Bei Milchglas auf Knopfdruck handelt es sich um das sogenannte LC-Glas. LC ist dabei die Abkürzung für “Liquid Crystal” und bezeichnet Flüssigkristalle, die durch einen elektrischen Reiz eine andere Farbe annehmen (in diesem Fall werden diese trüb). Die meisten Bildschirme und Displays basieren auf der LC-Technik.
Die Technik, auf der Milchglas auf Knopfdruck basiert, wird umfangreich in dem Bereich der Unterhaltungselektronik eingesetzt. Der milchige Effekt entsteht durch sogenannte Flüssigkristalle (LC = Liquid Crystal), die auf Knopfdruck ihre Stellung verändern. Im ausgeschalteten Zustand, stehen die Millionen an Kristallen zufällig dar, besitzen kein einheitliches Bild, wodurch sie eine durchscheinende Optik besitzen.
Werden diese allerdings unter Strom gesetzt, so nehmen die Kristalle eine einheitliche Form an und sind entsprechend blickdicht. Im Falle von Smart Glas wird ein milchiger Effekt erzeugt. Allerdings ist das noch längst nicht alles, denn die Kristalle können sich sogar spiegeln oder ihre Stellung mehrfach verändern.
Damit das allerdings möglich wird, arbeitet im Hintergrund ein Grafikprozessor, der die Stellung der Kristalle stets neu berechnet. Aus diesem Grund kommt LC verstärkt in der Unterhaltungselektronik zum Einsatz (wo Sie die alten Röhrenmonitore ablösen).
Gängige Produkte sind somit:
Aufgrund der Vielseitigkeit und im Vergleich zu den anderen Methoden einfachen Installation ist LC-Glas äußerst attraktiv. Es verwundert daher nicht, dass dieses Glas unter anderem zur Energieeinsparung und als Sonnenschutz verbaut wird. In diesen Fällen sind die Kristalle grundsätzlich durchscheinend und wechseln ihre Farbe erst, wenn die Sonnenintensität zunimmt.
Verantwortlich dafür ist die Intensität, die durch die leitende Folie in Spannung umgewandelt wird. Im Vergleich zur Milchglasfolie ist der Effekt somit nicht dauerhaft, sondern nur partiell. Das wiederum stärkt die Ästhetik, was vor allem bei großen Glasfassaden von Vorteil ist. Besonders gut zur Geltung kommt diese Folie bei Einsatz von gebogenem Glas.
Milchglas schützt nicht nur vor der Sonne, sondern auch die Privatsphäre. Wo dies unter anderem gewünscht ist, ist im Bereich der Außenterrasse oder dem Balkon, denn überall dort wäre man mit durchsichtigem Klarglas den Blicken von Nachbarn und Spaziergängern ausgesetzt.
An all diesen Orten kann ein Windschutz eine sinnvolle Investition darstellen. Diese können dabei auf mobile Weise oder fest mit dem Erdreich verbunden sein. Im ersten Fall ist der Schutz auf Rollen montiert und lässt sich entsprechend leicht verschieben. Darüber hinaus gibt es allerdings auch noch umfangreiche Varianten, die über Bodenschienen verschoben werden. Diese Varianten sind in der Installation recht aufwendig und es gehört einiges an handwerklichem Geschick dazu.
Anders sieht es bei den festen Modellen aus. Dort gibt es zwei Varianten und die passende hängt stets von den vorhandenen Bedingungen ab. Steht die Terrasse auf einem stabilen Betonsockel, so empfiehlt sich der Kauf eines Wind- und Sichtschutzes mit verschraubbaren Pfosten. Steht hingegen kein Betonsockel zur Verfügung (beispielsweise da es sich um eine gepflasterte Terrasse handelt), so muss die versenkbare Option gewählt werden. Bei diesen Modellen werden pfahlförmige Pfosten in das Erdreich gegossen (aus diesem Grund sind diese rund 30 Zentimeter länger als die verschraubbaren Gegenstücke).
