Glasterrassendächer, die über eine Beschattungsmöglichkeit verfügen, ermöglichen es auch an heißen Tagen unter einer Terrasse oder einem Balkon Platz zu nehmen. Produzenten greifen bei dieser Möglichkeit vornehmlich auf Rollläden oder getönte Scheiben zurück. Besonders nobel wirken Glaselemente aus intelligentem Glas.
Terrassendächer aus Glas besitzen im Vergleich zu anderen Arten einzigartige Vorteile. Echtglas gilt in diesem Zusammenhang als langlebig und einfach zu reinigen. Die Langlebigkeit resultiert dabei nicht allein durch die Robustheit des Werkstoffs, sondern auch daher, dass Glas unter UV-Strahlung nicht vergilbt (im Gegensatz zu Acrylglas).
Ebenso entsteht bei Verbundglaselementen kein Schwitzwasser, da diese Elemente aus mehreren Zonen bestehen. Weitere Vorteile sind zudem:
Glas nimmt in der Geschichte der Menschheit einen hohen Stellenwert ein und wird bereits seit vielen Jahrhunderten eingesetzt. In dieser Zeit sind eine Vielzahl an Glasarten entstanden, wobei Sicherheitsglas zu den wohl wichtigsten Vertretern der modernen Architektur zählt. Dieses Glas gibt es allerdings in den unterschiedlichsten Modellen. Im Innenbereich wird vornehmlich auf ESG (Einscheiben-Sicherheitsglas) gesetzt, das aus einer Scheibe besteht und durch eine langsame Abkühlung eine besondere Härte erreicht.
Im Außenbereich reicht dieses Glas nicht aus und so kommt das sogenannte Verbund-Sicherheitsglas (VSG) zum Einsatz. Bei dieser Art werden mehrere Glasscheiben miteinander verklebt, wodurch eine hohe Stabilität und Belastbarkeit erreicht wird. Welche Vorzüge dieses Glas genau besitzt, wird nachfolgend genauer dargestellt.
VSG-Glas ist dicker als eine gewöhnliche Glasscheibe und darf auch nicht mit Verbund-Glaselementen verwechselt werden. Die Dicke wird durch mehrere Lagen an Glasscheiben erreicht. Für den nötigen Halt sorgt eine klebende Folie, die zwischen je 2 Glasplatten eingezogen wird.
Durch die Stärke und der guten Druckverteilung (dank Sandwich-Bauweise) sind diese Glasplatten belastbar und lassen sich beispielsweise auch als Bodenbelag als begehbares Glas für Skywalks einsetzen.
Weiterhin ist das Sicherheitsglas resistent gegenüber den unterschiedlichsten Witterungsbedingungen. Egal ob Hagel, Schnee oder Platzregen, VSG-Glas kann mit diesen Einflüssen sehr gut umgehen und behält seine Stabilität auch noch nach Jahrzehnten bei. Vor allem in Verbindung mit einem Gestell aus Aluminium oder Edelstahl wird so eine hohe Haltbarkeit und lange Nutzbarkeit erzielt.
Ein Terrassendach aus Echtglas wird stets nach Maß gefertigt. Das hat einen ganz einfachen Grund, denn Sicherheitsglas lässt sich nicht zuschneiden. Dies ist auf den Produktionsprozess zurückzuführen. Das Glas wird durch einen langsamen Kühlprozess gehärtet, wodurch es eine hohe Spannung erreicht.
Würde man dieses Glas jetzt durchbohren oder zerschneiden wollen, zerbricht es, da die Spannung entweicht (Glas gilt physikalisch als poröses Material). Viele Hersteller setzen daher auf einen Konfigurator, sodass die Scheiben direkt auf Maß gefertigt werden können.
Die Maßfertigung hat dabei einige Vorteile. Zuerst einmal können weitere Wünsche wie beispielsweise Gravuren, Satinierungen oder Tönungen berücksichtigt werden. Da eine solche Terrassenüberdachung vorhandene Maße berücksichtigt, wirkt diese nach der Montage nicht wie ein Fremdkörper, sondern so als würde sie zum restlichen Haus gehören.
