Glasfront Haus: Modernes Wohnen mit maximalem Lichteinfall

Glasfront Haus: Welche Glas-Arten werden verwendet?

Bei einer Glasfront wird ausschließlich Sicherheitsglas verwendet, denn nur dieses bietet einen Schutz vor Einbrüchen. Weiterhin schützen moderne Glasfronten auch vor UV-Strahlung und haben einen wärmedämmenden Effekt. Das verwendete Sicherheitsglas kann dabei entweder ESG- oder VSG-Glas sein.

ESG-Glasscheiben werden nachträglich gehärtet und sind somit härter als eine gewöhnliche Glasfensterscheibe. Bei einer VSG-Scheibe werden mehrere Scheiben zusammengefügt, wobei der Verbund mit klebenden Folien dauerhaft verbunden wird und dadurch eine außergewöhnliche Härte erhält.

Das Design des Sicherheitsglases kann stark variieren und darüber hinaus auch noch zusätzliche Funktionen besitzen. Während Weißglas einen hohen Reinheitsgrad besitzt, verdunkelt sich Smart Glas automatisch (und hellt sich ebenso wieder auf). Durch die Verwendung von gläsernen Photovoltaikmodulen lässt sich zudem noch Strom gewinnen.

Glasfront: Tageslichtnutzung für Gesundheit und Wohlbefinden

Eine Glasfront im Haus wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Zuerst einmal wird die Produktivität gesteigert und auch die allgemeine Stimmung steigt – dies wurde in mehreren Studien festgestellt. Weiterhin ist Tageslicht ein natürlicher Vitamin D Lieferant (dieses kann vom Körper nicht selbst produziert werden).

Weiterhin hilft natürliches Licht beim Einschlafen, denn Sonnenlicht gilt in solchen Fällen als Treiber des natürlichen Nacht-Tag-Rhythmus. Es muss allerdings beachtet werden, dass eine dauerhafte Sonneneinstrahlung Hautschäden und im schlimmsten Fall sogar Hautkrebs auslösen kann.

Die psychologischen und physischen Vorteile von natürlichem Licht

Solange der Kontakt nicht zu intensiv und zu lange ist, überwiegen aber die Vorteile gegenüber den Nachteilen. In diesem Zusammenhang hat Tageslicht auch Auswirkungen auf die Psyche und in diversen Studien wurde gezeigt, dass Menschen, die öfter an der frischen Luft unterwegs sind, sowohl besser gelaunt als auch aktiver sind. Eine Front aus Glas bietet also auch in diesem Bereich einige Vorteile.

Planung der Tageslichtversorgung: Einfluss auf Biorhythmus und Stromersparnis

Die Position einer Fassade mit großen und gläsernen Flächen sollte vor der Montage wohlüberlegt werden. Hierbei gilt es zu analysieren, in welchen Räumen man sich am häufigsten aufhält. Dies ist deshalb so wichtig, da es nur so zu Kosteneinsparungen kommen kann. Bei der Planung sollte selbstverständlich auch das Mauerwerk inspiziert werden, denn dieses muss tragend genug sein, damit es einzelne Fenster oder gar eine komplette Front aufnehmen kann.

Orte für eine Glasfront: Innovative Ideen für maximalen Lichteinfall und Perspektiven

Doch nicht nur auf den Körper wirkt eine Glasfassade, sondern auch auf die Gewohnheiten. Bei der Planung sollte daher berücksichtigt werden, was für ein Typ Mensch man ist. Hierbei gibt es drei Möglichkeiten:

• Ost-Ausrichtung: Eine Front, die nach Osten ausgerichtet ist, lässt am Morgen viel Licht in den Innenraum und eignet sich ideal für Morgenmenschen, da üblicherweise Schlafzimmer und Küche nach Osten ausgerichtet sind.
• West-Ausrichtung: Das Gegenteil ist bei einer nach Westen orientierten Glasfassade der Fall. Diese lässt am Nachmittag und gegen Abend viel Licht in den Innenraum und eignet sich entsprechend für Spätaufsteher.
• Süd-Ausrichtung: Vor allem in nördlichen Regionen sollten große Fenster nach Süden ausgerichtet sein, da so viel Tageslicht in die Innenräume eindringen kann (im Sommer kann es allerdings zu Überhitzungen kommen).
• Nord-Ausrichtung: Wer viel von zu Hause aus arbeitet, sollte große Fenster in Nordrichtung einsetzen. Dadurch wird ein Blendeffekt vermieden und auch im Winter gelangt genug Sonnenlicht in die Innenräume.