Mit einer nachrüstbaren LC-Glasfolie kann man diesbezüglich noch eine Menge aus dem Windschutz herausholen. So blenden diese bei hoher Sonneneinstrahlung ab und werden lichtdurchlässig, wenn es gewünscht ist. In vielen Fällen kann der Grad der Durchsichtigkeit auf Knopfdruck eingestellt werden.
Die Abtrennungen aus Glas für den Balkon wurden bereits angerissen und tatsächlich sind diese ein gutes Beispiel dafür, wie stabil Glas sein kann. In diesem Zusammenhang sei auf die DIN-Norm 18008-4 eingegangen. Diese regelt, welche Belastungen eine Absturzsicherung aus Glas aushalten muss, damit sie an öffentlichen und privaten Gebäuden eingesetzt werden darf.
Nur wenn die Glasplatten diese Anforderungen erfüllen, darf es in den Verkauf gelangen. Grundsätzlich werden die Abtrennungen mittels Klemmhalter befestigt. Hierbei werden die Scheiben in die Halter geschoben und über Arretierungsschrauben festgeklemmt (der Sitz der Schrauben sollte in regelmäßigen Abständen überprüft werden).
Glas hat in diesem Zusammenhang den großen Vorteil des stilvollen Designs. Die durchscheinende Fläche vermittelt hierbei einen exklusiven Eindruck, wobei die Fläche stets größer erscheint, als es eigentlich der Fall ist. Dabei kann das Glas mit einer Tönung oder einem milchigen Effekt versehen werden, wodurch zwar Licht auf die Terrasse dringt, ungewollte Blicke bleiben allerdings verborgen.
Ein optimales Verhältnis erhält man in solchen Fällen dann, wenn die gläsernen Abtrennungen von innen mit einer LC-Folie versehen sind. Dadurch kann der Grad des Effekts ganz nach Belieben eingestellt werden.
Tipp: LC-Folie kommt in Verbindung mit Weißglas voll zur Geltung.
Die Anbringung von Fensterfolie (mit LC-Funktion) als Sichtschutz ist schnell und einfach erledigt. Im ersten Schritt ist es dabei wichtig, die Scheibe flächig und gründlich zu reinigen. Dazu eignen sich grundsätzlich weiche Reiniger, wie beispielsweise:
Seifenwasser lässt sich auch leicht selbst herstellen. Hierzu wird etwas Kernseife geraspelt und mit Wasser gemischt. Alternativ dazu kann auch pH-neutrales Spülmittel genommen werden. Steht das Mittel der Wahl zur Verfügung, wird dieses im ersten Schritt flächig aufgetragen.
Sobald das erledigt ist, wird es entweder mit einem weichen Schwamm oder Tuch weggewischt. Da der Reiniger die Oberflächenspannung zwischen Glas und Schmutz reduziert, gehört starkes Schrubben der Vergangenheit an. Nach der Reinigung wird die Scheibe noch getrocknet und dann kann die LC-Folie auch schon aufgetragen werden.
Hierbei werden zwei Folienabschnitte auf Stoß gesetzt und die Kanten durch eine Versiegelung “unsichtbar” gemacht. Die Verkabelung wird in den Fensterrahmen gelegt, wobei optional eine Blende vorhanden ist.
Die Montage eines Glaszauns läuft im Vergleich zur Folie völlig anders ab. Vor dem eigentlichen Kauf muss die Größe zuerst einmal gemessen werden, wobei die Abstände der Pfosten von der Produktbeschreibung des Herstellers entnommen werden. Nach der Lieferung werden die Halteelemente in den definierten Abständen zurechtgelegt und pro Pfosten ein 50 Zentimeter tiefes Loch ausgehoben.
In die Löcher werden jetzt Pfosten gesetzt und in Waage ausgerichtet. Nach der Fixierung wird das Loch mit Zement verfüllt. Sobald der Zement ausgehärtet ist, sind die Halteelemente belastbar. Schließlich werden die Klemmhalter mit den Pfosten verschraubt und die Glasplatten eingeschoben und arretiert.