Selbstverständlich kennen die Hersteller die Trends, die im Umlauf sind und passen ihre Produkte daraufhin genau an. Dies kommt den Kunden und Kundinnen zugute, denn diese können auf ein umfangreiches Repertoire zurückgreifen. So muss eine Überdachung nicht nur aus starren Elementen bestehen, sondern kann auch flexible Fenster und Türen aufweisen.
Aluminium als Trägermaterial ist in Kombination mit Echtglas eine perfekte Wahl. Der Grund hierfür ist einfach, Aluminium kann wie Glas nicht so einfach korrodieren und besitzt ebenfalls eine glatte Oberfläche und gilt als langlebig. Weiterhin ist der Stahl relativ leicht und belastet die Hauswand nur geringfügig.
Für Beschattungsmöglichkeiten gibt es mehrere Optionen. Unter anderem kann die Überdachung mit einer Untermarkise ausgerüstet werden. Dadurch wird die UV-Strahlung abgefangen. Eine andere Option wäre die Anbringung einer Pergola, wobei durch die Kletterpflanzen zusätzlich noch das Klima verbessert wird. Die Lösungen sind mannigfaltig, wobei die wichtigsten im Nachgang einmal genauer erläutert werden.
Markisen gibt es in den unterschiedlichsten Varianten, erfüllen aber alle stets einen wichtigen Zweck: sie schützen vor den Witterungsverhältnissen. Im Falle einer Überdachung aus Glas schützen die Markisen vor der Sonneneinstrahlung. Hierbei ist die Durchlässigkeit von UV-Strahlung geringer als bei getönten Glas.
Sonnensegel und Senkrechtmarkisen stellen eine kostengünstige Alternative zu voll verglasten Fenstern dar. Die Modelle aus Stoff dunkeln den Terrassensitz ab und können beispielsweise einen Balkon in mehrere Segmente unterteilen. Die Modelle werden dabei in den Trägern befestigt, ausgefahren und am anderen Ende befestigt.
Am natürlichsten ist eine Beschattung mittels Pflanzen. Efeu, Wein und andere Kletterpflanzen dunkeln im Sommer nicht nur ab, sondern verbessern zusätzlich noch den ökologischen Fußabdruck. Insbesondere bei Wein kommt durch Früchte noch ein weiterer Vorteil hinzu. Es muss allerdings beachtet werden, dass Pflanzen Laub verursachen und darüber hinaus regelmäßig zurückgeschnitten werden müssen.
Die Kosten für eine Terrassen- oder Balkondach ist von mehreren Faktoren abhängig. Zu den wichtigsten Faktoren zählen dabei:
Warum ist die Höhe der Terrasse beziehungsweise des Balkons wichtig? In jedem Bundesland gibt es unterschiedliche Vorschriften (die sogenannten Bauordnungen), die regeln, wann eine Baugenehmigung Pflicht ist und eine Abnahme der Absturzsicherungen erfolgen muss. Dies ist mit Kosten verbunden, die vor Beginn in die Kalkulation einbezogen werden müssen.
Im Schnitt ist mit Preisen zwischen 550 und 625 Euro zu rechnen.
Jede Terrassen- oder Balkonüberdachung ist eine Maßanfertigung. Dies ist auf die Verwendung von Echtglas zurückzuführen, da dieses nachträglich nicht mehr zugeschnitten werden kann. Selbst bei einem Terrassenüberdachungs-Bausatz unterscheidet sich die genaue Preisgestaltung. Hintergrund ist die unterschiedliche Beschaffenheit des Untergrunds und der Wand.
Halterungen, die mit eigenen Fundamenten versehen werden müssen (sogenannte Punktfundamente) sind teurer, da die Träger länger ausfallen. Schrauben und Dübel für die Wand unterscheiden sich ebenfalls voneinander. In Feuchtgebieten wird auf V4A-Edelstahlmodelle zurückgegriffen und bei Häusern mit Außendämmung muss das Halterungsset stärker ausfallen. All dies schlägt sich auf den Preis nieder.
