Eine Glastür ohne Zarge bietet eine moderne und minimalistische Raumgestaltung, die sich besonders gut in puristische Wohnkonzepte einfügt. Ohne sichtbare Rahmen und Zargen wirkt die Tür leicht und lässt den Raum offener und großzügiger erscheinen. Diese Türart wird direkt in die Wand montiert und bietet eine elegante Lösung für den Übergang zwischen Räumen, besonders in Wohn- und Arbeitsbereichen.
Bei einer Zarge handelt es sich um einen vornehmlichen hölzernen Rahmen, der das Türblatt aufnimmt. Eine Zarge wird durch Klemmen und Kleben mit dem Mauerwerk verbunden und ist zu diesem leicht versetzt angeordnet. Die Montage kann durchaus eine Herausforderung darstellen, es ist nämlich wichtig sorgfältig zu arbeiten, da ansonsten das Türblatt verklemmt.
Eine Glastür kann auch komplett ohne Zarge befestigt werden, wobei dies nochmals mehr Geschick erfordert. Diese Einbauart kann einige Vorteile, wie beispielsweise:
Das bündig abschließende Design stellt einen besonderen Vorteil dar, denn die Glastür verschmilzt optisch mit der Wand und ist für das Auge auf den ersten Blick nicht sichtbar. Warum dies bei einem modernen Wohnkonzept nicht fehlen darf, wird nachfolgend genauer erklärt.
Moderne Wohnkonzepte spielen mit offenen Räumen und einem guten Lichtdurchlass. Aus diesem Grund haben moderne Häuser ein eckiges Design, denn dort lassen sich große Glasfassaden oder Wintergärten realisieren. Ganzglastüren, die komplett ohne Zarge auskommen, werden bereits bei den Planungen berücksichtigt und die Türgröße bereits bei diesem Arbeitsschritt festgelegt.
Wärmeverluste sind zu minimieren und daher besitzen Glastüren im Komplettset ein ausgefeiltes Dichtsystem, das aus Seiten und Bodendichtungen besteht. Dies bleibt selbstverständlich auch bei den rahmenlosen Türen bestehen, wobei die Dichtungen direkt eingearbeitet werden.
Glas ist ein flaches und robustes Material und lässt sich dadurch besonders leicht pflegen und reinigen. Tatsächlich fällt der Wartungsaufwand sehr gering aus, denn Glas ohne Kratzer besitzt eine Beständigkeit von 40 Jahren und länger – ohne dass es zur Korrosion kommt.
Da Kratzer und Risse zu vermeiden sind, darf ausschließlich auf weiche Reinigungsmittel und Utensilien gesetzt werden. Passend sind Glasreiniger und feine Mikrofasertücher. Zur eigentlichen Reinigung wird das Mittel der Wahl aufgetragen, wodurch sich die Ablagerungen lösen. Diese sind im Anschluss mit dem Mikrofasertuch aufzunehmen. Zum Abschluss wird die Scheibe mit einem trockenen Tuch poliert.
Tipp: Im Nachgang kann durch eine Nanoversiegelung der Glanz über einen längeren Zeitraum konserviert werden.
Der Einbau einer Zimmertür mit Glaseinsatz ohne Zarge erfordert einiges an Geschick. Bei Flügeltüren wird das Türblatt angehalten und die Punkte der Aufnahmen fixiert. Dabei wird auf der gegenüberliegenden die Aufnahme für das Schloss gekennzeichnet. Erst danach geht es ans Einsetzen der Scharniere und des Schlosses.
Deutlich einfacher wird es, wenn es sich um eine Glasschiebetür handelt. Hierbei wird die Schiene oberhalb der Öffnung platziert. Da das Türblatt in eben jener Schiene läuft, ist eine Zarge ohne Bedeutung.
Tipp: Mit Blendrahmen lassen sich grobe Baumängel verstecken.
