Ein Wintergarten ist ein Mehrwert in jeder Wohnung. Häufig verwendet man den Balkon nicht und er dient nur als Abstellplatz. Doch dies muss nicht sein. Im folgenden Text erklären wir, wie Sie durch den Bau eines Wintergartens Ihren Wohnraum erweitern können und auf was Sie bei den Bauarbeiten achten müssen.
Eine fundierte Planung ist bei allen Bauarbeiten unabkömmlich. Wenn man sich selbst an das Projekt “Wintergarten Balkon” heranwagt, sollte man einiges beachten.
Am Anfang des Projektes sollte man sich Gedanken über die Nutzung des Wintergartens machen. Generell unterscheidet man zwischen warme Wintergärten und kalte Wintergärten.
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Besonders im Herbst und im Winter ist ein Wintergarten ein Mehrwert. Zudem eignet sich der Wintergarten bei:
perfekt, um mit Freunden und Familie Zeit in gemütlicher Atmosphäre zu verbringen. Man kann den Wintergarten Balkon aber auch als Fitnessraum, Homeoffice oder Atelier verwenden und benützen.
Ein Warmwintergarten ist ein voll isolierter Wohnraum. Er ist immer beheizt und kann mit einer Schiebetür oder einer Falttür (z.B. Falttür aus Glas) abgeschlossen werden.
Kaltwintergarten
Der Kaltwintergarten ist nicht isoliert und wird in der kalten Jahreszeit nur fallweise beheizt. Zur Abtrennung vom restlichen Wohnraum reicht bereits eine einfache Balkontür. Bei der Planung eines Wintergartens gibt es verschieden Möglichkeiten. Wichtig ist dabei immer, dass man das ganze Jahr über das Leben mit der Natur ins Rauminnere holen kann.
Balkonbrüstung oder Balkongeländer können direkt durch Glaselemente ersetzt werden. Alternativ kann man die Glaselemente auf die Brüstung setzten.
Beim Isolierglas ist es sinnvoll, mindestens zu einem ESG (Einscheibensicherheitsglas)zu greifen.
Tipp: Je geringer der Ug-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) ist, desto weniger muss man in der kalten Jahreszeit heizen.
Die Kosten für einen Wintergarten hängen von verschiedenen Faktoren ab. Da wäre zum Beispiel das Material zu erwähnen, die Größe des Balkons und die Qualität des Glases. Sinnvoll ist es auf jeden Fall, sich immer 2-3 Angebote bei Firmen zu holen. Wichtig bei den Angeboten ist, dass diese auch vergleichbar sind.
Auch wenn man plant, viele Arbeiten in Eigenleistung zu erledigen, ist es auf jeden Fall sinnvoll, sich für die Verglasung an einen Fachplaner zu wenden. Diese sind Experten und stehen bei den Planungen mit guten Ratschlägen zur Wahl des richtigen Produktes und der passenden Verglasung zur Verfügung. Häufig bedarf es bei Wintergärten Spezialplanungen und einer Maßanfertigung.
Bei der Planung sind auch die Größe des Balkons, die Ausrichtung und die Konstruktion zu berücksichtigen. Bei großen Balkonen kann eine Teilverglasung sinnvoll sein. So hat man immer noch einen Freibereich, den man in der warmen Jahreszeit nutzen kann.
Bei einer Süd- oder Westausrichtung des Balkons bedarf es meist noch eines Sonnenschutzsystems (z.B. Sonnenschutzglas) und Überlegungen in Bezug auf Wärmemanagement.
Für ein intelligentes Wärmemanagement muss man zusätzlich zur Art auch die Ausrichtung des Wintergartens bedenken.
