Eine begehbare Dusche wird immer beliebter, da sie Komfort und viel Bewegungsfreiheit bietet. Sie sollten allerdings über genügend Platz in Ihrem Badezimmer verfügen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine solche Dusche zu errichten. Sie kann auch barrierefrei gebaut werden. Beim Neubau eines Hauses können Sie eine bodengleiche Dusche einbauen, doch kann sie auch noch nachgerüstet werden.
Eine Walk In Dusche zeichnet sich durch mehrere Merkmale aus:
Bevor Sie eine begehbare Dusche errichten, sollten Sie sich über die Kosten informieren. Die ebenerdige Dusche kann auch bei einem behindertengerechten Umbau des Hauses eingebaut werden. In diesem Fall haben Sie mitunter Anspruch auf eine Förderung von der Krankenkasse. Eine Förderung können Sie auch von der KfW für den altersgerechten Umbau des Hauses erhalten. Was Sie für die ebenerdige Dusche bezahlen müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Die Kosten für eine Dusche mit einem Grundriss von 120 x 120 Zentimetern können sich von 1.000 bis 5.000 Euro belaufen. Fertige Duschelemente sind am günstigsten. Die teuerste Variante ist eine Dusche mit Gefälleestrich und Ablaufrinne.
Möchten Sie die begehbare Dusche barrierefrei gestalten, müssen Sie einige Faktoren beachten. Eine ebenerdige Dusche ist nicht immer barrirefrei. Damit sie mit dem Rollstuhl befahrbar ist, muss sie eine ausreichend große Grundfläche haben. Für Barrierefreiheit reicht eine Grundfläche von 120 x 120 Zentimeter aus. Die Dusche ist damit noch nicht rollstuhlgerecht, denn dafür muss die Grundfläche mindestens die Abmessungen 150 x 150 Zentimeter haben.
Die Wanne der Dusche darf nicht tiefer als zwei Zentimeter sein. Der Duschablauf muss mit dem Rollstuhl befahrbar sein. Ist ein Duschsitz vorhanden, sollte er mit einer Rückenlehne und hochklappbaren Armlehnen ausgestattet sein. Als Alternative zu einem Duschsitz können Sie einen Duschstuhl verwenden, der auch noch anderweitig verwendbar ist. Zusätzliche Sicherheit bieten klappbare Stützgriffe an der Wand. Sind Duschwände vorhanden, sollten sie sich nach innen und außen öffnen lassen.
Möchten Sie die Dusche rollstuhlgerecht bauen, ist es sinnvoll, etwas mehr Stellfläche einzuplanen. Das ist auch vorteilhaft, wenn die Dusche nicht mit dem Rollstuhl, sondern mit dem Rollator befahren wird.
Bei einem Neubau lässt sich eine ebenerdige Dusche gleich einbauen. Möchten Sie Ihr bereits vorhandenes Bad umbauen, ist der Einbau einer bodengleichen Dusche ebenfalls möglich, wenn genügend Platz vorhanden ist. Der Platz ist ein Problem, da die Dusche oft nicht so groß gebaut werden kann. Eine ebenerdige Dusche kleines Bad ist dennoch möglich. Die baulichen Gegebenheiten müssen Sie beim Einbau der Dusche allerdings berücksichtigen.
Orientieren Sie sich an der Aufbauhöhe des Bodens, bei der es sich um den Aufbau oberhalb der Holz- oder Stahlbetondecke handelt. Die Aufbauhöhe bestimmt die maximale Tiefe der Dusche. In Altbauten hat der geflieste Boden zumeist keinen Aufbau auf dem Rohboden. Eine bodengleiche Dusche können Sie einbauen, indem Sie den Boden im gesamten Badezimmer erhöhen. Alternativ dazu können Sie auch etwas vom Holzboden oder von der Stahlbetondecke wegstemmen, wenn die Statik des Gebäudes das erlaubt. Da beide Möglichkeiten nicht optimal und mit höheren Kosten verbunden sind, ragt die begehbare Dusche meist ein Stück heraus, sodass der Duschbereich sichtbar ist.
