Immer wieder gibt es an Gebäuden Stellen, an denen Glas aus lichttechnischer Sicht sinnvoll ist, die aber auch begangen werden müssen. Beispiele sind Lichtschächte, aber auch Balkone, Galerien oder Aufzüge. In diesem Fall ist begehbares Glas die Lösung. Damit fällt Licht in die Innenräume, das Glas ist aber dennoch stabil genug, um darauf zu stehen und zu gehen.
Bei begehbarem Glas handelt es sich um eine besondere Form von Glas. Es hat folgende Eigenschaften:
Viele Architekten und Planer setzen das gehärtete Glas als Designelement in Neubauten aus. Es kann aber auch sein, dass eine begehbare Fläche die einzige Möglichkeit ist, um Tageslicht in einen Raum oder einen Gebäudeabschnitt zu bekommen. Die gängigsten Orte, an denen es verwendet wird, sind
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Ein Lichtschacht ist praktisch, um zum Beispiel in Tiefgaragen, Treppenhäusern oder Kellerräumen für Tageslicht zu sorgen. Manchmal ist dies baulich nur möglich, wenn begehbare Glasplatten verwendet werden. Gerade wenn sich unterhalb des Schachts häufig genutzte Räume befinden, macht die Verwendung nur Sinn, wenn der Lichtschacht nicht ständig betreten wird.
Ein heller, freundlicher Wohnraum ist das A und O. Denn nur mit genügend Tageslicht, fühlt man sich in den eigenen vier Wänden wohl. Daher setzen immer mehr Bauherren auf begehbare Glaselemente im Innenbereich. Das können Treppen, Galerien oder andere bauliche Elemente sein.
Doch nicht nur im privaten Bereich, auch im öffentlichen Bereich sieht man immer mehr begehbare Elemente. Zum Beispiel, wenn zwei Gebäudeteile über Brücken verbunden werden, werden diese nicht selten daraus gefertigt.
Es gibt viele Möglichkeiten, einen Balkon zu gestalten. Eine davon ist, den Boden mit begehbaren Scheiben zu gestalten. Befindet sich zum Beispiel eine Terrasse darunter, sorgt das dafür, dass auch unter dem Balkon immer viel Licht erhalten bleibt. Außerdem ist ein Glasbalkon ein echter Blickfang für das Auge.
Viele Menschen träumen von einer Galerie im eigenen Haus. Eine Galerie wertet Wohnräume auf und schafft ein ganz besonderes Raumgefühl. Möchte man durch die Galerie in den darunterliegenden Räumen kein Licht verlieren, müssen Bauherren auf Glas setzen.
Aufzüge werden heute nicht mehr aus blickdichtem Edelstahl, sondern vermehrt aus Glas gebaut. Dazu gehört es auch, den Boden aus Glas zu fertigen. Diese Konstruktionen wirken, modern, luftig und edel. Besonders in Neubauten sind sie daher immer häufiger anzutreffen.
Eine Glastreppeim eigenen Haus ist ein echter Hingucker und ein besonderes Designelement. Egal, ob nur wenige Stufen oder Verbindungen über mehrere Geschosse hinweg, Treppen aus Glas wirken luftig und sorgen dafür, dass kein Tageslicht verschwendet wird. Um eine Glastreppe zu bauen, müssen die einzelnen Glasstufen begehbar sein.
Begehbares Glasflächen auf der Terrasse werden oft genutzt, wenn die Kellerräume darunter mit Tageslicht versorgt werden sollen. Darüber hinaus werden die Elemente auch immer wieder bei Terrassenüberdachungen eingesetzt. Das ist besonders dann wichtig, wenn das Dach zum Beispiel nur auf diesem Weg erreicht werden kann.
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Damit das Projekt in die Tat umgesetzt werden kann, muss auch die Unterkonstruktion richtig dimensioniert sein. Sie besteht in der Regel aus dem Werkstoff Stahl. Auf der Stahlkonstruktion liegt das Glas umlaufend auf. Die Dimension der Stahlkonstruktion berechnet der Statiker anhand der baulichen Gegebenheiten vor Ort.
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Kommen begehbare Elemente zum Einsatz, handelt es sich in der Regel immer um ein individuelles Projekt und Sonderanfertigungen. Daher ist es wichtig, dass das Glas maßgeschneidert gefertigt wird. Das ist wichtig, damit das Glas auch wirklich seinen Verwendungszweck erfüllen kann. In einem Glaskonfigurator geben Sie Ihre exakten Maße ein und erhalten ein maßgeschneidertes Angebot für Ihre Bedürfnisse.
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Grundsätzlich sind die begehbaren Scheiben nicht rutschfest. Um das Unfallrisiko zu senken, gibt es aber die Möglichkeit, die Glasscheibe rutschfest zu machen. Damit dies gelingt, gibt es verschiedene Techniken mit unterschiedlichen Ergebnissen.
Die Glasscheibe wird entweder durch Sandstrahlen aufgeraut. Sie wird mit einer ätzenden Säure behandelt oder es wird per Laser oder Siebdruck eine Struktur aufgebracht. Die letzte Variante ist allerdings nicht für stark frequentierte Bereiche geeignet oder Stellen, die stark der Witterung ausgesetzt sind.
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Die Kosten für Glas, das begehbar ist, hängen von verschiedenen Faktoren ab. Der finale Preis ist abhängig von
Je größer die Fläche ist und desto mehr Belastung sie aushalten muss, desto dicker muss die begehbare Glasscheibe sein. Das spiegelt sich dann natürlich im Preis wider. Dünne, kleine Scheiben sind günstiger, als eine große Scheibe, die relativ dick ist.
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Begehbare Elemente haben einige Vorteile gegenüber Scheiben, die nicht für die Begehung zugelassen sind. Da es sich immer um ein Sicherheitsglas (VSG Glas) handelt, ist das Glas durchschlaghemmend und bindet bei Rissen oder Sprüngen die Splitter. Auch wenn es gesprungen ist, ist die Resttragfähigkeit des Glases noch sehr hoch. Oft sind begehbare Elemente die einzige bauliche Möglichkeit, einen Bereich mit Tageslicht zu versorgen.
Zu den Nachteilen gehört natürlich der Preis. Wird das Glas nachträglich eingebaut, ist der Aufwand oft hoch. Außerdem muss es regelmäßig geputzt werden. Zudem ist die Privatsphäre durch die Lichtdurchlässigkeit nicht immer gegeben. Das sollte bei der Planung berücksichtigt werden.
Glas ist ein moderner Baustoff und es kann für viele Zwecke eingesetzt werden. Begehbares Glasflächen erhöhen die Möglichkeiten, die Bauherren haben, um ein Vielfaches. Begehbare Elemente bringen Licht in Kellerräume, durchfluten Galerien mit Tageslicht oder erhellen Treppenhäuser.
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