TRAV Verglasung: Absturzsicherung leicht gemacht

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Wenn es um die Sicherheit von Fenstern geht, denken viele Menschen zuerst an Einbruchhemmung, wie z.B. eine einbruchssichere Wohnungstür. Doch es gibt noch eine andere wichtige Art von Sicherheit, nämlich die Absturzsicherheit. Hier kommt die sogenannte TRAV ins Spiel, die in Deutschland seit vielen Jahren eine wichtige Rolle spielt. In diesem Beitrag werden wir uns genauer mit diesen Glas-Arten und anderen Aspekten der Absturzsicherung befassen.

Was ist eine TRAV Verglasung?

Hierbei ist die Rede von einer speziellen Art von Verglasung, die für Fenster und Türen verwendet wird, um Abstürze zu verhindern. Sie besteht aus mindestens zwei Scheiben, die durch eine transparente Folie miteinander verbunden sind. Diese Folie kann aus Polyvinylbutyral (PVB) oder aus Ethylen-Vinylacetat (EVA) bestehen. Bei einem Bruch der Scheiben bleibt die Folie intakt und hält die Glassplitter zusammen, was das Verletzungsrisiko verringert.

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Ist die TRAV noch gültig?

Die TRAV wurde ursprünglich im Jahr 1977 eingeführt und war bis 2018 die einzige zugelassene Verglasung für Absturzsicherungen in Deutschland. Die Norm wurde entwickelt, um die Sicherheit von Personen in Gebäuden zu gewährleisten, insbesondere von Kindern, die in der Nähe von Fenstern spielen könnten. TRAV ist eine spezielle Art von Verbundsicherheitsglas, das aus zwei oder mehreren Glasscheiben besteht, die durch eine Folie miteinander verbunden sind.

Seit dem 1. Januar 2019 müssen alle neu installierten Verglasungen für Absturzsicherungen die Anforderungen der DIN EN 12150-1 erfüllen. Diese Norm definiert die Anforderungen an die Absturzsicherheit von Glas und umfasst auch Vorschriften zur Bestimmung der Fallhöhe, die das Glas aushalten muss. Diese neue Norm hat jedoch nicht die Verwendung von TRAV-Glas verboten, sondern erlaubt es auch, andere Arten von Verglasungen zu verwenden, sofern sie die spezifischen Anforderungen erfüllen.

Obwohl die TRAV nicht mehr die einzige zugelassene Option für die Absturzsicherung ist, bleibt sie nach wie vor eine bewährte und zuverlässige Wahl. In bestimmten Fällen kann es sinnvoll sein, die TRAV zu verwenden, insbesondere wenn die konkreten Anforderungen der DIN EN 12150-1 nicht erfüllt werden können oder wenn es sich um eine Nachrüstung handelt. Eine genaue Überprüfung der Anforderungen und Vorschriften ist jedoch in jedem Fall erforderlich, um sicherzustellen, dass die Absturzsicherung den geltenden Standards entspricht und effektiv ist.

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Welches Glas für Absturzsicherung?

Die DIN EN 12150-1 legt bestimmte Anforderungen an Verglasungen fest, die für die Absturzsicherung eingesetzt werden dürfen. So müssen sie eine Mindestbruchfestigkeit aufweisen und bei einem Bruch müssen die Splitter zusammengehalten werden. Neben TRAV gibt es noch andere Optionen, die diesen Anforderungen entsprechen. Eine Möglichkeit ist das Verbundsicherheitsglas (VSG), das ähnlich aufgebaut ist, aber statt einer Folie eine spezielle Klebeschicht verwendet, die ebenfalls die Splitter zusammenhält.

Wann braucht man VSG-Glas?

Die DIN 18008 legt fest, in welchen Fällen eine Absturzsicherung für Fenster und Türen erforderlich ist. Grundsätzlich muss eine Absturzsicherung vorhanden sein, wenn das Fenster oder die Tür eine bestimmte Höhe über dem Boden hat und sich in einem Aufenthaltsraum befindet. Die genauen Anforderungen hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art des Raums, der Nutzung und der Öffnungsgröße des Fensters. In manchen Fällen ist eine Absturzsicherung auch in Räumen erforderlich, die nicht als Aufenthaltsräume genutzt werden, beispielsweise in Treppenhäusern oder bei Balkonen.

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Wo ist VSG-Pflicht?

Die DIN 18008 gibt auch vor, welche Art von Verglasung für die Absturzsicherung verwendet werden muss. Grundsätzlich ist hier das VSG-Glas die erste Wahl, da es eine hohe Bruchfestigkeit gegen Glasbrüche und eine hohe Splittersicherheit aufweist. In bestimmten Fällen, beispielsweise bei geringer Fallhöhe oder wenn keine Personen in der Nähe sind, kann auch eine andere Verglasungsart verwendet werden. Die genauen Anforderungen sind jedoch komplex und sollten von einem Experten geprüft werden.

Fazit

Die Absturzsicherheit von Fenstern und Türen ist ein wichtiger Aspekt der Gebäudesicherheit. Die TRAV war lange Zeit die einzige zugelassene Option für die Absturzsicherung, doch mittlerweile gibt es auch andere Möglichkeiten, wie beispielsweise das VSG-Glas. In jedem Fall sollten die Anforderungen der DIN 18008 und der DIN EN 12150-1 sorgfältig geprüft werden, um die richtige Wahl zu treffen. Es ist ratsam, einen Fachmann zu konsultieren, um die optimale Lösung für den jeweiligen Fall zu finden und so eine sichere und zuverlässige Absturzsicherung zu gewährleisten.

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