Die Montage einer Überdachung aus Echtglas bedarf nicht nur einiges an Geschick, auch bürokratische Hürden wollen gemeistert werden. Die Errichtung einer eigenen Terrasse ist unter Umständen genehmigungspflichtig (jedes Bundesland kocht diesbezüglich ein eigenes Süppchen). In Hessen beispielsweise muss eine Terrasse aber einer Größe von 30 Quadratmetern vorab genehmigt werden.
Weiterhin gilt bei erhöhten Terrassen oder Balkonen, dass eine Absturzsicherung Pflicht ist. Bis zu einer Höhe von 12 Metern muss eine Sicherung in Höhe von 0,9 Metern erfolgen. Allerdings gibt es auch hier wieder regionale Diversitäten, sodass man sich vorab genau informieren muss.
Eine überdachte Terrasse kann durch Modifikationen sogar das gesamte Jahr genutzt werden. Hierzu können seitliche Einsätze angeschraubt (oder sogar flexibel) werden. Dadurch bleibt das Design weiterhin stimmig. Im Fachjargon ist in solchen Fällen von einem Sommergarten die Rede.
Dieser besitzt den großen Vorteil, dass dadurch im Winter eine weitere Lagerfläche entsteht. Übrigens gibt es auch noch rollbare Abtrennungen (statt der starren Möglichkeiten), die besonders günstig sind.
Grundsätzlich stellt die Überdachung einer Terrasse allerdings eine sehr gute Idee dar. Dadurch kann der Freisitz auch im Herbst und unter Umständen sogar im Winter genutzt werden. Ebenso ist man vor kleineren Regenschauern und Wind geschützt. Wie bereits erwähnt, bietet sich eine solche Terrasse auch als Lagerfläche an.
Eine Terrassenüberdachung aus Glas mit Beschattungslösung bietet sich dann an, wenn man in sonnigen Regionen wohnt. Die unterschiedlichen Lösungen tragen auch zur Reduzierung der UV-Strahlung bei. Vor allem dieser Punkt ist wichtig und viele Hersteller bieten hierzu diverse Lösungen an. Je nach Konstruktion gibt es Varianten mit Untermarkise, die das Sonnenlicht komplett abhalten (und entsprechend abdunkeln) oder Modelle aus getönten Glas.
In solchen Fällen wird das Sonnenlicht zwar gedimmt, die UV-Strahlung kann aber weiterhin durchdringen. Eine Ausnahme ist in solchen Fällen das Verbund-Sicherheitsglas. Dank mehrerer Lagen kann die Strahlung nicht komplett hindurchgehen. Beim Bau einer Überdachung sind die regionalen Regelungen zu beachten (diese unterscheiden sich je nach Bundesland).
Dennoch ist die Montage eine gute Idee. Inklusive Montage und Steuer ist mit einem Quadratmeterpreis von 550 Euro zu rechnen.
Ein Terrassendach aus Glas mit Beschattungsmöglichkeiten schützen mittags vor der heißen Sonne und darüber hinaus auch begrenzt vor UV-Strahlung. Weiterhin sind die Glaselemente wartungsarm und pflegeleicht.
Ein Terrassendach aus Glas kann entweder durch Tönungen oder durch die Anbringung von Rollläden vor der Sonne schützen. Weiterhin gibt es noch intelligente Gläser, die je nach Intensität automatisch abblenden.
Dank der Verwendung von Echtglas gelten die Glaselemente als langlebig und sind besonders pflegeleicht. Die Mechanik eines Rollladens sollte hingegen regelmäßig geprüft werden.
Die Montage eines Terrassendaches funktioniert aus einer Kombination aus Wandhalterung und der Schaffung eines Fundaments. Sobald der Rahmen steht, werden die Elemente geklemmt oder miteinander verschraubt.
Neben Glas kommen bei einem Terrassendach auch noch Edelstahl oder Aluminium zum Einsatz. Bei Varianten mit Rollläden kommen noch (Kunst-)stoffe hinzu.
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