Ein Wintergarten mit Glasdach bietet einen wunderschönen Blick in die Natur, doch Undichtigkeiten können schnell zu Problemen führen. Um das Glasdach effektiv abzudichten, ist es wichtig, hochwertige Dichtmaterialien wie Silikon oder spezielle Dichtbänder zu verwenden. Achten Sie darauf, regelmäßig die Fugen und Verbindungen zu überprüfen und bei Bedarf auszubessern, um langfristigen Schutz vor Feuchtigkeit zu gewährleisten. Eine professionelle Abdichtung schützt Ihren Wintergarten vor Wasser und Witterungseinflüssen und sorgt für langanhaltende Stabilität.
Alles altert, egal wie lange es dauert, aber es gibt kein Material, dass ohne Behandlung ewig hält. Dieser Grundsatz gilt selbstverständlich auch für Glas und die Gummidichtungen. Doch warum lösen sich die Gummis mit der Zeit auf? Dazu gibt es mehrere Ursachen:
Wenn Regen durch die Atmosphäre auf den Boden fällt, nehmen die Regentropfen unterwegs Schmutzpartikel (wie beispielsweise Ruß) auf. Diese Partikel greifen das feine Gummi an und zersetzen es in die Bestandteile. Einer frischen Gummidichtung macht dies noch nichts aus – das ändert sich erst mit der auftreffenden UV-Strahlung, die die Weichmacher entfernen. Erkennen Sie Risse, so sollten Sie die Dichtung austauschen.
Poröse Dichtungen sind sowohl beim Wintergarten als auch bei einer Terrassenüberdachung sehr einfach zu erkennen. Fahren Sie dazu mit einem Fingen über die Dichtung. Spüren Sie hierbei Unebenheiten oder erkennen Sie sogar Risse, so hat die Dichtung ihren Zenit erreicht.
Beachten Sie dabei folgenden Grundsatz: Dichtungen, die starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, altern häufig zuerst. Sollten Sie poröse Dichtungen im Winter feststellen, können Sie die Schadstelle durch Acryl schützen – und den Austausch im Sommer vornehmen.
Wie bereits erwähnt, altern Verglasungsdichtungen, die direktem Sonnenlicht schneller, als solche, die vermehrt im Schatten liegen. Dies gilt besonders für offenliegende Dichtungen, während innenliegende Modelle auch noch nach Jahren treu ihren Dienst verrichten. Weiterhin gibt es konstruktionsbedingt besonders kritische Bereiche. Zu diesen zählen beispielsweise Übergänge (zur Hauswand oder zur nächsten Überdachungsform), da sich dort Wasser sammelt und das Gummi abreibt.
Vor allem im Alter wird es zunehmend schwerer, die Überprüfungen selbst durchzuführen. In solchen Fällen lohnt es sich, auf spezialisierte Fenster- und Terrassenbaufirmen zu setzen. Durch ihre Erfahrungen wissen die geschulten Mitarbeiter genau, auf welche Ecken sie achten müssen. Dabei sollten Sie nicht auf feuchte Flecken warten, denn dann ist es bereits zu spät.
Tipp: Können Sie die Überprüfung nicht selbst durchführen, sollten Sie diese nach 10 bis 15 Jahren durchführen lassen.
Selbstverständlich können Sie die Abdichtung auch selbst durchführen. Dabei sind Acrylglasplatten von Echtglaselementen zu unterscheiden. Kunstglas wird mit der Zeit spröde und tatsächlich ist der Austausch die sinnigere Alternative. Um Kunstglas zu flicken, können Sie einen vorhandenen Riss durch Acryl kitten oder mittels eines Überzugs aus Kunstfolie abdichten.
Das Wechseln einer Abdichtung eines Glaselements ist dagegen etwas anders. Gehen Sie hierbei wie folgt vor:
Tipp: Das erneute Abdichten ist durchaus zeitaufwendig. Führen Sie diese Arbeiten daher vornehmlich im Sommer durch, um Kriechwasser zu vermeiden.
Die oben genannte Abdichtung gilt ausschließlich für einfache Glaselemente. Bei einer Glasscheibe in Verbundbauweise sollten Sie die Abdichtung von einem zertifizierten Unternehmen durchführen lassen. Dies gilt deshalb, da nur diese Unternehmen wissen, wie solche Fenster zu öffnen sind.
