Die Bundesrepublik Deutschland gilt international schon seit langer Zeit als große Industrienation. Zu den Grundsteinen für diese Tatsache gehört unter anderem die hohe Anzahl an Herstellern für unterschiedlichste Werkstoffe, mit denen unsere Industrie Tag für Tag zu tun hat. Und zu den wichtigsten dieser benötigen Werkstoffe gehört vor allem einer: Glas. Doch auch in diesem Punkt sieht Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern äußerst gut aus, da es eine Vielzahl von großen Glasherstellern in Deutschland beherbergt.
Bei der Schott AG handelt es sich zweifellos um eines der größten und ältesten Unternehmen Deutschlands, wenn es um die Herstellung von Glas in unterschiedlichsten Ausführungen geht. Im Jahre 1884 wurde die Firma von Otto Schott und Ernst Abbe, sowie von Carl und Roderich Zeiss in Jena gegründet, und hat inzwischen ihren Hauptsitz in Mainz. Wobei es sich bei der Firma zunächst lediglich um ein glastechnisches Laboratorium handelte, bevor es zum „Jenaer Glaswerk Schott für Genossen“ gemacht wurde. Heute sind in dem Unternehmen mittlerweile mehr als 6.400 angestellte Mitarbeiter tätig.
Nach über hundert Jahren Firmengeschichte hat die Schott AG mittlerweile über dreißig Niederlassungen in der Bundesrepublik. Der international tätige Technologiekonzern hat sich neben der Herstellung von Glas auch noch auf die Fertigung von Glaskeramik spezialisiert. Obwohl das Unternehmen ein großer Glashersteller für viele andere deutsche Firmen ist, erwirtschaftet die Schott AG knapp dreiviertel ihres Geschäftsumsatzes außerhalb Deutschlands. Den meisten Umsatz macht das Unternehmen in den folgenden Märkten:
Nicht alle führenden Glashersteller in unserem Land wurden auch in Deutschland gegründet. Mit der Firma Pilkington hat sich ein britisches Unternehmen hierzulande als einer der größten Glashersteller etabliert. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahre 1826 im britischen Lathom und hat heute seinen deutschen Hauptsitz in Gelsenkirchen. Einen großen Durchbruch (und internationale Bekanntheit) erreichte Pilkington vor allem durch die Industrialisierung des sogenannten „Floatglas-Verfahren„. Dabei wird Glas, welches zuvor auf etwa 1000 °C erhitzt wurde, in eine Wanne geleitet, die wiederum zuvor mit flüssigem Zinn gefüllt worden ist. Durch diese Vorgehensweise war es zum ersten Mal möglich, Glastafeln so zu fertigen, dass sie mit einer hochpräzisen planparallelen Oberfläche versehen waren. Sehr vorteilhaft war daran außerdem noch, dass im Vorfeld kein langes Polieren und Schleifen für eine störungsfreie Optik erforderlich war. Im Vergleich zu dem vorherigen maschinengezogenem Glas galt dieses neuartige Prozedere regelrecht als Revolution in der Glasfertigung.
Bei der Firma Pilkington wird sowohl Fahrzeugglas, als auch Bauglas hergestellt. Laut den Angaben des Unternehmens stecken weltweit in jedem dritten PKW Pilkington-Glasscheiben. Was das Bauglas angeht, so wird von dem Unternehmen hierzulande unter anderem Floatglas, Profilbauglas und Brandschutzglas hergestellt. Insgesamt verfügt Pilkington über ca. 2.500 Mitarbeiter, die in den deutschen Niederlassungen tätig sind.
Im Jahre 1969 wurde die Schollglas GmbH im deutschen Barsinghausen (Niedersachsen) gegründet, und hat inzwischen über 1.300 angestellte Mitarbeiter. Mittlerweile handelt es sich bei dem Unternehmen um ein weltweit tätiges Netzwerk aus Firmen, welches nicht nur im Glashandel (bzw. in der Herstellung)) tätig ist, sondern auch in der Glasveredelung. Zudem ist die Schollglas GmbH in keinster Weise von irgendeinem Konzern abhängig. Größere Bekanntheit erlangte die Firma mit Sicherheitsglas. Ihre Sicherheitsgläser finden in den folgenden Bereichen Anwendung:
Des Weiteren befindet sich im Produktsortiment der Schollhaus GmbH unter anderem Basisglas (ein durchsichtiges Floatglas), sowie auch Isolierverglasungen. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus mehreren Glasscheiben bestehen, und in den Zwischenräumen mit Luft oder Edelgas gefüllt sind. Die Glasveredelungen sind sowohl aus älteren, als auch aus neueren Technologien gefertigt. Zu diesen zählen die folgenden:
Bei der Semcoglas-Gruppe (bzw. Semcoglas Holding GmbH) handelt es sich um einen Zusammenschluss von mehreren Experten der Glasindustrie, in welchem mittlerweile mehr als 1.500 Mitarbeiter angestellt sind. Die Gruppe beschäftigt sich in erster Linie mit der Herstellung von Flachglas, sowie mit dessen Veredelung. Semcoglas wurde im Jahre 1997 in Westerstede (Niedersachsen) von Hermann Schüller gegründet, und verfügt mittlerweile über 19 Niederlassungen in ganz Deutschland. Der Zusammenschluss mit der Sawatzki-Gruppe erfolgte im Jahre 1998 – also nur ein Jahr später.
Unter dem Namen „Klimaglas“ vertreibt die Firma im Bereich Fassaden spezielle Gläser mit einer besonderen Beschichtung, die ein optimales Gleichgewicht zwischen Tageslichteinfall und Hitzeschutz bieten. Darüber hinaus ist das Unternehmen noch in den folgenden Bereichen tätig:
Laut eigenen Angaben werden von der Firma insgesamt mehr als 9 Millionen Quadratmeter Fläche von Isolier- und Sicherheitsgläsern produziert und weiterverarbeitet. Ungefähr ein Drittel aller Kunden dieses Unternehmens ist im Bereich Fensterbau tätig. Außerdem stellt die Semcoglas-Gruppe noch für Interieur-Anwendungen diverse Erzeugnisse aus Glas her. Dabei handelt es sich um die folgenden Produkte:
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