Denken Sie unbedingt an einen zusätzlichen Geruchsverschluss des Ablaufsystems, damit die Gerüche des Abflusses nicht ins Badezimmer zurückdünsten. Das führt zu einem hohen Ablauf, den Sie im Idealfall unter dem Estrich anbringen sollten.
Möchten Sie eine begehbare Dusche errichten, stehen Ihnen bei einem Neubau alle drei Möglichkeiten, die es dafür gibt, offen. Das sind die Möglichkeiten:
Soll die Dusche in einem vorhandenen Gebäude errichtet werden, hängt es von den baulichen Gegebenheiten ab, welches Möglichkeit Sie wählen. Jede der drei Möglichkeiten hat Vor- und Nachteile.
Eine preiswerte Lösung, die sich für kleine Bäder eignet, ist das Komplettset mit Duschwanne. Eine bodengleiche Duschwanne unterscheidet sich optisch kaum von einem gefliesten Duschplatz. Sie hat nicht nur den Vorteil, dass sie preiswert ist, sondern sie bietet noch weitere Vorteile:
Die Duschwanne hat aber auch einen Nachteil. Da sie nur klein ist, eignet sie sich nicht für die barrierefreie oder rollstuhlgerechte Dusche. Es gibt nur wenige Duschwannen, die entsprechend groß und daher rollstuhlgerecht sind. Sie sind mit höheren Kosten verbunden.
Entscheiden Sie sich für eine Duschwanne, können Sie abhängig von Ihrem persönlichen Geschmack verschiedene Materialien wählen:
Ihre Duschwanne können Sie nicht nur aus verschiedenen Materialien, sondern auch in unterschiedlichen Formen und Größen sowie verschiedenen Farben wählen. Neben rechteckigen und quadratischen Formen werden auch runde, fünfeckige, halbkreisförmige oder viertelkreisförmige Duschwannen angeboten. Eine viertelkreisförmige Duschwanne ist geeignet, wenn sie in einer Ecke platziert wird und wenig Platz vorhanden ist. Die weiße Duschwanne ist ein echter Klassiker. Bei den Farben handelt es sich häufig um kurzlebige Trends. Sie sollten daher genau überlegen, ob Sie sich für eine solche Farbe entscheiden.
Zur Installation der Duschwanne stehen verschiedene Unterbauten zur Auswahl. Bei einigen Elementen können Sie die Duschwanne auf Füße stellen. Bei anderen Systemen müssen Sie einen Duschwannenträger installieren oder die Wanne in ein Untergestell betten.
Wünschen Sie sich eine komplett geflieste Glasdusche und lässt der Platz das zu, können Sie sich für eine bodengleiche Dusche mit befliesbarem Duschelement entscheiden. Eine solche Dusche lässt sich auch in einem vorhandenen Bad errichten. Ein befliesbares Duschelement kann nachträglich installiert werden und verfügt bereits über einen Abfluss. Wichtig ist ein leichtes Gefälle, damit das Wasser schneller zum Abfluss gelangt. Wird das Bodenelement bündig eingelassen, entsteht ein schönes Gesamtbild.
Eine befliesbare Dusche hat einige Vorteile:
Eine befliesbare Dusche hat nicht nur Vorteile. Zu den Nachteilen gehören:
Während bei einer Duschwanne die Abdichtung vergleichsweise einfach ist, so ist sie bei einem befliesbaren Duschelement mit mehr Aufwand verbunden. Die Abdichtung muss zum Baukörper und am Rahmen erfolgen. Sie benötigen Abdichtungsvlies, Dichtungsbänder und Dichtungsschlämme. Die Duschfläche setzen Sie in den Rahmen ein. Die Ablaufgarnitur wird vollständig angeschlossen. Zum Schluss werden die Fugen elastisch versiegelt.