Ein Sichtschutz aus Glas mag filigran aussehen, allerdings wird ausschließlich Sicherheitsglas verwendet, das hochbelastbar ist. Damit dies auch so bleibt, gibt es die DIN-Norm 18008-4. In dieser sind die Anforderungen an Sicherheitsglas dargelegt und nur Glas, das diese Anforderungen erfüllt, darf in sicherheitskritischen Bereichen eingesetzt werden.
Hersteller von Sicherheitsglas müssen darüber hinaus auch noch die DIN EN Norm 1090 erfüllen. Geprüfte Hersteller statten ihre Glasprodukte mit einer Konformitätskennzeichnung aus (CE-Siegel), sodass Verbraucher sicher sein können, dass es sich um ein geprüftes Produkt handelt.
Sicherheitsglas ist allerdings nicht gleich Sicherheitsglas. Genau genommen können diese in mehrere Kategorien unterteilt werden:
Bei ESG-Glas handelt es sich um eine einzige Glasscheibe, die nach der eigentlichen Produktion langsam abgekühlt wird, wodurch eine harte Oberfläche entsteht. Diese Scheibe ist stabil und zerfällt bei einem Bruch in würfelförmige Stücke.
Darüber hinaus gibt es noch das VSG-Glas. Bei diesen Modellen werden mehrere Glasscheiben verbunden (zwischen 2 Glasscheiben befindet sich stets eine dünne und klebende Folie). Weiterhin besteht die nach außen gerichtete Scheibe aus ESG-Glas. Dadurch entsteht ein robuster und belastbarer Verbund, der vor allem im Außenbereich seine Vorteile ausspielt.
Eine Sonderrolle nimmt das PC-Glas ein. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Kunststoff (Polycarbonat) und Echtglas im Verbundformat. Dieses Glas ist besonders stabil und kann sogar Projektile abhalten.
Glas besitzt grundsätzlich eine glatte Oberfläche und entsprechend einfach kann diese gereinigt werden. Hierbei wird die Oberfläche mit einem weichen Reinigungsmittel, wie Glasreiniger, eingesprüht und mit einem ebenfalls weichen Tuch getrocknet und auf Hochglanz poliert.
Eine Ausnahme besteht dann, wenn die Glasplatte nicht nur von der Innenseite mit einer Sichtschutzfolie versehen wurde. Um die Folie bei der Reinigung nicht zu beschädigen, wird diese mit einem alkalihaltigen Reinigungsmittel eingesprüht (nicht triefend nass) und im Anschluss trocken getupft.
Um den Reinigungsaufwand auf Dauer zu minimieren, ist es wichtig, das Glas im Anschluss zu versiegeln. Hierzu gibt es die Nanoversiegelung, ein Mittel, das in die Poren des Glases eindringt und dadurch dem Schmutz keinen Halt bietet. Darüber hinaus kommt es somit auch zum Lotuseffekt. Hintergrund ist, dass der Schmutz nur lose aufliegt und durch Wasser abgewaschen wird.
Ein Wind- und Sichtschutz ist jedem Wind und Wetter ausgesetzt. Um den Reinigungsaufwand zu minimieren, sollte die Scheibe mit einer Nanoversiegelung versehen werden (bei neuen Modellen wird dies häufig von Haus aus aufgetragen).
Weiterhin sollte von abrasiven Reinigungsmitteln wie Scheuermilch abgesehen werden, da die Schleifpartikel die Oberfläche beschädigen. Dadurch kann es zu Glaskorrosion kommen, wodurch eine Glasplatte schneller ausgetauscht werden muss. Besser ist es daher, den Schmutz eine Zeit lang dem Reinigungsmittel auszusetzen, wodurch sich dieser löst.
