Eine Markise schützt Sie vor Wind, Sonne und sogar Regen. Aber wer schützt eigentlich die Markise vor Verschmutzungen? Niemand. Wie auf jeder Oberfläche kann sich auch auf dem Markisentuch Schmutz ablagern. Häufig tritt ein Grünbelag aus Algen und Moosen auf. Aber auch mit Schimmel bzw. Stockflecken haben Eigentümer häufig zu kämpfen. Eine regelmäßige Wartung ist daher unabdingbar. Was aber, wenn die Markise bereits unansehnlich geworden ist? Dann sollten Sie die Markise reinigen. Schnell merkt man, dass es nicht ganz einfach ist, diese von Flecken zu befreien. Um gute Erfolge zu erzielen, bedarf es einer Reinigungsstrategie!
Bei Antiquitäten gehört die Patina zum Objekt. Die Markise hingegen gewinnt durch Schmutzablagerungen nicht an Charme. Darum lohnt sich eine (regelmäßige) Reinigung:
Der Werterhalt des Gartens (und damit der Immobilie) wird ermöglicht.
Natürlich möchten Sie beim gemütlichen Frühstück im Grünen nicht auf Flecken blicken. Zukünftige Käufer sind ebenso wenig an einer schmuddeligen Markise interessiert. Darüber hinaus kann etwa Vogelkot die Substanz des Tuchs angreifen. Zeit also, sich ans Werk zu machen!
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Der erste Schritt besteht darin, trockenen Schmutz vom Tuch zu fegen. Je nach angrenzender Vegetation kann sich Staub, Sand und Blütenstaub auf der Markise befinden. Prinzipiell sollte man dies jedes Mal erledigen, bevor man den Sonnenschutz einfährt. Gerade im Sommer bleibt das Tuch aber oft sehr lange ausgefahren.
Vorsicht: Üben Sie auf keinen Fall zu viel Druck aus, denn ansonsten kann sich der Schmutz im Gewebe verteilen!
Diese Gefahr ist bei modernen Stoffen aus Kunstfaser nicht ganz so groß – insbesondere dann nicht, wenn eine Imprägnierung durchgeführt wurde. Trotzdem sollten Sie das Risiko nicht eingehen. Selbst wenn das Tuch einen optisch einwandfreien Eindruck vermittelt, können sich doch kleine Schmutzpartikel im Gewebe absetzen. Diese bieten dann einen hervorragenden Nährboden für Algen und Schimmel.
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Befinden sich kleine Flecken auf dem Markisentuch, können diese in manchen Fällen mit einem handelsüblichen Radiergummi entfernt werden (am besten ein klarer Edding-Radierer). Bei hartnäckigen Verschmutzungen muss jedoch eine Feuchtreinigung erfolgen. Dabei können Sie auch auf Hausmittel zurückgreifen:
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Zeigen sich kleine dunkle Pünktchen auf der Markise, dann haben wir es mit Schimmel zu tun. Auch gelbliche oder bräunliche Stockflecken können von Schimmel oder anderen Pilzen verursacht sein. Man erkennt diese auch an ihrem unangenehm-muffigen Geruch. Die entscheidende Frage ist nur: Wie lassen sich diese nachhaltig entfernen? Nicht immer ist die Antwort zufriedenstellend. Zuerst können Hausmittel versucht werden:
Erst wenn diese Methoden keine nachhaltige Besserung bringen, sollten Spezialreiniger verwendet werden. Beim Einkauf sollten Sie darauf achten, dass diese kein Chlor enthalten. Der Grund liegt darin, dass die Chemikalie den Stoff angreifen kann. Auch Plastik – oder Gummielemente der Markise (z. B. an den Faltgelenken) können beschädigt werden. Eine Chlorbleiche verändert den Farbton auch stets so stark, dass bei dunkleren Stoffen die Farbveränderung sehr stark auffällt. Im schlimmsten Fall sieht die Markise nach der Behandlung schlechter aus als vorher.
