unterschiedliche Stärken (drei bis zehn Millimeter) entscheiden. Manche Gussglas-Scheiben sind mit einer Drahteinlage verstärkt.
Ein weiteres Material, das bei Glasfassaden zum Einsatz kommt, sind Glassteine. Hierbei handelt es sich um eine Fassadenverkleidung aus Glas-Elementen. Die Glas-Elemente sind hohl, transparent und in verschiedenen Farben und Formen erhältlich. Die Glassteine eignen sich für eine Gebäudefront eines Bürogebäudes.
Das dritte Material ist Profilbauglas. Dieses Glas ist eine Art Gussglas mit einer Stärke von sechs bis acht Millimeter. Bei der Herstellung werden U-Profile verwendet, wodurch große Spannweiten möglich sind. Profilbauglas eignet sich für Glasfassaden mit großen Glas-Elementen.
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Glasfassaden haben spezielle Ansprüche, auf die geachtet werden muss. Das Glas muss transparent sein und gleichzeitig das Klima wahren. Zudem muss eine Glasfassade hohe Lasten aushalten können. Bei der Planung der perfekten Glasfassade muss die Privatsphäre, der Einbruchsschutz, die Belüftung, die Beschattung, die Materialien (Glassorten), die Beständigkeit und die Isolierung (Tipp: Isolierglas) beachtet werden.
Bei der Beleuchtung sollten sich Bauherren für das passende Material entscheiden. Gussglas-Scheiben haben einen integrierten Sichtschutz und eignen sich für den Schutz der Privatsphäre. Die Architektur einer Glasfassade kann leicht und luftig sein. Durch das Glas gelangt viel natürliches Licht in die Räume. Sonneneinstrahlung wird die Räume auch auf natürliche Weise erwärmen. In warmen Regionen sollten Sie hier Glas mit isolierenden Eigenschaften wählen, damit sich die Glasfassade und der Innenraum nicht so stark aufheizen. Bei einer schlechten Isolierung gelangt auch viel Wärme im Winter nach draußen. Dadurch steigen automatisch die Heizkosten in den Wintermonaten. Mit Sonnenschutzglas oder Mehrscheiben-Isolierglas kann die Erwärmung und das natürliche Licht in einem Raum besser kontrolliert werden.
Kleine Verspiegelungen dienen als Gestaltungselement und gleichzeitig als Sichtschutz. Bei jeder Glasfassade müssen Stabilität und Statik berücksichtigt werden. Für eine stabile Glasfassade kann es sinnvoll sein, spezielle Glashalterungen zu installieren.
Eine weitere Eigenschaft von Glasfassaden ist die Reflexion/Spiegelung des Sonnenlichts. Vögel oder andere Tiere können durch die Glas-Elemente stark geblendet und irritiert werden. Zudem sollte auch immer der Verkehr beachtet werden. Wenn die Sonne in einem bestimmten Winkel auf die Straße fällt, können Verkehrsteilnehmer geblendet werden und es kommt im schlimmsten Fall zu Unfällen.
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Bei Glasfassaden wird zwischen zwei verschiedenen Arten (Konstruktionsarten) unterschieden, der einschaligen Fassadenverkleidung und der Doppel-Verglasung. Die einschalige Fassadenverkleidung wird mit einer Pfosten-Riegel Konstruktion hergestellt. Die Konstruktion besteht aus Baukomponenten aus Stahl, Aluminium und Holz. An dieser Grundkonstruktion werden dann einzelnen Glas-Elemente montiert.
Die Elementfassade ist eine passende Alternative für einschalige Fassadenverkleidungen. Hierbei werden die einzelnen Elemente der Konstruktion bereits vorgefertigt. Die Elementfassaden können als Komplettbausatz gekauft werden. Diese Art der Fassadenverkleidung wird bei privaten Bauvorhaben eingesetzt.
Im Objektbau kommt hauptsächlich die Doppel-Fassade zum Einsatz. Bei dieser Art Glasfassade gibt es äußere und innere Glasscheiben und Glas-Elemente. Im Innern befindet sich eine Luftschicht, die als Puffer dient. Der Schall- und Wärmeschutz von Doppel-Fassaden ist höher. Diese Art der Glasfassade kommt im gewerblichen Bereich bei großen Gebäuden zum Einsatz.
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