Smart Glas, eine Spitzeninnovation im Bereich der Bautechnologie, revolutioniert die Art und Weise, wie wir mit den Glasfassaden in unserem Lebens- und Arbeitsumfeld interagieren. Diese intelligente Verglasung erlaubt es Nutzern, die Transparenz des Glases elektronisch zu steuern, um von vollständiger Durchsichtigkeit zu vollständiger Privatsphäre zu wechseln, ohne den natürlichen Lichtfluss zu beeinträchtigen.
Smart Glas nutzt fortschrittliche Technologien wie elektrochromes Glas und thermochrome oder flüssigkristalline Materialien, um auf Knopfdruck oder durch Umweltbedingungen aktiviert zu werden. Es bietet eine effiziente Lösung für Energieeinsparung, Sonnenschutz und verbessert gleichzeitig die Ästhetik von Gebäuden. Ideal für Konferenzräume, Badezimmer, Fassaden und mehr, markiert Smart Glas einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger und interaktiver Architektur.
Bei dem Begriff “Smart Glas” handelt es sich um ein Synonym für intelligentes Glas. Gemeint ist damit ein Glas, das je nach Sonneneinstrahlung seine Farbe wechselt und es somit ermöglicht, eine Fensterscheibe zu verdunkeln bzw. abzublenden.
Dazu gibt es drei unterschiedliche Verfahren, wie dieser Effekt zustande kommt:
Beim thermochromen Glas tritt der Effekt durch Gas ein. Dieses befindet sich zwischen zwei Glasscheiben und je stärker die Sonne auf die Scheibe scheint, desto stärker erhitzt sich auch das Gas. Das führt dann dazu, dass das Gas die Farbe wechselt und somit die Scheibe nach und nach verdunkelt.
Anders sieht es bei dem elektrochromen Glas aus. Dabei befinden sich zwischen den beiden Glasscheiben einzelne Elektronen, die ein Spannungsfeld erzeugen. Durch die Hitze ändert sich die Spannung, wodurch sich schließlich auch die Farbe ändert. Zum Abschluss gibt es noch das photochrome Glas, wobei auch in solchen Fällen Elektronen zum Einsatz kommen. Im Unterschied zum elektrochromen Glas entsteht der Effekt allerdings nicht durch die Hitze, sondern durch die UV-Intensität.
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Smarte Gläser können klassische Verdunkelungsfolien ersetzen. Weiterhin schützen diese vor Überhitzung des Raumes, ohne dass dafür etwas getan werden muss. Energiekosten können durch dieses Glas ebenfalls eingespart werden. Auf die einzelnen Vorteile wollen wir nachfolgend einmal eingehen.
Der Hauptvorteil von diesen Gläsern ist, dass der Raum passiv gekühlt wird. Wie bereits erwähnt, passt sich das intelligente Glas an die Sonneneinstrahlung an und kühlt darauf hin herunter. Neben Altbauten profitieren davon auch moderne Häuser, da dort die Klimaanlage seltener eingeschaltet werden muss.
Wird eine dunkle Folie über die Scheibe geklebt, so ist der Effekt dauerhaft – auch im Winter. Das ist sehr nervig und macht in der kalten Jahreszeit dunkle Räume noch dunkler. Schaltbares Glas sorgt in solchen Fällen für Abhilfe, da es sich stets an die Sonneneinstrahlung anpasst.
Vor allem LC-Glas und Folien schützen die Privatsphäre, da nicht einfach nur ein Tönungseffekt eintritt, sondern ein Milchglaseffekt entsteht. Da im Anschluss nur die Konturen sichtbar sind, wird die Privatsphäre geschützt.
Schließlich ist dieses Glas optisch beeindruckend und vor allen Dingen bei großen Hausfassaden sorgt der Farbwechsel für staunende Blicke.
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Wie bereits erwähnt, gibt es dieses besondere Glas mit unterschiedlichen Technologien. Dies wollen wir nachfolgend näher erläutern und mit bestimmten Begriffen aufräumen.
Beim Begriff „Schaltbares Glas” handelt es sich um einen Oberbegriff und vereint die einzelnen Begriffe. Somit kann dann damit sowohl thermochromes, elektrochromes als auch LC-Glas gemeint sein.
