Glassorten im Expertencheck: Von Floatglas bis Sicherheitsglas

Aus was besteht Glas?

Es gibt viele unterschiedliche Glasarten. Der Hauptbestandteil ist mit 60 Prozent Quarzsand, den es nahezu überall gibt. Die restlichen Bestandteile bilden sich aus:

• Kalk
• Dolomit
• Soda
• Sulfat

Dabei dienen Kalk als auch Dolomit als Stabilisatoren, damit das flüssige Glas seine Form behält. Soda und Sulfat dagegen beschleunigen die Schmelze noch einmal deutlich, wodurch der Prozess günstiger und schneller verläuft.

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Wie wird Glas hergestellt?

Die Produktion von Glas kennen die Menschen bereits seit mehreren Jahrtausenden und entstanden offenbar im alten Ägypten. Die Kunst wurde in den kommenden Jahrhunderten immer wieder verbessert und läuft heutzutage größtenteils automatisch ab.

Der erste Schritt der Produktion besteht darin, den Sand und die anderen Bestandteile einzuschmelzen. Dabei wird auch sortenreines Altglas mit eingeschmolzen, was wiederum gut für die Umwelt ist.

Soll Buntglas hergestellt werden, kommen bestimmte Metalloxide wie Eisen oder Kupfer hinzu. Dort entstehen allerdings Bläschen, die durch hohe Temperaturen entfernt werden. Danach darf das Glas abkühlen und wird schließlich gepresst und in Form gebracht. 

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Glassorten und Glasarten – welche gibt es?

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von unterschiedlichen Gläsern. Mit zu den wichtigsten gehört Einscheiben-Sicherheitsglas. Welche weiteren es noch gibt und was diese ausmachen, wird im Folgenden erklärt.

Floatglas

Bei Floatglas handelt es sich um Flachglas, das im Floatverfahren hergestellt wird. Dabei finden der Schmelzprozess und das Zinnbad kontinuierlich statt. Dieses Verfahren hat alle anderen vorherigen Produktionsverfahren verdrängt.

Einscheibensicherheitsglas

Einscheibensicherheitsglas (ESG) besteht aus Float- oder Ornamentglas. Zuerst wird es auf 600 Grad Celsius erhitzt und dann schlagartig abgekühlt. Dadurch sinkt die Spannung, welche später mechanisch wieder zunimmt. Zerspringt eine ESG, entstehen kleine Würfel, die keine großen Verletzungen verursachen.

Verbundsicherheitsglas

Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich bei Verbundsicherheitsglas um mehrere zusammengefügte Glasscheiben. Daher ist dieses Glas auch als Laminatglas bekannt. Zwischen den einzelnen Scheiben liegt eine Klebefolie, die in der Regel aus Polyvinylbutryl besteht.

Bei einem Aufprall bleiben die Splitter somit an der Folie haften. Die stärkste Form ist als Panzerglas bekannt.

Weißglas

Bei Weißglas handelt es sich um eine Sonderform des Floatglas. Wer eine Floatglasscheibe seitlich betrachtet, wird einen Grünstich sehen können, der auf das enthaltene Eisenoxid zurückgeht. Bei Weißglas gibt es diesen Effekt nicht, da das Eisen nicht vorhanden ist.

Farbiges Glas

Der genaue Gegensatz zum Weißglas ist farbiges Glas, auch Buntglas genannt. Dabei handelt es sich um die älteste Form und besitzt einen hohen Anteil an Oxiden. So kann dem Prozess neben Eisenoxid auch Chrom- oder Kobaltoxid beigemengt sein. Ähnlich gerne wird Feldspat genommen.

Satiniertes Glas

Satiniertes Glas ist eine Sonderform des Milchglases. Normalerweise werden trübende Stoffe im Prozess beigegeben, um einen milchigen Effekt zu erzeugen. Bei satiniertem Glas wird der Effekt durch Bestrahlung erzeugt. Durch häufiges Polieren kann der Effekt allerdings verfallen.

Spiegelglas

Beim Spiegelglas handelt es sich um Floatglas. Der Name stammt allerdings noch aus alten Zeiten, als der Spiegeleffekt noch durch Polieren entstand. Heutzutage werden für denselben Effekt diverse Zusätze wie Antimon verwendet.

Gussglas

Gussglas ist auch als Ornamentglas bekannt und ist nicht komplett durchlässig. Dabei wird das Glas zuerst in Form gegossen und anschließend gewalzt.

Isolierglas

Beim Isolierglas handelt es sich nicht etwa um eine Glasscheibe, sondern um einen Verbund, der beispielsweise bei einer Mehrfachverglasung zur Anwendung kommt. Das Glas selbst ist ein gewöhnliches Floatglas. Zwischen zwei Glasscheiben wird Luft eingeschlossen, wodurch gute isolierende Eigenschaften entstehen.

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Glassorten für Zimmertüren – was macht Sinn?

Bei Ganzglastüren kommt es immer darauf an, welche Funktion diese haben sollen. Bei einer einfachen Abtrennung zwischen zwei Räumen kann auf Einscheiben-Sicherheitsglas gesetzt werden.

Soll die Tür dagegen auch isolierend wirken, wie bei einer Terrassentür, dann stellt Isolierglas die richtige Wahl dar. Zur Duschabtrennung ist es wichtig, dass sie blickdicht ist. In solchen Fällen ist auf Milchglas oder eine Sichtschutzfolie zurückzugreifen.

Wie viel können verschiedene Glassorten kosten?

Je nach Verfahren gehen die Preise weit auseinander. Für einen Überblick kann die folgende Übersicht herangezogen werden. Die Preise beziehen sich immer auf einen Quadratmeter.

• Isolierglas: 130 Euro
• Milchglas: 170 Euro
• Verbundsicherheitsglas: 80 Euro
• Floatglas: 60 Euro

Bei den genannten Preisen ist immer von einer Stärke von 8 Millimetern auszugehen. 

Wo kann man einzelne Glassorten kaufen?

Reine Glasscheiben lassen sich im Internet bestellen. Dort gibt es eine große Auswahl, aber eher wenig Beratung. Bei der örtlichen Glaserei sind die Preise zwar meistens höher, dafür bekommt man auch eine gute Beratung und man kann sich ein Bild vom Glas machen. Einzelne Glasplatten sind zudem auch im Baumarkt erhältlich.