Schusssicheres Glas ist ein speziell entwickeltes Glas, das in der Lage ist, Kugeln und andere Geschosse abzufangen, ohne zu zersplittern. Es besteht aus mehreren Schichten von Glas und Polycarbonat, die miteinander verklebt sind, um eine hohe Widerstandsfähigkeit zu bieten. Dieses Glas wird häufig in Banken, Regierungsgebäuden, Fahrzeugen und privaten Wohnhäusern eingesetzt, um maximalen Schutz gegen Angriffe zu gewährleisten.
Bei dem beschusssicheren Glas handelt es sich um eine Sonderform des Verbund-Sicherheitsglases (VSG). Wie auch dieses besteht durchschusshemmendes Glas aus mehreren einzelnen Schichten (Sandwichbauweise). Bei der Verarbeitung kommt allerdings nicht nur Echtglas, sondern auch Kunstglas zum Einsatz.
Bei der Herstellung dieses bruchsicheren Glases kommt grundsätzlich nur Sicherheitsglas (vor allem ESG) zum Einsatz. Das bleibt allerdings nicht die einzige Komponente. So kommt zusätzlich noch Kunstglas inklusive einer klebenden und hemmenden Folie. Dadurch unterscheidet es sich deutlich vom gewöhnliches VSG.
Wie stark die Lagen sind, ist dabei immer vom Einzelfall abhängig. Es gibt Varianten, die symmetrisch verkauft werden und Modelle, die asymmetrisch produziert worden sind.
Festgehalten werden kann damit, dass das Glas aus den folgenden Materialien besteht:
Aufgrund der unterschiedlichen Arten kann eine solche Scheibe sowohl filigran als auch robust ausfallen. Entsprechend können sich die Modelle sowohl zur Nachrüstung in bestehende Rahmen oder zur kompletten Neumontage eignen.
Durchbruchhemmendes Glas wird vornehmlich in sicherheitskritischen Bereichen verbaut. Aufgrund dessen sollte man vor dem Kauf einen Produzenten oder Händler der Wahl aufsuchen. Der Hintergrund ist, dass das Glas alleine bei einem Einbruch nicht viel nützt, denn es kommt immer auch auf die weitere Sicherheitseinrichtung an.
Das schusshemmende Glas sollte überall dort verbaut werden, wo die Gefahr eines Einbruchs besteht. Dies können unter anderem Geschäfte, Büros oder aber auch gläserne Fassaden sein.
Für gewöhnlich ist die Nachrüstung von durchschusssicherem Glas nicht essenziell, sofern die Eingangstür dem aktuellen Stand entspricht. Erst wenn sich der Zweck komplett ändert (beispielsweise wenn ein Ladenlokal oder eine Bankfiliale einzieht), sollten die bestehenden Glastüren gegen die sicheren Varianten ausgetauscht werden.
Beim traditionellen Panzerglas handelt es sich um besonders dicke Verbundglasplatten. Diese Platten bestehen aus mehreren gewöhnlichen Glasplatten und einer ESG-Glasplatte (um Kratzer zu vermeiden). Dadurch eignet sich Panzerglas, um hohe Lasten zu tragen (beispielsweise als Funkenschutz- oder Bodenplatte) – einem Schuss hält es allerdings nicht Stand.
Einbruchsicheres Glas erfüllt diese Anforderungen ebenfalls, kann darüber hinaus aber auch noch Projektile abfangen.
Es ist ein Relikt aus Filmen, dass kugelsicheres Glas klobig und damit störend wirkt. Moderne Lösungen sind deutlich filigraner und sind optisch nicht von gewöhnlichen Glaselementen unterscheidbar. Entsprechend ästhetisch kann es in sowohl in modernen Shopping-Centern als auch in denkmalgeschützten Gebäuden eingesetzt werden.
Diese besondere Glasart wird in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt. Neben dem Schutz von kritischen Gebäuden (beispielsweise der Bundestag oder Botschaften) findet das Glas auch im Personenschutz Anwendung. So bestehen die Seitenfenster bei Militärfahrzeugen aus kugelsicherem Glas und auch die Karossen von Staatsdienern besitzen dieses Glas.
Das Glas ist dabei allerdings nur die halbe Miete. So wird es ähnlich dem intelligenten Glas mit weiteren Technologien verknüpft. Bei Kaufhäusern wird das Glas mit Sensoren der Alarmanlage gekoppelt – bei einem Einbruch wird so ein Alarm ausgelöst (Stichwort Alarmglas).
Doch auch auf der konventionellen Ebene wird es mit den unterschiedlichsten Materialien verknüpft. Der äußere Rahmen besteht dabei aus Kunststoff oder Aluminium. Augenmerk liegt hingegen in den Einlagen. Hier kommt hochfester Edelstahl zum Einsatz, sodass Einbrecher ohne großen Aufwand nicht durch den Rahmen kommen.
Damit Sicherheitsglas als kugelsicher gilt, muss es die Anforderungen nach DIN EN 1063 erfüllen. Bei diesem Testverfahren wird die Glasplatte in einer Entfernung von 5 bis 10 Metern mit einer Projektilwaffe 3-mal beschossen (diese bilden ein gleichschenkliges Dreieck).
