Schon die alten Römer, Griechen und Ägypter kannten den Wert der Körperpflege und setzten dazu auf opulente Bäder, die neben warmem Wasser auch Bereiche mit Wasserdampf zur Verfügung stellen konnten. Mit dem Fortschreiten der Zeit konnten sich bald auch bürgerliche Leute eigene Bäder leisten und zur schnellen Körperpflege wurde alsbald die Dusche eingeführt.
Im folgenden Ratgeber wird auf den Einbau einer Duschwanne eingegangen und darüber hinaus aufgezeigt, was eine Duschwanne überhaupt ist.
Eine Duschwanne wird im Englischen auch gerne „shower tray“ genannt und ist definiert als eine Wanne aus Emaillestahl, die das Bodenstück einer Dusche bildet. In dieser Wanne befindet sich ein Wasserablauf, der auf Wunsch komplett verschlossen werden kann.
Während des Duschens sammelt sich das Wasser in der Wanne und wird über den Abfluss abgeleitet. Die Duschwanne kann entweder aus einem Stück gefertigt oder gefliest worden sein.
Im vorherigen Abschnitt wurde bereits angedeutet, dass es nicht eine Art Duschwanne gibt. Durch diesen erheblichen Gestaltungsspielraum, gibt es auch verschiedene Arten, eine solche Wanne einzubauen. Je nach Bauform sind die folgenden Bauweisen denkbar:
Bezüglich der unterschiedlichen Bauformen wollen wir eine kurze Anleitung bereitstellen.
Vor allem flache Duschwanne für eine Walk In Dusche erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit, sind diese doch barrierefrei. Für solche Duschwannen sind lediglich superflache Wannen geeignet, die zwischen 150 Euro und 200 Euro kosten. Grundsätzlich muss die Fläche zuerst einmal mit Estrich ausgekleidet und begradigt werden, damit die Wanne später flächig mit dem Boden abschließt.
Dabei ist es wichtig, dass der Boden- und Randbereich bündig liegen. Der Hohlraum dazwischen wird mit schwimmendem Estrich verschlossen und die Ränder mit Silikon ausgekleidet, sodass diese an die umgebenden Fliesen anschließen. Die Wanne dient in diesem Fall auch als Abfluss.
Wer viel Wert auf Dämmung legt, der sollte auf eine Duschwanne ohne Wannenträger zurückgreifen. Diese Modelle sind in der Regel recht flach und können unter Umständen auch als ebenerdige Dusche verbaut werden.
Wie auch bei der superflachen Wanne wird ein mit Estrich gefüllter Hohlraum geschaffen, in dem die Wanne aufliegen kann. Dabei ist es ebenfalls wichtig, dass der Boden eben ist, damit die Wanne flächig aufliegen kann.
Ebenso wird die Wanne wieder in schwimmenden Estrich eingelegt und die Ränder zu den Fliesen abgedichtet. Je nach Größe und Material liegen die Kosten zwischen einhundert und fünfhundert Euro.
Eine exklusive Art von Duschwannen sind aus Mineralguss. Dabei handelt es sich um einen Verbundstoff aus mehreren Materialien, der besonders angenehm zur Haut ist und darüber hinaus eine hohe Haltbarkeit besitzt. Allerdings sollte die Wanne nur mit weichen Reinigungsmitteln gesäubert werden, da es ansonsten passieren kann, dass sich die Beschichtung löst und unschöne Kratzer entstehen.
Diese Wannen stehen aufgrund des Gewichts auf einstellbaren Füßen. Für die Montage ist selbstverständlich auch hier ein ebener Untergrund wichtig, auf dem später das Gestell aufgesetzt wird. Wenn die Duschwanne platziert und ausgerichtet worden ist, kann sie rundherum verkleidet und gedämmt werden. Dabei ist unbedingt auf den Sitz des Abflusses zu achten. Bei einer Mineralguss-Duschwanne werden mindestens 250 Euro fällig.
Es ist allerdings möglich, eine solche Wanne auch ohne Füße zu montieren. Als Montagematerial kommt stattdessen Fliesenkleber zum Einsatz. Nachdem der Boden begradigt worden ist, wird der Kleber in mehreren Klecksen verteilt und die Wanne im Anschluss in diesen eingedrückt. Dabei ist es wichtig, die Wanne schnell auszurichten, denn dies ist später nicht mehr möglich. Als Dämmmaterial kann noch etwas Füllstoff eingebracht werden. Preislich gibt es passenden Wannen bereits für einhundert Euro.
Vermehrt besitzen Duschwannen einen Styroporträger. Diese sind zwar vergleichsweise günstig, lassen sich allerdings nicht in der Höhe verstellen und sind zudem nicht für jeden Untergrund geeignet. Beim Einbau wird zuerst der Träger an die gewünschte Position gebracht und die äußere Umrandung auf dem Boden nachgezeichnet.
Danach wird die Wanne auf den Träger gebracht und die Position des Abflusses abgestimmt. Sind alle Leitungen abgestimmt, kann der Wannenträger zugeschnitten und der Ablauf angeschlossen werden. Der Träger wird jetzt wieder zur Seite gelegt, der Boden vorbereitet und Fliesenkleber rund um den Ablauf aufgetragen.
Danach wird der Wannenträger befestigt, die Duschwanne eingebaut und zum Abschluss die komplette Dusche abgedichtet. Preislich gibt es passende Wannen bereits für einhundert Euro.
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Selbstverständlich ist es möglich, eine Duschwanne auch nachträglich zu verbauen. Im ersten Schritt ist es wichtig, die alte Wanne zu entfernen und den kompletten Boden zu begradigen. Im Anschluss daran ist noch eine Grundierung notwendig.
Der Boden muss allerdings eine hohe Tragfähigkeit besitzen und auch der Abfluss muss so gelegt werden, dass ein ausreichendes Gefälle entsteht. Beim Einpassen der Wanne muss darauf geachtet werden, dass die Wanne mit der Wand abschließt und dort abgedichtet wird.
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Je nach Wannenart unterscheiden sich die Schritte etwas, dennoch ist der Einbau mit etwas Geschick schnell erledigt. Beim Einbau einer Wanne mit Träger wird in folgenden Schritten vorgegangen:
Selbstverständlich ist es möglich, eine Duschwanne auch einbauen zu lassen. Die Kosten schwanken dabei je nach Grad der Vorbereitungsarbeiten. So kann in Eigenleistung der Boden vorbereitet werden.
Als Richtwert kann mit den folgenden Preisen gerechnet werden. Bei Entfernung der alten Duschwanne werden im Schnitt 700 Euro fällig. Für den Einbau der neuen Dusche werden ebenfalls rund siebenhundert Euro fällig. Für Material und die Nachbereitung ist mit Kosten von etwa eintausend Euro zu rechnen.
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Wer eine Duschwanne einbauen möchte, kann dies mit etwas Geschick durchaus allein bewerkstelligen. Wichtig ist dabei ein gewisses Maß der Vorbereitung, denn mit dieser steht und fällt das komplette Projekt ins Wasser. Bei der Planung sollte auch auf zukünftige Aspekte geachtet werden, denn es wäre ärgerlich, ein mühsam saniertes Bad nach wenigen Jahren wieder abzureißen.
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