Sichtschutz Glas, Windschutz, bauliche Abtrennung oder einfach als optisches Element – Gründe für den Einbau einer Trennwand auf der Terrasse gibt es einige. Glücklicherweise gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, um die Trennung umzusetzen. Dieser Beitrag erklärt, worauf es zu achten gilt und mit welchen Kosten Eigenheimbesitzer bei einer Trennwand für die Terrasse rechnen können.
Eine Trennwand für die Terrasse erfüllt verschiedene Funktionen:
Es gibt verschiedene Gründen, aus denen eine Trennwand auf der Terrasse angebracht werden kann. Gut geplant und korrekt ausgeführt, kann sie die Lebens- bzw. Wohnqualität auf der eigenen Terrasse deutlich verbessern. Die häufigsten Gründe für die Errichtung sind:
In Zwei- oder Mehrfamilienhäusern sind Terrassen oftmals in einem Stück ausgeführt. Wer hier mehr Privatsphäre und seinen ganz eigenen Bereich möchte, kann eine Trennwand nutzen. Sie sorgt dafür, dass es sich bei den Terrassen um eigenständige Bereiche handelt. Zusätzlich kann eine Trennmauer auch als Rankhilfe für Pflanzen dienen.
Auf der Terrasse ist man oft den Blicken von Nachbarn oder Passanten ausgesetzt. In diesem Fall kann eine Trennwand für Sichtschutz sorgen. Sie schirmt die Bewohner vor neugierigen Blicken ab und schafft Privatsphäre.
Nicht jeder möchte, dass der Nachbar immer mithört. Eine Trennwand erfüllt auch die wichtige Funktion des Schallschutzes. So sind Gespräche auf der eigenen Terrasse ungestört möglich. Das funktioniert z.B. durch Schallschutzglas.
Zusätzlich kann eine Trennwand auf der Terrasse als Schutz vor Wind dienen. Seitlich angebracht kann sie den Sitzbereich abschirmen und für eine wohlige Atmosphäre sorgen, auch wenn der Wind geht.
Es gibt bei Trennwänden für die Terrasse eine große Vielfalt an Materialien und Gestaltungsmöglichkeiten. Da ist für jeden Geschmack und jeden Anspruch etwas dabei. Abhängig vom Material sind natürlich auch die Kosten und die Art des Aufbaus.
Holz ist ein beliebter Werkstoff für den Innen- und Außenbereich. Daher ist es kein Wunder, dass Trennwände für die Terrasse auch gerne aus Holz ausgeführt werden. Trennwände aus Holz eignen sich zum Beispiel auch gut als Rankgitter für Pflanzen. Geeignete Holzarten sind Bambus oder Nadelhölzer wie Lärche oder Douglasie. Ebenso eignet sich Kiefer oder Esche, wenn das Holz vor dem Einsatz wärmebehandelt wurde. Viele Menschen schätzen die angenehme Optik und Haptik von Holz. Holz bringt eine natürliche und rustikale Atmosphäre auf die Terrasse.
Jedoch ist bei Holz immer ein höherer Pflegeaufwand nötig als bei den meisten anderen Materialien. Gerade, wenn es sehr stark bzw. direkt der Witterung ausgesetzt ist, muss Holz regelmäßig lasiert werden oder man muss die Douglasie streichen. Steht das Holz jedoch unter einem Dach, fällt dieser Aufwand geringer aus. Manchmal werden reine Holzkonstruktionen verbaut. In anderen Fällen wird das Holz auch in eine Ständerung aus Aluminium eingebaut.
WPC steht für Wood Plastic Composite. Dabei handelt es sich um einen Verbund aus Holz und Plastik. WPC vereint die Vorteile von Holz und Plastik und ist sehr beständig gegen die Witterung. Es ist länger haltbar als unbehandelte heimische Holzarten, jedoch nicht so beständig wie tropische Laubhölzer. Allerdings ist der Pflegeaufwand geringer und auch die Reinigung gestaltet sich einfach. Die Verarbeitung von WPC ist relativ einfach, denn das Material splittert nicht. Einzig in der Optik kommt der WPC Sichtschutz mit Glas nicht an die Optik von Naturholz heran.
Glas erfreut sich auch im Außenbereich immer größerer Beliebtheit. Glas ist vielseitig einsetzbar, pflegeleicht und witterungsbeständig. Für eine Trennwand empfiehlt sich der Einsatz von Verbundglas (VSG). Unter Belastung bricht es zwar, aber es zersplittert nicht und bleibt stabil. Satiniertes Glas ist zudem blickdicht und fungiert als Sichtschutz. Für die Montage von Glas ist eine Trägerkonstruktion nötig. Edelstahl oder Aluminium sind dafür gut geeignet.
Es ist ebenso möglich, eine Trennwand für die Terrasse zu mauern und anschließend zu verputzen. Der Pflegeaufwand ist hier minimal. Zudem sind gemauerte Trennwände sehr witterungsbeständig. Verwendet werden können regelmäßige Mauersteine, Natursteine, Komplettsysteme oder auch Schalsteine. Gerade bei einer gemauerten Wand ist es wichtig, dass die Statik korrekt berechnet wurde.
Welche Trennwand sich für die Terrasse einer Doppelhaushälfte am besten eignet, muss individuell entschieden werden. Schließlich sind die Geschmäcker verschieden. Beim Material hängt es vor allem vom Stil des Hauses ab. Wird bereits an der Fassade des Hauses Holz verwendet, kann eine Trennwand aus Holz eine gute Ergänzung sein. Holz ist ebenso eine gute Entscheidung, wenn Pflanzen an der Trennwand nach oben ranken sollen.
Menschen, die einen modernen Baustil haben, greifen gerne zu Glas. Es kann sehr dezent eingesetzt werden und dabei dennoch optische Akzente setzen.
Die Kosten einer Trennwand auf der Terrasse werden vor allem von der Größe und vom Material beeinflusst. Eine Trennwand aus Glas ist wahrscheinlich am teuersten. Eine gemauerte Trennwand kann die günstigste Variante sein.
Eine Trennwand aus Glas in den Maßen 1,8 x 3 Meter aus satiniertem 18 mm Verbundsicherheitsglas kostet etwa 2.700 Euro. Soll die Trennwand am Ende einen Schrägschnitt haben, kommen noch einmal etwa 200 Euro dazu. Hinzu kommen noch die Kosten für die Montage. Wer diese selbst übernimmt, kann hier einiges sparen.
Eine Trennwand aus Lärchenholz in den Maßen 1,80 x 1,80 Meter kostet im Internet knapp 400 Euro. In den Kosten sind die benötigten Aluminiumprofile für die Befestigung bereits inklusive.
Bei einer gemauerten Trennwand fallen pro Quadratmeter Kosten von um die 80 Euro an. Wie hoch die Kosten genau sind, hängt von der Ausführung ab. Schließlich kann eine Mauer als Betonmauer, als Natursteinmauer oder als Schalsteinmauer errichtet werden. Am schnellsten lässt sich eine Mauer aus einem Komplettsystem aus dem Baumarkt errichtet. Dann ist jedoch wenig Flexibilität möglich und die Struktur ist bereits vorgegeben.
Gerade bei einem Doppelhaus ist eine Trennwand für die Terrasse praktisch, um die verschiedenen Terrassen wohnlich voneinander zu trennen. Das schafft Raum und Privatsphäre für beide Parteien. Die Trennwand dient als Sichtschutz und kann auch als Windschutz fungieren. Aufgrund verschiedener Materialien ist eine Trennwand individuell ausführbar und mit jedem Wohnstil vereinbar.
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