Die Wahl der passenden Toilette ist nicht immer ganz einfach, denn es gibt viele unterschiedliche Arten. Dabei kann man sich in dem Dschungel schon einmal verirren. Ein interessantes Konzept ist das sogenannte Taharet WC, das einige Vorzüge gegenüber einer herkömmlichen Toilette besitzt.
Was diesen WC-Typ besonders macht und was für den Einbau benötigt wird, lesen Sie in diesem Ratgeber.
Vielleicht haben Sie schon einmal von den Dusch-WCs gehört. Diese besitzen im Vergleich zu den klassischen Toiletten eine integrierte Duschfunktion, mit der die Reinigung deutlich einfacher und hygienischer stattfinden kann als mit Toilettenpapier.
Toiletten mit dieser Zusatzfunktion werden Dusch-WC genannt. Daneben herrschen allerdings auch noch die folgenden Begriffe vor:
Auch wenn sich die Toiletten scheinbar unterscheiden, ist stets derselbe Toilettentyp gemeint. Bezüglich des Ventils für die Duschfunktion gibt es aber einen Unterschied. So kann dieses entweder mechanisch oder elektrisch gesteuert werden. Dabei ist die elektrische Variante selbstverständlich teurer.
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Diese als Washlet bekannten Toiletten sind keine Erfindung der Neuzeit, sondern gehen auf den Schweizer Erfinder Hans Maurer zurück, der diese Toilettenart in den 1960er Jahren erfunden hat. Somit ist die Wiege solcher Toiletten die Schweiz.
Auf diese Erfindung wurden allerdings einige Firmen aufmerksam und so ist ein Dusch-WC überall in der Welt anzutreffen. Dabei wurde das Grundmodell auch stets weiterentwickelt und mit weiteren Funktionen versehen.
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Dabei kommt es grundsätzlich zuerst einmal auf die Art des Taharat WCs an, denn diese gibt es in vielen unterschiedlichen Ausführungen, wie beispielsweise:
Aufgrund dieser Unterschiede kann man leider nicht genau sagen, welche Anschlüsse ein Washlet benötigt. Grundsätzlich wird allerdings ein T-Stück benötigt, das mit dem Kaltwasseranschluss verbunden wird.
Darüber hinaus wird auch noch eine Unterputzdose oder Steckdose benötigt, mit der die Toilette an den Stromkreislauf angeschlossen werden kann. Dies ist notwendig, wenn das Washlet auch noch einen integrierten Föhn und Warmwasserfunktion besitzt.
Je nach Modell gibt es allerdings auch noch die Möglichkeit, warmes Wasser über eine Warmwasserleitung zu bekommen.
Die meisten Dusch-WCs werden hängend montiert, das bedeutet, es gibt keine Verbindung zum Boden. Geübte Handwerker können den Einbau selbst vornehmen, sollten den Aufwand allerdings nicht unterschätzen.
Zuerst sollte natürlich das Wasser abgestellt werden, damit dieses nicht unkontrolliert im Bad herumspritzt. Sollte keine Steckdose in der Nähe sein, so muss die Wand aufgestemmt und neue Leitungen verlegt werden, denn ansonsten kommt aus der Dusche nur kaltes Wasser.
Ist das geregelt, wird noch ein T-Stück benötigt, mit dem Wasser aus dem Spülkasten abgezweigt werden kann. Sind diese Punkte geklärt, kann das Washlet in Position gebracht, ausgerichtet und montiert werden. Dabei ist unbedingt auf einen festen Sitz aller Dichtungen zu achten.
Ist soweit alles angeschlossen, kann auch vorsichtig das Wasser aufgedreht und die Toilette getestet werden. Wenn alles funktioniert und auch kein Wasser austritt, kann der Übergang der Toilette zur Wand mit Sanitärsilikon begradigt werden.
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Ein Taharat WC ist nicht gerade günstig. Je nach Komplexität des Sets werden zwischen eintausend und viertausend Euro fällig – ohne Einbau. Im Lieferumfang sind neben der Toilette auch noch die Düse, Anschlussleitungen und eine Anbauplatte enthalten.
Der Einbau ist aufwändig und so haben sich einige Hersteller auf Nachrüstsätze spezialisiert. Diese Aufsätze sind bereits für knapp fünfhundert zu haben. Da lediglich der Toilettendeckel getauscht werden muss, ist die Nachrüstung auch gut für Laien umsetzbar.
Grundsätzlich sollte der Einbau eines Washlets den Profis überlassen werden, denn es gibt einige Fehlerquellen und vor allem die Vorarbeiten sind äußerst wichtig. Im Endeffekt ist es möglich, ein solches WC selbst einzubauen, die notwendigen vorherigen Tätigkeiten von Handwerkern erledigen zu lassen.
Die Kosten für den Einbau unterscheiden sich dabei stark, denn es kommt darauf an, was man selbst erledigen kann. Wer beispielsweise die Schlitze für die Kabel selbst klopft und das WC in Eigenleistung anbaut, der kann einiges an Kosten sparen.
Ein solches WC ist vor allem im asiatischen und amerikanischen Raum bekannt, denn es besitzt viele Vorteile. So ist es deutlich hygienischer als eine klassische Toilette und auch der Papierverbrauch kann auf ein Minimum beschränkt werden.
Das ist allerdings noch nicht alles, denn dank der Dusche des Washlets wird auch die Durchblutung gefördert, sodass man nicht nur sauber, sondern auch erfrischend aus dem Badezimmer kommt. Der Einbau ist allerdings recht kompliziert und sollte eher Handwerkern überlassen werden.
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