Glastüren für den Innenbereich sind von Haus aus filigran und eignen sich perfekt in Kombination mit einem minimalistischen Rahmen und kommen darüber hinaus auch komplett ohne Rahmen aus. Satinierte Glastüren schützen hierbei perfekt die Privatsphäre, während Weißglasmodelle viel Licht in den Innenraum lassen.
Für Flure eignen sich hingegen Modelle mit einer Durchgangszarge, denn so bleibt die Wand ohne Beschädigung, während das Türblatt (beziehungsweise bei Doppelglastüren, die Türblätter) fest im Rahmen sitzt.
Was viele nicht wissen ist, wie umfangreich gestaltbar Glas sein kann. Gravuren können beispielsweise mittels einer Lasertechnik aufgetragen werden. Bei diesem Verfahren wird die Oberfläche eingeschmolzen – die Integrität des Glases bleibt weiterhin bestehen. Weitere Möglichkeiten sind:
Satiniertes Glas ist besser unter dem Begriff Milchglas bekannt. Gemeint sind damit Gläser, die teilweise oder vollflächig blickdicht gestaltet worden sind. Im Gegensatz zu blickdichten Materialien bleibt eine Silhouette erkennbar und der dahinterliegende Raum wird nicht abgedunkelt.
Die Satinierung kann auch mittels Sandstrahlung erfolgen, wobei die Oberfläche eine raue Körnung erhält. Zum Abschluss sind noch die Tönungen zu nennen. Diese können bereits in der Produktion entstehen oder werden mit Folie oder Farbe nachträglich aufgetragen.
Türen mit einem glasfaserverstärkten Rahmen gelten als robust und langlebig. Dies geht auf den Glasfaserverbund zurück. Dieser besteht aus den namensgebenden Glasfasern, die mit Epoxidharz überzogen werden. Um einen Rahmen aus diesem Werkstoff zu produzieren, werden die Fasern in einer Schablone angeordnet und mit dem Epoxidharz ummantelt – dies geschieht in mehreren Schichten.
Da so viele Designlinien realisiert werden können, eignen sich glasfaserverstärkte Türen beispielsweise als Wohnungseingangstür, als Wohnzimmertür oder auch als Abschluss in Feuchträumen.
Glastüren ohne Zarge als Komplettset gibt es zu Preisen ab rund 200 Euro. Der günstige Preis wird durch das Fehlen der Zarge realisiert, da diese mit Preisen zwischen 90 und 100 Euro zu Buche schlagen. Die Montage ohne Entsorgung liegt zwischen 100 und 140 Euro pro Tür, wobei durch Eigenleistung, wie den Ausbau der alten Kosten eingespart werden können.
Glastüren ohne Zargen besitzen ein minimalistisches und filigranes Design. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass diese Türenart aus dem modernen Hausbau nicht mehr wegzudenken sind. Dabei werden die Türen bereits bei den Planungen berücksichtigt, sodass ein bündiger Abschluss möglich ist.
Weiterhin ist zwar der nachträgliche Einbau möglich, dieser darf allerdings nur mit dem nötigen Geschick angegangen werden, da Fehler schwer zu korrigieren sind. Alternativ dazu ist es besser, den Einbau von einem Handwerksbetrieb vornehmen zu lassen. Die Kosten hierfür liegen zwischen 100 und 140 Euro.
Eine Glastür ohne Zarge ist filigraner gebaut und besitzt somit eine ansprechendere Optik.
Glastüren ohne Zarge werden in der Regel bei Neubauten eingesetzt. Bei einem nachträglichen Einbau ist es wichtig, Scharniere, Türblatt und Schloss präzise auszurichten.
Für Glastüren ohne Zarge kommen vornehmlich Sicherheitsgläser zum Einsatz. Dies kann sowohl ESG- als auch VSG-Glas sein.
In der Regel wird eine Glastür ohne Zarge beim Aufbau der Wand berücksichtigt und die Scharniere in dieser eingelassen. Mit etwas Geschick kann dies auch nachträglich realisiert werden.
Ganzglastüren ohne Zarge gibt es bereits zu Preisen von 100 Euro (ohne Montage und Lieferung).
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