Wer Fenster verdunkeln möchte, greift entweder zu klassischen Klebefolien, Jalousien oder aber zu intelligenten Gläsern. Letztere haben den großen Vorteil, dass der Verdunklungseffekt automatisch eintritt, als auch wieder nachlässt. Thermochromes Glas setzt dazu auf Gas, das durch die Sonneneinstrahlung erhitzt und sich anschließend verdunkelt.
Auch elektrochromes Glas verdunkelt sich automatisch. Allerdings nicht etwa durch Gas, das zwischen den Scheiben eingesperrt ist, sondern durch Elektronen an derselben Stelle. Das Prinzip ist dasselbe, wobei je nach Hersteller der Verdunklungseffekt auch erst nach einigen Minuten auftritt.
Liquid Crystal ist der englische Begriff für “Flüssigkristall” und ist vor allem in der Elektroindustrie sehr beliebt. Die Flüssigkristalle werden elektronisch angesteuert und können die unterschiedlichsten Farben annehmen. Im Falle von LC-Glas wird ein milchiger Effekt erzeugt.
Ein ähnliches Prinzip wie das Liquid Crystal-Glas besitzt die schaltbare Folie. Im Vergleich zum Glas ist der Effekt (in den meisten Fällen) genau andersherum. So wird die blickdichte Folie durch Elektronik durchsichtig gemacht und gibt den Blick dahinter frei.
Smartphones sind aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Ein Hauptvorteil dieser kleinen Computer ist die unkomplizierte Bedienung per Touchscreen. Diese Technik kann allerdings auch bei Smart Mirrors eingesetzt werden, wobei es resistive Displays (heutzutage nicht mehr weit verbreitet) und kapazitive Displays gibt.
In beiden Fällen wird eine Spannung erzeugt, wobei diese im ersten Fall hinter der Glasscheibe sitzt. Somit muss vergleichsweise fest auf das Display gedrückt werden. Bei kapazitiven Displays liegt die Spannung auf den Displays und es reicht aus, einfach über das Display zu streichen.
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Das intelligente Glas kann dazu beitragen, die Treibhauseffekte zu minimieren. Durch die automatische Verdunkelung wird stets nur so viel Wärme in den Raum gelassen, wie auch tatsächlich benötigt wird. Das wiederum hat zufolge, dass eine Klimaanlage nur selten gebraucht wird.
Vor allem im geschäftlichen Bereich wie beim Glatt Tower in Zürich können so die Energiekosten deutlich gesenkt werden (bis zu ¼ der gesamten Energiekosten).
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Mit intelligentem Glas ist also nicht nur eine Glassorte gemeint, sondern kann ganz unterschiedliche Ausprägungen besitzen. Der grundlegende Preis liegt dementsprechend bei mindestens 1.000 Euro pro Quadratmeter.
Je nach Kriterien muss zusätzlich noch mit den folgenden Kosten gerechnet werden (pro Quadratmeter):
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Smart Glas ist nicht mehr nur Zukunftsmusik, sondern wird mittlerweile vor allem im geschäftlichen Umfeld genutzt. Hauptvorteile sind die Modularität und der Verdunklungseffekt, wodurch Energiekosten eingespart werden können.
Aktuell ist dieses Glas allerdings noch für den privaten Bereich zu teuer und pro Quadratmeter sind mit Kosten um die 1.000 Euro zu rechnen. Weiterhin kann dieses Glas sowohl einen resistiven als auch einen kapazitiven Bildschirm besitzen, wobei letzterer genauer ist und beispielsweise bei Smartphones genutzt wird. LC-Glas wiederum basiert auf Flüssigkristalle und statt dass das Glas verdunkelt wird, tritt ein milchiger Effekt auf, der die Privatsphäre schützt.
Smart Glas wird auch intelligentes Glas genannt und kann durch diverse Techniken automatisch die Farbe wechseln.
Haupteinsatzgebiet von smarten Glas ist die Abblendung von Sonnenlicht. Dadurch können sogar laufende Kosten eingespart werden.
Das Glas kann thermochrom, elektrochrom und photochrom ausgeführt sein. Weiterhin gibt es LC-Glas, welches Flüssigkristalle besitzt.
Durch smartes Glas können Energiekosten eingespart werden, da Klimaanlagen auf niedrigerer Stufe laufen können.
Für smartes Glas sollte man pro Quadratmeter mit mindestens 1.000 Euro rechnen.
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