Dabei ist die Antwort relativ einfach: Je genauer man das Gewicht von Glas kennt, desto besser kann man es auch verarbeiten. Schließlich ist Glas ein sehr empfindliches Material und muss daher sehr sorgfältig behandelt werden.
Wenn man das Gewicht von Glas oder die Glas Dichte nicht genau kennt, besteht die Gefahr, dass beim Verarbeiten Fehler auftreten. Diese Fehler können dann dazu führen, dass das Glas beschädigt wird oder sogar zerbricht. In der Bauindustrie ist das besonders problematisch, da Glas ein wichtiger Baustoff ist.
Werden die Glasscheiben zu schwer, kann man sie nicht mehr selber tragen, dann braucht man einen Kran. Auch für die Statik ist es wichtig, das genaue Glasgewicht zu kennen. Die Berechnung des genauen Glasgewichts ist sehr wichtig, um sicherzustellen, dass die Konstruktion sicher ist und keine Einsturzgefahr besteht.
Die Berechnung ist relativ einfach. Das Glasvolumen in cm³ wird mit 2,5 g/cm³ multipliziert. Allerdings ist es am Ende doch nicht so einfach. Welche Faktoren spielen eine Rolle?
Beispiele für verschieden Glasarten sind:
Die Dichte von Glas beträgt in der Regel 2,5 g/cm³. Dieser Wert wird mit dem Volumen der Glasscheibe multipliziert. Das Gewicht von Normalglas wird durch die Formel G = V x 2,5 berechnet, wobei G das Gewicht in Gramm und V das Volumen in Kubikzentimeter ist.
Das Volumen “V” wird folgendermaßen berechnet: Länge x Breite x Dicke
Beispiel:
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Ein Verbundsicherheitsglas, kurz VSG, besteht aus zwei oder mehreren Glasscheiben sowie einer Folie, die zwischen den Scheiben platziert ist.
Das Gewicht von Verbundsicherheitsglas (VSG) wird hauptsächlich durch die Dicke der einzelnen Scheiben und der Zwischenlage (Folie) bestimmt. Die folgende Formel kann verwendet werden, um das Gewicht von VSG zu berechnen:
Beispiel:
Eine VSG Glasscheibe hat die Maße L = 150 cm x B = 120 cm
Die einzelne Dicke der hier 2 verbundenen Scheiben beträgt 0,4 cm und 0,6 cm.
Die verwendete Folie hat ein Gewicht von 200 g je m².
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Einscheibensicherheitsglas, kurz ESG, wird durch Temperierung ausgehärtet und zerfällt bei Beschädigung in kleine Krümel.
ESG Glas wird wie normales Klarglas berechnet, das es sich lediglich im Herstellungsverfahren unterscheidet und dadurch andere Eigenschaften erhält.
Isolierglas ist ein spezielles Glas, das in der Regel aus zwei oder mehreren Scheiben besteht. Zwischen diesen Scheiben befindet sich ein Gas, das dafür sorgt, dass die Wärme nicht so leicht ins Innere des Gebäudes gelangen kann. Isolierglas ist also sehr gut geeignet, um das Haus warm zu halten und die Energiekosten zu senken.
Bei der Berechnung von Isoliergas kann man wie beim VSG Glas vorgehen. Allerdings wird dabei anstatt des Foliengewichts das Gasgewicht hinzugerechnet. Das Gewicht von Isoliergas berechnet man, indem man die Dichte des Gases mit dem Volumen des Gases multipliziert. Die Dichte des Gases ist abhängig von der Temperatur und dem Druck. Für die Berechnung muss von der Gesamtdicke, die Einzelglasdicke abgezogen werden, damit der Gasraum berechnet werden kann.
Beispiel:
Eine Isolierglasscheibe hat die Maße L x Bx H: 120 cm x 150 cm x 2,4 cm
Es wurden 2 Floatglas-Scheiben mit der Dicke 4 mm und 6 mm verwendet.
Zur Gasfüllung wurde das Edelgas Krypton genutzt, welches eine Dichte von ca.0,0035 g/cm³ besitzt.
Das Gasgewicht kann bei diesen Fenstergrößen vernachlässigt werden.
Das Glasgewicht ist ein wichtiger Faktor bei der Berechnung der Statik von Bauwerken und der Verarbeitung von Glas. Es ist wichtig, das Glasgewicht zu kennen, um Fehler in der Logistik, Statik und Verarbeitung zu vermeiden.
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