Bei falscher Öffnung droht der Verlust des gesamten Fensters und in diesem Zusammenhang auch der Verlust des Edelgases. Verbundfenster müssen darüber hinaus nur sehr selten geprüft werden, da die Abdichtung in mehreren Schritten erfolgt.
Vor allem bei den komplexen Bauweisen, wie sie unter anderem bei Glasfassaden oder großen Wintergärten zu finden sind, sollte der Austausch vornehmlich von zertifizierten Unternehmen durchgeführt werden. Nur wenn Sie genau wissen, was Sie tun, können Sie den Austausch selbst durchführen.
Die Dichtungen selbst sind mit Meterpreisen ab 2 Euro ohne Dichtmittel günstig. Passendes Werkzeug gibt es hingegen zu Preisen zwischen 4 und 20 Euro. Da viel Zeit aufgewendet werden muss, ist der Arbeitslohn die treibende Kraft. Pro Stunde ist mit Preisen ab 50 Euro zu rechnen.
Wer die Zeit hat und die Abdichtung selbst vornehmen kann, wird Fensterdichtungen vornehmlich selbst austauschen. Für alle anderen gilt, den Austausch von Profis machen zu lassen. Die Gründe dafür sind einfach, denn bei einer falschen Herangehensweise wird das Fensterelement komplett zerstört und das gesamte Fenster muss ausgetauscht werden – die Kosten eines solchen Austausches beginnen bei mindestens 200 Euro zuzüglich Steuer und Entsorgung.
Besteht der Wintergarten oder die Glasfassade bereits seit einigen Jahren, kann die Modernisierung auch vom BAFA gefördert werden. Der Zuschuss einer solchen Maßnahme liegt bei bis zu 9.000 Euro (stets 15 Prozent der Gesamtkosten). Weiterhin vermittelt die KfW kostengünstige Kredite, die sich auch auf Sanierungsmaßnahmen erstrecken. Die maximale Kreditsumme für solche Maßnahmen liegt bei 50.000 Euro.
Die Preise für die Abdichtungen sind nicht sonderlich hoch. Passende Dichtungen gibt es bereits für 2 bis 4 Euro pro Meter. Weiterhin kommt noch der Acryldichtstoff hinzu, der im Schnitt 20 Euro kostet. Selbst Rand- und Rahmenprofile sind mit Preisen zwischen 15 und 25 Euro nicht sonderlich teuer. Erst beim Austausch eines kompletten Fensters wird es teuer. Eine einzelne Scheibe aus Sicherheitsglas kostet mindestens 60 Euro zuzüglich Versand.
Wintergärten sind sehr beliebt und werden sowohl im Sommer als auch im Winter exzessiv genutzt. Zur Abdichtung des Glasdaches eines Wintergartens sollte vornehmlich auf ein Fachunternehmen gesetzt werden, da diese bei Defekten sogar Gewährleistung übernehmen würden.
Das bedeutet allerdings nicht, dass ein Austausch nicht selbst möglich wäre. Wichtig ist in solchen Fällen sorgfältig zu arbeiten und alte Dichtungsreste sorgfältig zu entfernen. Dies gilt nicht nur das Glasdach einer Terrasse, sondern auch eines Wintergartens oder eines Vordachs. Übrigens, sind die Maßnahmen durch die KfW-Bank oder BAFA förderungsfähig.
Es ist ratsam, das Glasdach mindestens einmal im Jahr auf Risse oder Abnutzungen in den Fugen und Dichtungen zu überprüfen.
Silikon-Dichtmasse und spezielle Dichtbänder sind die besten Materialien, um Glasdächer effektiv abzudichten und langfristigen Schutz zu bieten.
Anzeichen für eine undichte Stelle sind Wasserflecken, Feuchtigkeit, Kondensation oder sichtbare Risse in den Dichtungen.
Kleinere Reparaturen können Sie selbst durchführen, wenn Sie die richtigen Materialien und Werkzeuge haben. Bei größeren oder schwer zugänglichen Stellen ist es jedoch ratsam, einen Fachmann hinzuzuziehen.
Reinigen Sie die Dichtungen regelmäßig von Schmutz und Ablagerungen und erneuern Sie sie bei sichtbaren Schäden, um die Abdichtung in gutem Zustand zu halten.
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