Ein Windfang am Hauseingang kann eine praktische Sache sein, um Wind und Kälte draußen zu lassen. Viele Häuser wurden in den letzten 20 bis 30 Jahren ohne Windfang gebaut. Ist er nicht von Anfang an vorhanden, kann er aber in vielen Fällen auch nachträglich angebaut werden.
Ein Windfang für den Hauseingang zeichnet sich durch diese Eigenschaften aus:
Früher gehörte ein Windfang fest zum Standard, wenn ein Haus geplant wurde. Bis in die 1980er Jahre wurde kaum ein Haus ohne Windfang gebaut. Das war auch logisch, da die Möglichkeiten zur Dämmung und die Möglichkeiten zum Heizen noch nicht so ausgeprägt waren wie heute. In den letzten zwei bis drei Jahrzehnten haben viele Eigenheimbesitzer dann zunehmend auf den Windfang im Außenbereich verzichtet. Oft wurde im Inneren des Hauses ein abgetrennter Garderobenbereich mit einer separaten Tür geplant. Dieser diente als Schleuse, um die Kälte draußen zu halten.
Doch immer wieder entscheiden sich Eigenheimbesitzer heute für den nachträglichen Einbau eines Windfangs, um extremen Wetterbedingungen zu trotzen. Wenn dieser gut durchdacht ist und zum Design des Hauses passt, kann er auch durchaus modern wirken. Ein Windfang ist heute nicht mehr zwingend ein geschlossener Vorraum. Da viele Häuser heute perfekt gedämmt sind, ist es nicht mehr so schlimm, wenn eine Seite geöffnet ist. Daher werden viele Windfänge heute als offene Varianten geplant. Der Schutz vor Wind und Wetter ist dennoch deutlich besser, als bei einem einfachen Vordach Glas.
Es gibt verschiedene Arten, um einen Windfang am Hauseingang anzubringen. Eine wichtige Unterscheidung ist die Unterscheidung zwischen einer komplett geschlossenen Variante und der teilweise offenen Variante. Letztere ähnelt eher einem großen Vordach mit Seitenteil. Das Hauptmaterial ist meist Glas. Das ist wichtig, damit genügend Licht in den Windfang einfällt. Für die Konstruktion kommen aber zusätzliche Holz, Kunststoff oder Aluminium zum Einsatz. Vom Material sind auch die Kosten und der spätere Aufwand für die Pflege und die Instandhaltung abhängig.
Entscheidet man sich nachträglich für einen Windfang am Haus, kann dieser oft mit einem Anbau realisiert werden. Wer eine Fachfirma dafür beauftragen möchte, kann sich an eine Firma wenden, die normalerweise Fenster oder Glaswintergarten einbaut. Wichtig ist es bei einem Anbau, auf die Isolierung der Fassade zu achten. Sie darf nicht beschädigt werden. Je nach Aufbau der Fassade muss über eine passende Verbindung zum Anbau nachgedacht werden. Er muss gut befestigt sein, sollte aber bestehende Strukturen nicht verletzen.
Manchmal ist auch ein Vorbau die beste Möglichkeit, um einen Windfang zu realisieren. Die Möglichkeiten müssen immer vor Ort abgeklärt werden. Zudem ist zu überlegen, ob mit dem Windfang auch ein neuer Briefkasten oder eine Türsprechanlage eingebaut werden soll. Auch über die Beleuchtung am und im Windfang sollten sich Bauherren Gedanken machen. Sonst stehen Besucher und Bewohner ganz schnell im Dunklen. Praktisch ist es, eine Beleuchtung mit Bewegungsmelder zu installieren.
Die energetisch beste Lösung ist ein Windfang, der komplett geschlossen ist. So kommt am wenigsten Kälte über die Eingangstür in das Haus. Zudem kann der Bereich als Stauraum genutzt werden. Da moderne Häuser allerdings über eine gute Dämmung verfügen, ist die geschlossene Form heute nicht mehr zwingend der Standard. Viele Menschen entscheiden sich heute für einen Windfang, der zumindest auf einer Seite offen ist. Das wirkt luftiger und modernen.
