Geländerhöhe Balkon: Vorschriften & Varianten

Ratgeber

Ein Balkon komplettiert das eigene Haus und ist vor allem im Sommer sehr beliebt. Neben der Möglichkeit, sich im Freien aufhalten zu können, wird ein Balkon auch gerne genutzt, um heimische Kräuter und Gemüse anzubauen.

Bei der Errichtung gibt es allerdings einiges zu beachten. So wollen wir uns in diesem Ratgeber mit der Geländerhöhe beim Balkon beschäftigen und zeigen, was es zu beachten gibt.

Warum braucht ein Balkon eine Absturzsicherung?

Da der Balkon selbst lediglich eine Plattform ist, die am Haus integriert wird, ist es umso wichtiger eine Absturzsicherung (Tipp: Absturzsicherung Fenster Vorschriften) zu haben. Umgangssprachlich nennt man diese auch einfach Geländer beziehungsweise Balkongeländer.

Zu den häufigsten Materialien gehören:

Dabei gibt es die Geländer in den unterschiedlichsten Formen und Breiten. Neben der Eignung als Sicherung, können diese auch als Dekoobjekt oder zur Aufnahme von Blumenkästen herhalten.

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Gibt es Vorschriften für die Geländerhöhe am Balkon?

Diese Frage kann man kurz mit einem einfachen Ja bestätigen. Allerdings unterscheiden sich die Regelungen je nach Bundesland. So ist in Bayern ab einer Höhe von fünfzig Zentimeter eine Absturzsicherung Pflicht. In den meisten anderen Bundesländern gilt diese erst ab einer Höhe von einem Meter.

Auch in der Höhe des Geländers gibt es Vorschriften. So gilt bundesweit ab einer Höhe von zwölf Metern, dass das Geländer neunzig Zentimeter hoch ist. Wenn der Balkon noch höher ist, gilt eine Brüstungshöhe von 110 Zentimeter.

Baden-Württemberg hat eine etwas komplexere Auslegung. So gilt ab einer Höhe von zwölf Metern ein Geländer mit achtzig Zentimeter Höhe und zwanzig Zentimeter Stärke als Pflicht. Bevor ein Geländer ausgesucht wird, sollte daher erst einmal ein Blick in die Bauvorschriften geworfen werden.

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Balkongeländer aus verschiedenen Materialien

Selbstverständlich gibt es Geländer in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Die wichtigsten davon wollen wir Ihnen einmal kurz vorstellen.

Glas

Glasgeländer besitzen eine exklusive Optik und passen vor allem zu modernen Häusern. Der größte Vorteil dieser Geländer ist die offene Bauweise, sodass nur die Edelstahlelemente die Optik trüben. Ein weiterer Vorteil sind die glatten Glaselemente, die einfach abwaschbar sind.

Der größte Nachteil ist die Anfälligkeit des Glases. So können Schläge und Stöße unschöne Kratzer hinterlassen. Darüber hinaus sollten die Elemente oft geputzt werden, denn Schmutz lagert sich gerne ab.

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Edelstahl

Einen aufgeräumten Look verschaffen Geländer aus Edelstahl. Diese bieten sich ebenfalls für moderne Häuser an und besitzen eine gute Stoßfestigkeit. Die Struktur wirkt offen und lädt zum Verweilen ein. Darüber hinaus ist Edelstahl unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und ist leicht zu pflegen.

Wer allerdings einen geschlossenen Balkon haben möchte, der sollte zu einem anderen Material greifen. Darüber hinaus ist der Anschaffungspreis vergleichsweise hoch.

Holz

Vor allem bei Fachwerkhäusern und älteren Massivbauten sind Balkongeländer aus Holz beliebt. Diese Geländer haben einen rustikalen und beruhigenden Charakter. Darüber hinaus ist Holz sehr beständig, wenn es vorher behandelt worden ist.

Auch der Umwelt tut man etwas Gutes, denn Holz wächst vergleichsweise schnell nach. Nachteilig ist hingegen der hohe Pflegeaufwand. So sollte die Holzschutzlasur einmal im Jahr erneuert werden.

Aluminium

Noch einmal leichter als Edelstahl ist Aluminium. Diese Geländer bieten eine klare Optik und sind äußerst pflegeleicht. Auch der Wartungsaufwand hält sich in Grenzen, denn es werden keine Reiniger benötigt, um Aluminium wieder zum Glänzen zu bringen. Der Anschaffungspreis ist verglichen mit Holz aber recht hoch.

Wie viel kostet ein Balkongeländer?

Bei der Wahl des passenden Geländers kommt es nicht zuletzt auch auf die Kosten an. So sind Varianten aus Holz bereits für zwanzig Euro zu haben. Dabei kommt es vor allem auf die Wahl des Holzes und der Lasur an.

Die Edelstahlvariante kostet indessen mindestens einhundertvierzig Euro. Glasgeländer kosten mindestens zweihundert Euro pro Meter, wobei nach oben keine Grenzen offen sind. In den Kosten nicht enthalten ist die Montage, denn diese kommt auf jeden Fall noch dazu.

Holzbalkone können auch nachgerüstet werden. In solchen Fällen müssen dann Punktfundamente gegossen und ein Bauantrag gestellt werden. Dadurch können die Kosten in den vierstelligen Bereich rutschen.

Die Kosten noch einmal kurz zusammengefasst:

  • Holzgeländer ohne Ständerwerk: ab 20,00 Euro
  • Edelstahlgeländer: ab 70,00 Euro
  • Ganzglasgeländer: ab 180,00 Euro
  • Aluminiumgeländer: ab 90,00 Euro

Fazit

Ein Balkon ist ohne passendes Geländer nur ein halber Balkon. Wenn es um die passende Wahl geht, sollte man das gesamte Haus betrachten. Moderne Häuser eignen sich für Geländer aus Edelstahl.

Die Brüstung aus Holz ist Nachhaltigkeit, aber pflegeintensiv. Dafür sind die Kosten auch recht gering. Bei alten Häusern muss unbedingt der Denkmalschutz beachtet werden, denn dieser kann das gesamte Unterfangen im Kern ersticken.

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