Die teuerste Variante einer begehbaren Dusche ist das System auf Gefälleestrich mit Ablaufrinne. Auf Fliesen können Sie auch hier nicht verzichten, um der Dusche den richtigen Abschluss zu verleihen und eine schöne Gesamtoptik zu erzielen. Um eine Überschwemmung beim Duschen zu verhindern, ist die Kunst des Estrichlegers gefragt. Er muss das erforderliche Gefälle einbringen.
Der entscheidende Vorteil besteht darin, dass Sie die Dusche völlig individuell gestalten können. Die Dusche lässt sich in den verschiedensten Größen bauen, auch barrierefrei oder rollstuhlgerecht. Sie kann bei Neubauten gleich eingebaut werden, doch lässt sie sich auch in vorhandenen Bädern nachrüsten, was mit mehr Aufwand verbunden ist. Der Abfluss kann variabel verlegt werden.
Ein Nachteil besteht bei einer solchen Dusche im hohen Aufwand für Reparaturen, wenn es Probleme mit dem Abfluss gibt. Die Fliesen müssen aufgenommen, der Estrich aufgestemmt und nach der Reparatur wieder geschlossen werden. Die Fliesen werden nach der Reparatur wieder verlegt. Beschädigungen an den Fliesen sind zumeist nicht zu vermeiden, wenn Sie die Fliesen aufnehmen müssen.
Der Abfluss ist ein wichtiges Element der begehbaren Dusche. Die Auswahl kann sich als schwierig erweisen, da der Aufbau bei einer ebenerdigen Dusche so gering wie möglich sein sollte. Es gibt mehrere Möglichkeiten für den Abfluss:
Bei der Wahl des Abflusses müssen Sie an das Brausesystem denken, denn es verlangt nach der entsprechenden Ablaufleistung der Duschrinne. Das Brausesystem muss daher mit dem Ablauf kompatibel sein.
Möchten Sie eine begehbare Dusche in Ihr Bad einbauen, sollten Sie auch an die Armaturen denken. Luxus pur vermittelt eine Regenbrause mit einem großen Duschkopf, die oft mit einer kleineren Handbrause kombiniert ist. Der große Duschkopf verfügt über zahlreiche Düsen. Allerdings besteht der Nachteil darin, dass er richtig schwer sein kann, was bei der Statik zu beachten ist. Ein solcher Duschkopf verlangt nach einer leistungsstarken Ablaufrinne.
Eine Alternative ist eine Duschstange mit einer Handbrause, die an der Wand installiert wird. Die Handbrausen stehen in vielen verschiedenen Designs zur Auswahl.
Zum Steuern der Brause benötigen Sie die entsprechenden Armaturen. Sie sind als Eingriff- oder Zweigriffmischer verfügbar. Es hängt von Ihren persönlichen Gewohnheiten ab, für welche Armatur Sie sich entscheiden.
Gestalten Sie die Wand mit einer oder mit mehreren Seitenwänden, kommt es auf das richtige Material an. Am häufigsten wird Glas gewählt, da es eine schöne, leichte Optik bietet. Das Licht kann in jede Ecke des Raums gelangen.
Möchten Sie sich vor neugierigen Blicken schützen und glauben Sie, dass Ihre Intimsphäre mit einer Duschwand aus Glas auf der Strecke bleibt, entscheiden Sie sich für eine befliesbare Duschwand.
Für kleinere begehbare Duschen können Sie auch eine fertige Duschkabine Glas verwenden, die nur noch montiert werden müssen. Sie werden aus Glas oder Kunststoff angeboten und sind in vielen Formen verfügbar, die aber in der Form und Abmessung genau zu Ihrer Dusche passen müssen.
Die begehbare Dusche erfreut sich großer Beliebtheit, da sie eine schöne Optik bietet. Sie kann barrierefrei gestaltet werden, wenn sie groß genug ist. Abhängig von den Gegebenheiten in Ihrem Badezimmer können Sie sie mit und ohne Duschwand Glas bauen. Sie kann mit einer Duschwanne, einem befliesbaren Duschelement oder mit Gefälleestrich und Ablaufrinne gebaut werden.
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