Blickfang Essplatz: Eleganz und Tradition treffen auf moderne Glasarchitektur

Moderne Häuser besitzen ein kompaktes und kantiges Design. Entsprechend eignen sich für solche Häuser Fassaden mit einem klaren und im besten Fall sogar rahmenlosen Design. Vor allem im letzteren Fall kann so deutlich mehr Licht in den Innenraum eindringen, wobei die Optik nicht durch störende Kanten getrübt wird. Doch nicht nur das Glas muss robust sein, auch das Gestell muss tragend sein.

Daher bestehen diese vornehmlich aus Edelstahl oder Aluminium. Bei älteren Massivbau- oder sogar Fachwerkhäusern wirken massive Rahmen dagegen deutlich weniger störend – da dies von der Architektur erwartet wird. Alte Wintergärten und Sommergärten können dabei auch aus Holz bestehen. Holz wirkt bei alten Häusern natürlicher, allerdings ist es auch wartungsintensiv.

Tipp: Alte Wintergärten bestehen häufig noch aus 1-fach verglasten Scheiben. Sofern es das Gestell zulässt, empfiehlt es sich, die Module gegen moderne 2-fach- oder 3-fach-Modelle auszutauschen.

Fensterdesigns, die das Innere erweitern: Licht schafft Raum

Große Fenster sind nicht gleich große Fenster. Stattdessen gibt es viele unterschiedliche Designs, wobei je nach Raum ein anderes Design die bessere Wahl darstellt. Bodentiefe Modelle sind häufig schmal, reichen allerdings von der Decke bis zum Boden. Diese Fenster sorgen für einen ungehinderten Blick nach draußen, wodurch vor allem Wohn- und Esszimmer davon profitieren.

Anders sieht es bei den Panoramafenstern aus. Diese Fenster bieten eine große Glasfläche und sind meistens auch noch mit einem Schiebemechanismus versehen. Das Raumgefühl ist dadurch deutlich luftiger und der Blick nach draußen wird nicht unterbrochen. Vor allem Wohn- und Schlafzimmer profitieren von dieser Fensterart.

Smartes & elektrochromes Glas: Fenstertechnologien der Zukunft

Es kommt allerdings nicht nur auf das Fenster an. Auch dem Glas selbst kommt eine wichtige Rolle zu. Für große Glasfassaden gibt es (vor allem im professionellen Bereich) gibt es das sogenannte Smart Glass (im Deutschen häufig als intelligentes Glas bekannt). Darunter fallen Technologien, durch die Fenster automatisch abdunkeln und wieder aufhellen.

Ermöglicht wird der Effekt durch eines der folgenden Verfahren:

• Elektrochromes Glas
• Thermochromes Glas
• LC-Glas

Bei elektrochromen Glas ist für die Verdunkelung eine elektrisch leitende Folie zuständig, die in Ionen (vornehmlich Lithiumionen) getränkt wurde. Diese Folie wird zwischen zwei Glasscheiben (stets auf der Innenseite) gespannt. Durch die Sonneneinstrahlung entsteht Spannung. Die Folie reagiert auf die Spannung und sorgt für ein Abdunkeln der Glasscheibe.

Ähnlich funktioniert das thermochrome Glas, mit dem einzigen Unterschied, dass nicht die Spannung, sondern die Wärmeentwicklung für den Farbeffekt verantwortlich ist. Die Farbe reicht dabei von blau oder grün bis hin zu schwarz. Eine Besonderheit stellt schließlich noch das LC-Glas dar.

Bei diesen Modellen entsteht ein milchiger Effekt, der unter Umständen vorteilhafter ist als ein Farbeffekt. Auch hierbei spielt die Spannung wieder eine wichtige Rolle. Diese bewegt allerdings nicht Ionen, sondern Flüssigkristalle (LC steht für “Liquid Crystal”). Ohne Spannung sind die Kristalle nicht sichtbar – erst durch die Zuführung von Spannung kommt es zum milchigen Effekt.