Ein Glaszaun wirkt im Gesamtkonzept deutlich stimmiger und wertiger als eine Sichtschutzfolie. Letztere haben hingegen die Kostenvorteile auf ihrer Seite und sind vor allem dann sinnig, wenn ein Windschutz aus Glas bereits besteht. Durch die spiegelnde oder tönende Folie kann somit einer interessanter Sicht- und Sonnenschutz entstehen, wobei die Anbringung sorgfältig und ruhig angegangen werden muss.
Neben den einfachen Folien gibt es auch noch schaltbare Folien. Diese sind dem Milchglas auf Knopfdruck nicht unähnlich, sind allerdings modular und können entsprechend bei bereits bestehenden Glasplatten angebracht werden. Dabei ist es wichtig, die Folien auf Stoß zu setzen, um Übergänge zu vermeiden. Die Folien besitzen im Inneren Flüssigkristalle, die sich entweder nach der Sonnenintensität ausrichten oder aber mittels elektronischer Steuerung gestimmt werden.
In diesem Zusammenhang soll noch auf das elektrochrome Glas eingegangen werden. Dieses Glas (und die entsprechend schaltbaren Folien) funktioniert nicht etwa mit Flüssigkristallen, sondern mit Lithiumionen (die sich an der Innenseite befinden). Wird eine Spannung an der Folie angelegt, so kehren sie ihre Polarität um und es kommt zu einem blickdichten Effekt. Wie auch die LC-Folien werden die Verdunkelungsfolien als Sonnen- und Sichtschutz eingesetzt und funktionieren sowohl mit der Sonnenintensität als auch mittels elektronischer Steuerung.
Schaltbare Folien erfüllen somit wichtige Zwecke und stellen eine interessante Alternative zu herkömmlichen Sichtschutzglas und Folien dar. Weiterhin ist die Installation einer Folie deutlich einfacher als der Aufbau einer kompletten Sichtschutzwand aus Glas. So werden Folien lediglich auf der sauberen Scheibe angebracht, während der Aufbau eines Glaszauns deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Der Haupteinsatzzweck der blickdichten Folie ist der Sichtschutz und kann beispielsweise an Fenstern, des Wintergartens oder der Terrasse angebracht werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, eine Ganzglastür oder eine verglaste Fläche mit dieser Folie zu versehen.
Milchglas auf Knopfdruck wird durch sogenanntes LC-Glas oder elektrochromes Glas erreicht. Bei diesen Modellen wird das Glas unter Spannung gesetzt, wodurch sich die Kristalle (im Falle des elektrochromen Glases: die Ionen) umstellen und somit undurchlässig werden. Sobald die Spannung abfällt, wird die Scheibe wieder klar.
Dieses Glas ist allerdings recht teuer und muss aufwendig installiert werden. Daher gibt es als Alternative auch noch intelligente Folien, die denselben Effekt besitzen. Allerdings ist die Anbringung deutlich einfacher (Glasscheiben müssen nicht ausgetauscht werden) und die Folien können sogar zu einer Wertsteigerung führen.
Bei Milchglas auf Knopfdruck handelt es sich um das sogenannte LC-Glas. Dabei befinden sich Flüssigkristalle zwischen 2 Glasplatten, die auf Knopfdruck (wahlweise mittels Sonnenintensität) einen trüben Effekt annehmen.
Im ausgeschalteten Zustand bleibt die Glasscheibe völlig klar und durchscheinend. Das ist der größte Vorteil von Milchglas auf Knopfdruck.
Milchglas auf Knopfdruck kommt generell bei smarten Produkten zum Einsatz. Dies können einfache Glaselemente, abblendende Rückspiegel oder auch komplette Glasfassaden sein.
Bei vormontierten Elementen ist die Montage besonders einfach und unterscheidet sich nicht von herkömmlichen Glasfenstern. Bei der nachträglichen Montage wird die Folie faltenfrei auf das gesäuberte Glas aufgetragen.
Da die Folien an der Innenseite angebracht sind, unterscheidet sich die Reinigung nicht von einer einfachen Glasscheibe. Bei einer nachträglichen Anbringung an der Außenseite sollte auf ammoniak- oder alkalihaltige Reiniger gesetzt werden.
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