Als Walk-In Dusche wird eine bodengleiche Dusche bezeichnet, der sich durch freistehende Glasflächen oder gemauerten Wänden vom Rest des Zimmers abgrenzt. Man könnte also sagen, es handelt sich um eine begehbare Dusche ohne Kabine. So wie man es von einem begehbaren Kleiderschrank kennt.
Über den Spritzschutz entscheidet zum einen die Größe des Bades und zum anderen die eigenen Vorstellungen. Dabei gehen die Vorstellungen von „gar nichts“ bis hin zu einer kompletten Glasdusche mit integrierter Tür. Meistens erfolgt die Anfertigung auf Maß, damit später auch alles passt. Besonders beliebt für die Walk-In Duschen sind Ecken oder Nischen (z.B. bei Nischenduschen). Doch auch eine komplett freistehende Dusche mitten im Bad ist denkbar. Nachfolgend werden sechs Vorteile einer Walk-In Dusche erläutert.
Wie heißt es so schön? Kein Vorteil ohne Nachteil. Nachteile könnten unter anderem sein, dass es beim Duschen selbst kühler wird, je nachdem wie offen die Dusche ist. Auch die Spritz-Gefahr ist bei Walk-In Duschen größer. Deshalb sollte man darauf achten, dass das Duschsystem so weit wie möglich vom Duscheingang entfernt ist. Zu erkennen ist allerdings, dass die Vorteile einer Walk-In Dusche eindeutig überwiegen.
Die Kosten richten sich nach der Art der Ausführung. Eine freistehende Duschwand mit bis zu 100 cm Breite inklusive Handtuchstange ist für ca. 319 Euro zu erhalten. Eine wegklappbare Duschkabine gibt es für ca. 419 Euro. Ab 499 Euro sind Walk-In Duschen über Eck und ab 799 Euro dreiseitige Ausführungen als U-Lösungen erhältlich.
Im Hinterkopf sollte behalten werden, dass eine Walk-In Dusche relativ viel Platz benötigt. Sie sollte mindestens so breit sein, dass das Wasser nicht nach vorne herausspritzen kann. Da die Walk-In Duschen meistens offen sind, kann es während des Duschvorgangs kühl sein. Auch der ein oder andere Luftzug könnte währenddessen zu verspüren sein. Eindeutige Vorteile einer Walk-In Dusche sind der Freiraum und Komfort beim Duschen. Es muss keine Tür geöffnet werden. Das Badezimmer benötigt bei einer offenen Dusche jedoch auch mehr Belüftung, da durch die Offenheit auch mehr Wasserdampf in die Raumluft entweichen kann. Zu sehen ist dies am beschlagenen Spiegel nach dem Duschen.
Man sollte darauf achten, dass genügend Platz für eine Walk-In Dusche bereitsteht. Es gibt keine Tür, so dass immer um das Glas herum in die Dusche gegangen werden muss. Bevorzugt man eine bodengleiche Walk-In Dusche, muss hier ebenfalls noch auf genügend Gefälle und gute Ablaufleistung geachtet werden. So wird verhindert, dass das Wasser nicht durch den offenen Bereich herausfließen kann.
Da eine Walk-In Dusche ohne Tür auskommt, benötigt sie feststehende Glas-Komponenten. Diese können auch mit Eckbeschlägen untereinander in U-Form oder Eck-Form verbunden werden.
Die Höhe der Dusche ist abhängig von Körpergröße und Ausführung des Duschbodens (bodengleich oder Duschwanne). Addiert wird meistens die Tiefe der Duschwanne zur Höhe der Duschkabine. So erhält man die Gesamthöhe der Dusche. Die Duschkabine sollte insgesamt in ihrer Höhe so bemessen sein, dass kein Spritzwasser oben herausspritzt. Wer eine bodengleiche Dusche bevorzugt, der sollte seine Dusche in einer Höhe von 195 cm oder 200 cm planen. Ist die Raumhöhe geringer, stehen auch Alternativen niedrigerer Glashöhen von beispielsweise 173 cm zur Verfügung. Auch für Bäder mit Dachschrägen können individuelle Maße angefertigt werden. Damit eine bessere Belüftung gewährleistet ist, sollte der Duschbereich nicht bis zur Badezimmer-Decke geschlossen werden.
Lesen Sie auch: Dachschräge berechnen
Natürlich besitzt die typische Bauweise einer Walk-In Dusche keine Tür. Die Walk-In Dusche besitzt einen offenen Eingangsbereich. Die anderen Seiten bilden entweder Fliesenwände oder Glaswände. Damit eine Walk-In Dusche fest steht, wird sie mit speziellen Befestigungsprofilen an der Decke oder Wand angebracht.
Grundsätzlich sind die Glasscheiben aus einwandfreiem, dickem 8 mm-Einscheibensicherheitsglas hergestellt. Dieses Glas zeichnet sich durch seine Bruchfestigkeit aus, so dass ihm alltägliche physikalische Einwirkungen und Stöße kaum etwas ausmacht. Auch Temperaturschwankungen können dem Einscheibensicherheitsglas nichts anhaben. Sollte das Einscheibensicherheitsglas der Walk-In Dusche doch einmal zerbrechen, verhält es sich besonders. Bei einem Bruch entstehen keine scharfen Scherben, sondern würfelförmige, kleine Glasstücke, bei der die Verletzungsgefahr wesentlich geringer ist.
Die Walk-In Dusche hat viele Vorteile zu bieten. Man benötigt noch nicht einmal ein großes Bad, damit man sich den Wunsch dieser Dusche erfüllen kann. Der Traum einer begehbaren Walk-In Dusche kann durch die Vielseitigkeit der Formate und Trennelemente aus Glas mit den besten Ergebnissen umgesetzt werden.
Weitere Artikel
von Hausbau, Ausbau, Garten oder Wohnen