Bodentiefe und Dachfenster: Mehr Licht von allen Seiten

Sowohl bodentiefe als auch moderne Dachfenster sorgen für modernes Licht im Innenraum. Hierbei sind die Zeiten kleiner Dachluken endgültig vorbei (diese sind zwar zweckmäßig, mehr aber auch nicht). Moderne Dachfenster haben mit den Dachluken nur noch den Mechanismus gemeinsam, der Rest ist deutlich moderner und weiterhin können noch andere Effekte mit eingebracht werden.

Bodentiefe Fenster sind dagegen sehr groß und sorgen für viel Licht im Innenraum. Dabei können die Modelle sowohl starr als auch mobil ausgeführt sein, wobei diese unter Umständen sogar eine klassische Terrassentür ersetzen können.

Effekte von Dachfenstern auf Raumbeleuchtung und Raumatmosphäre

Moderne Dachfenster sind deutlich größer ausgeführt als ihre alten Gegenstücke. Daraus resultiert wiederum, dass die Fenster an einem stabilen Gerüst montiert werden müssen, dass die häufig 3-fach-verglasten Elemente tragen kann. Je nach Mechanismus lassen sich die Fenster sowohl nach außen als auch drehbar nach innen öffnen. Weiterhin kann Zubehör wie beispielsweise Rollläden angebracht werden.

Bodennahe Dachfenster und Fassaden-Dachfenster-Kombinationen

Eine Besonderheit stellen bodennahe Dachfenster dar. Auch hierbei handelt es sich erstmal um gewöhnliche Dachfenster. Im Vergleich reichen diese allerdings bis zum Boden und ermöglichen dadurch deutlich mehr Licht im Innenraum. Interessant sind die Modelle insofern, als dass keine Wand mehr erkennbar ist (wodurch der luftigere Effekt entsteht). Häufig sind diese Fenster in ein feststehendes und ein klappbares Modell unterteilt (dadurch bleibt der Sicherheitsaspekt bestehen).

Schutz vor Licht und Blicken: Verschattungslösungen für Glasfronten

Warme Luft steigt nach oben. Verstärkt wird dieser Effekt zusätzlich, wenn Licht durch die Fenster die warme Luft zusätzlich anheizt. Entsprechend wichtig sind schattenspendende Maßnahmen. Hierbei sind Mechanismen sowohl extern (beispielsweise Rollläden oder Textil-Screens) als auch intern (intelligentes Glas) möglich.

Tipp: Durch Grünpflanzen kann der Sauerstoffgehalt in der Wohnung erhöht werden, was wiederum für ein besseren Wohlfühlniveau sorgt.

Externe Verschattungssysteme zur Vermeidung von Überhitzung

Vor allem im Sommer sind Überhitzungen nicht nur im Auto eine ständige Gefahr – sondern auch in der eigenen Wohnung. Dies liegt daran, dass Hitze stets nach oben steigt und sich unter dem Dach sammelt. Um die Folgen daraus abzumildern, können externe Verschattungssysteme wie beispielsweise Rollläden angebracht werden. Diese werden dabei vornehmlich an der Innenseite des Dachfensters angebracht und im Anschluss heruntergezogen.

Bei gewöhnlichen Fenster gibt es dagegen Lamellenrollläden. Die Lamellen werden per Gurt über eine Welle ab- beziehungsweise aufgewickelt. In allen Fällen kann der Rollladen auch nur bis zu einem bestimmten Grad heruntergelassen werden.

Textil-Screens und intelligentes Glas für angenehme Lichtverhältnisse

Eine Weiterentwicklung stellen die sogenannten Textil-Screens. Auch diese werden an der Innenseite des Fensters angebracht, laufen dabei allerdings stets in einer Schiene. Im Vergleich zu einem Rollladen, lässt sich der Screen ganz nach Belieben verschieben und sich beispielsweise komplett in der Mitte des Fensters positionieren.

Deutlich komfortabler sind hingegen die bereits bekannten intelligenten Glas-Arten. Diese stellen dabei aufgrund des minimalistischen Designs eine Augenweide dar und da sie sich automatisch abblenden, sorgt dies bei Besuchern für staunende Blicke. Interessant ist zudem, dass es intelligente Gläser auch als Folie gibt. Dadurch lassen sich sogar ältere Fenster kinderleicht nachrüsten.