Spezialtipp: Versuchen Sie es einmal mit UV-Licht, um Stockflecken auszubleichen!
Um diese Frage zu beantworten, muss zuerst einmal geklärt werden, was „Grünbelag“ eigentlich ist. Dabei haben wir es mit einem Sammelbegriff zu tun, unter dem allerlei Organismen zusammengefasst werden. Sie haben gemeinsam, dass sie Chlorophyll produzieren und sich daher als grüner Belag auf der Markise absetzen. Ob es sich dabei um Algen, Flechten oder Moose handelt, ist im Grunde egal. Was hilft, ist ein handelsüblicher Grünbelagentferner der Pflanzengifte enthält. Nach Anleitung verdünnt wird er einfach auf die Markise gepinselt. Beim Mischverhältnis orientieren Sie sich am besten am Verschmutzungsgrad. Normalerweise liegt es zwischen 1:2 (starke Verschmutzung) und 1:10 (leichte Verschmutzung).
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Wichtig: Erst wenn sich die Farbe des Belags von Grün auf Braun verändert hat, wurden die Mikroorganismen erfolgreich abgetötet. Nun können diese mit klarem Wasser abgespült werden. Ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend, ist eine Nasswäsche mit Feinwaschmittel angezeigt
In vielen Städten ist das Füttern von Tauben verboten. Grund hierfür ist die Gefährlichkeit des Taubenkots. Ausscheidungen von Vögeln sind nämlich nicht nur unappetitlich – es sind auch viele Krankheitserreger enthalten, welchen man sich nicht aussetzen sollte. Wenn Vögel Ihre Markise als Toilette benutzen, dann hat dies aber noch weitere Folgen. Der enthaltene Stoff „Pankreatin“ greift das Markisentuch an. Besonders schlimm ist, dass sich die ätzende Wirkung durch das Sonnenlicht verstärkt. Deshalb ist es zu empfehlen, frischen Vogelkot sofort mit einem feuchten Tuch abzuwischen.
Sind die Häufchen bereits eingetrocknet, muss ein wenig mehr Aufwand betrieben werden. Geben Sie Essig, Salz und Gallseife auf das Tuch, bevor Sie den Fleck behandeln. Es ist sehr zu empfehlen, bei dieser Arbeit Handschuhe zu tragen oder sich die Hände im Anschluss gründlich zu waschen. So können mögliche Infektionen vermieden werden.
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Wer Verschmutzungen vermeidet, der spart sich größere Reinigungsaktionen. Auf einem Gartengrundstück mit Bäumen finden sich schon nach kürzester Zeit Äste, Laub und Pollen auf dem Markisentuch. Ist in der Kassette keine Bürste integriert, sollte man die Oberfläche des Sonnenschutzes vor dem Einfahren grob reinigen. Alle 5 bis spätestens 10 Jahre wird das Tuch imprägniert. Hierfür sind verschiedene Produkte am Markt erhältlich.
Ob Sie dabei auf ein einfaches Wachsspray zurückgreifen oder eine Imprägnierung mit Schimmelschutz wählen, bleibt Ihnen überlassen. Manche Imprägnierungsmittel erzeugen einen „Lotus-Effekt“. Durch Nano-Partikel wird eine besonders glatte Oberfläche geschaffen, auf der Dreck sich nur schwer festsetzen kann. Im Zweifel wenden Sie sich an einen Fachbetrieb, der Ihnen bei der Arbeit gerne behilflich ist. Dieser kann natürlich auch die komplette Reinigung übernehmen.
Wer zum ersten Mal seine Markise reinigen möchte, der fragt sich, wie das eigentlich geht! Eine gute Frage, denn unterschiedliche Verschmutzungen bedürfen verschiedener Reinigungsmittel:
Auf keinen Fall sollte man:
Der größte Fehler besteht aber darin, mit der Reinigung der Markise zu lange zu warten. Eine regelmäßige Pflege ist Voraussetzung, um lange Freude am Sonnenschutz zu haben.
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