Für den Windfang kommen verschiedene Materialien in Betracht. Gängig sind:
Ein Windfang aus Holz ist nachhaltig und beständig. Gerade wenn auch am Haus bereits Elemente aus Holz verbaut sind, passt ein Windfang aus Holz gut zum Rest des Hauses. Verwendet wird in der Regel wetterbeständiges, massives Holz, wie Lärche oder Douglasie. Wenn man z.B. die Douglasie streichen will, kann die Lackierung dafür sorgen, dass es lange beständig bleibt. In die Holzkonstruktion wird eine Glasscheibe nach Maß eingesetzt, damit auch Licht in den Windfang einfallen kann.
Glas ist in der Regel der Hauptbestandteil eines Windfangs. Denn Glas sorgt für Lichteinfall und wirkt luftig und modern. Wichtig ist es, dass Sicherheitsglas verwendet wird. Doch das Glas muss auch befestigt werden. Dazu kommt entweder eine Konstruktion aus Holz, aus Kunststoff oder Aluminium infrage. Ein Windfang, der zu einem großen Teil aus Glas besteht, wirkt puristisch und modern. Er kann sich am einfachsten in die Fassade einfügen und stört das Gesamtbild am wenigsten. Bei großen Glasflächen muss aber regelmäßig geputzt werden.
Ein Windfang aus Kunststoff ist die wahrscheinlich günstigste Variante. Zudem ist Kunststoff sehr pflegeleicht und langlebig. Es reicht aus, die Kunststoffkonstruktion regelmäßig mit Wasser und Spülmittel zu reinigen. Ein Windfang aus Kunststoff ist vom Design her meist nicht so schick wie ein Windfang aus Glas oder Holz, punktet aber bei den Kosten.
Ein Windfang kann auch aus Aluminiumprofilen aufgebaut sein. In diese Konstruktion wird dann das Glas eingesetzt. Aluminium ist besonders leicht, aber auch widerstandsfähig. Aluminium ist aber in jedem Fall teurer als Kunststoff.
Diese Frage muss im Einzelfall mit der Kommune abgeklärt werden, denn die Bestimmungen unterscheiden sich von Ort zu Ort. Sie hängen mit dem Straßenbild, mit den Abstandsflächen und anderen Faktoren zusammen. In der Regel ist ein Windfang aber genehmigungsfrei. In jedem Fall ist es aber ratsam, vorab bei der Gemeinde oder beim städtischen Bauamt nachzufragen, um auf der sicheren Seite zu sein.
Ein Windfang ist immer eine individuelle Sache, denn jedes Haus ist anders. Es gibt heute Möglichkeiten, das Material für einen Windfang im Internet zu bestellen oder im Baumarkt vor Ort zu kaufen. Hat man das passende Material gefunden, können versierte Laien den Aufbau und die Montage selbst erledigen. Wer sich da nicht zutraut, beauftragt am besten eine örtliche Fachfirma. Geeignet sind Firmen, die auch Fenster, Türen oder Wintergärten bauen.
Die Kosten für den Windfang werden vor allem durch die Größe und das verwendete Material bestimmt. Die einfachste Form eines Windfangs ist ein Vordach mit Seitenteilen. Solche Vordächer sind bereits zwischen 500 und 1.000 Euro zu haben. Ein richtiger Anbau als Windfang ist aber deutlich teurer. Wird zum Beispiel eine Aluminiumkonstruktion verwendet, geht es schnell um Beträge von 3.000 oder 4.000 Euro.
Ein Windfang kann nachträglich an ein Haus angebaut werden und ist dann ein zuverlässiger Schutz vor Wind und Wetter. Auch Blätter, Dreck oder Schnee können bei einem geschlossenen Windfang dann nicht mehr direkt an die Haustüre gelangen. Was die Gestaltung betrifft, haben Eigenheimbesitzer die freie Wahl und können aus verschiedenen Materialien wie Holz, Aluminium, Glas, Kunststoff bzw. Kombinationen daraus wählen. Vor Baubeginn ist zu prüfen, ob das Vorhaben genehmigungsfrei ist oder ob eine Baugenehmigung des örtlichen Bauamtes nötig ist.
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