Je nachdem ab welchem Kaliber die Scheibe durchbrochen wird (diese reichen von einfachen Pistolen über Flinten bis hin zu Langwaffen), erfolgt im Anschluss die Einteilung in die Beschussklasse (BR). Sollte die Scheibe dabei nicht splittern, erfolgt zusätzlich noch das Prädikat “NS (Splitterfrei)”.
Die erste kugelsichere Verglasung wurde vom Franzosen Édouard Bénédictus 1909 erstmals patentiert. Dieser verwendete damals mehrere Schichten Polycarbonat, das mit gewöhnlichem Kalk-Natron-Glas verknüpft wurde. Dieses Glas bot Schutz vor einfachen Projektilen.
Da Waffen seitdem immer leistungsfähiger werden, wird auch am Glas regelmäßig gearbeitet und weiterentwickelt. So wird beispielsweise aus Asymmetrie und einer wechselnden Schicht aus hartem und weichem Material gesetzt, um die Kugel möglichst schnell zu stoppen – die genauen Details bleiben aber selbstverständlich geheim.
Pro Quadratmeter kostet das besondere Glas mindestens 300 Euro. Hierbei steigen die Kosten mit steigender Resistenzklasse. Weitere Aspekte, die die Kosten ansteigen lassen, sind der Rahmen und die Größe. Je kleiner und dünner die Glasscheibe dabei ist, desto geringer fallen auch die Kosten aus. Dabei gilt die folgende Einteilung:
Dennoch sollte in Fällen der Sicherheit nicht an der falschen Ecke gespart werden. Entsprechend sollte bei der Planung auch der Zweck und die möglichen Gefahren bedacht werden. Gegen “gewöhnliche” Einbrecher sollte ein vergleichsweise günstiges Sicherheitsglas zum Schutz ausreichen. Bei Banken hingegen, wo ein Überfall auch mit einer Langwaffe möglich ist, sollte auf dickes und robustes Glas gesetzt werden.
Grundsätzlich muss der Sicherheitsfaktor immer in eine Kosten-Nutzen-Relation gesetzt werden. Im privaten Bereich ist nicht sinnstiftend für Glastüren oder Absturzsicherungen auf beschusssicheres Glas zu setzen. Besser ist es auf einbruchhemmende Außentüren der Resistenzklasse RC3 (nach DIN-Norm EN 1627) zu verwenden.
Die BAFA fördert Modernisierungen am Haus mit bis zu 15 Prozent der Gesamtkosten. Die Mindest- beziehungsweise Höchstförderung liegt in solchen Fällen bei 300 beziehungsweise 30.000 Euro. Darüber hinaus kann ein Förderkredit über die KfW-Bank für das Bauvorhaben beantragt werden.
Sollte eine Förderung nicht möglich sein, so können die Kosten unter Umständen auch als Investitionsabzugsbetrag (IAB) von der Steuer abgezogen werden. In solchen Fällen wird dann die Steuerlast um 40 Prozent im Steuerjahr gesenkt.
Schusssicheres Glas wird vor allem in sicherheitskritischen Bereichen verwendet. Dies können neben Kaufhäusern auch Banken oder sogar stattliche Bauten wie Botschaften sein. Beim Glas selbst handelt es sich um eine Kombinationsvariante des VSG, wobei Acrylglas und Echtglas zum Einsatz kommen. Die genaue Zusammensetzung unterliegt zwar der Geheimhaltung, allerdings gibt es das Glas sowohl in dünner als auch in starker Ausprägung.
Zur Einteilung in die richtige Widerstandsklasse muss die zu prüfende Scheibe die Belastungstests nach DIN EN 1063 einhalten. Passende Produkte gibt es bereits zu Preisen ab 300 Euro, wobei je nach Schutzklasse die Kosten ansteigen können.
Schusssicheres Glas besteht aus mehreren Glasschichten. Dabei muss nicht unbedingt Echtglas verwendet werden, auch Polycarbonat eignet sich dafür. Das Projektil muss sich durch mehrere Lagen Material kämpfen, wodurch es in der Geschwindigkeit gestoppt wird.
Schusssicheres Glas wird vornehmlich an Orten (und Fahrzeugen) eingebaut, wo hochrangige Landesvertreter zu finden sind. Weiterhin lässt sich das Glas in sicherheitskritischen Gebäuden wiederfinden.
Schusssicheres Glas ist stark genug, um die meisten Projektile zu stoppen. Aufgrund seiner Einzigartigkeit bietet das Glas auch Schutz vor Einbrüchen. Zur genauen Lebensdauer können dagegen keine Angaben gemacht werden, hier kann man aber zwischen 20 und 40 Jahren ausgehen.
Wie auch Sicherheitsglas wird schusssicheres Glas nach der DIN Norm EN 1063 in mehrere Klassen unterteilt. Die niedrigste lautet BR1 und die höchste BR7.
Die Preise zur Montage von schusssicherem Glas beginnen bei zirka 300 Euro pro Quadratmeter. In stark frequentierten Bereichen kann es durchaus lohnenswert sein, auf die beschusssichere Glasart auszuweichen, um hohe finanzielle Folgekosten zu vermeiden.
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