Um eine extreme Überhitzung des Wintergartens zu vermeiden, benötigt man eine Beschattung aller Glasflächen. Heutzutage werden dafür hauptsächlich Senkrechtsmarkisen eingesetzt. Diese sind mit einem Screen Gewebe ausgestattet. Dadurch sieht man von innen nach außen, aber unerwünschte Blicke von außen werden abgehalten. Die Dachflächen von Wohnwintergärten werden meist von außen beschattet. Intelligente Sonnenschutzsysteme bieten sich hierfür perfekt an. Mithilfe von Sensoren kann die aktuelle Wetterlage erkannt werden. Die Beschattung wird automatisch an die Sonneneinstrahlung angepasst. Somit ist für höchsten Bedienkomfort und ein nachhaltiges Wärmemanagement gesorgt.
Bei der Einrichtung und der Gestaltung des Wintergartens sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Heutzutage werden in Wintergärten häufig Pflanzen als Dekoration verwendet. Sie schaffen ein spezielles Ambiente und sind gut für die Luftqualität. Doch nicht jede Pflanze ist für jeden Wintergarten geeignet. In einem kalten Raum fühlen sich zum Beispiel Zitrusfrüchte oder auch Akazien sehr wohl. In einem warmer Wintergarten können diverse Pflanzen überwintern, die die Kälte nicht mögen. Orchideen und Palmen fühlen sich erfahrungsgemäß bei höheren Temperaturen sehr wohl.
Egal, wie man seinen Wintergarten einrichtet, das Wichtigste ist, dass man sich dort wohlfühlt! Ein Wintergarten erweitert nicht nur den Wohnraum, durch seine Transparenz schenkt er dem Besitzer Licht, dass für unser tägliches Leben sehr bedeutend ist. Im Wintergarten kann man den Wechsel der Jahreszeiten dank der Verglasung hautnah miterleben und genießen.
Folgende Systeme sind denkbar.
Fixverglasung
Auch über die passende Verglasung des Wintergartens muss man sich Gedanken machen. Die wohl kostengünstigste Variante ist eine Festverglasung. Mit dieser Variante kann speziell in der kalten Jahreszeit eine gute Dämmung mit relativ wenig Aufwand erreicht werden.
Faltglas Verglasung
Eine Faltglasverglasung hat den Vorteil, dass man den Wintergarten, wenn es warm ist, vollständig öffnen kann. Der Nachteil dieser Konstruktion ist, dass die Dämmung zu wünschen übrig lässt. Machbar ist es auf jeden Fall, dies ist allerdings eine Frage des Preises, da dies sehr aufwendig ist.
Schiebesystem
Auch Schiebesysteme sind sehr gängig und auch praktikabel. Ein Vorteil ist sicherlich, dass man den Wintergarten in der warmen Jahreszeit durch das Verschieben der einzelnen Elemente auch als Balkon verwenden kann. Der Nachteil dieses Systems ist aber wiederum die schlechte und kompliziert herstellbare Dämmung. Somit ist der Wintergarten in den kalten Monaten eher nicht zum Bewohnen geeignet.
Wenn man stolzer Besitzer einer Eigentumswohnung mit einem Balkon ist und seinen Wohnraum um einen Wintergarten erweitern möchte, braucht man möglicherweise eine Baugenehmigung.
Ein Wintergarten ist ein Eingriff in das optische Erscheinungsbild. In den meisten Fällen bedarf es auch einer Zustimmung der übrigen Miteigentümer. Diese bekommt man bei der Eigentümerversammlung oder mittels schriftlichem Umlaufbeschluss.
Wenn man als Mieter den Balkon in einen Wintergarten umwandeln möchte, ist der erste Ansprechpartner der Vermieter.
Wenn man seinen Balkon in einen Wintergarten umbauen möchte, gibt es einiges zu beachten. Als Besitzer muss man die Eigentümer kontaktieren und deren Zustimmung einholen. Außerdem sollt man sich beim Bauamt erkundigen, ob man eine Baugenehmigung benötigt und diese, wenn nötig rechtzeitig anfordert und einholt. Man sollte zudem die Statik des Balkons durch einen Fachmann prüfen lassen.
Eine umfassende Planung ist unabkömmlich.
sollten vorab geklärt werden. Auch die zu erwartenden Kosten sind zu berücksichtigen. Wenn man diese grundlegenden Dinge berücksichtigt, steht einem Wintergarten nichts mehr im Wege.
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